Kloster Himmelspforten

Kloster Himmelspforten

Das Kloster Himmelspforten ist ein Kloster in Würzburg in Bayern in der Diözese Würzburg.

Geschichte

Das der Heiligen Maria und St. Johannes Evangelist, heute St. Nikolaus, geweihte Kloster wurde als Kloster der Zisterzienserinnen 1253 durch den Bischof von Würzburg, Hermann I. von Lobdeburg, gegründet. Das dazugehörige Gotteshaus mit dem Patrozinium Mariä Aufnahme in den Himmel ist eine der ältesten Zisterzienserkirchen auf deutschem Boden. Unter Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn erlebte das Kloster eine neue Blüte und zahlreiche Umbauten.

Das Kloster wurde 1804 im Zuge der Säkularisation aufgelöst. In den Gebäuden wurden ein Militärlazarett und später eine Tabakfabrik eingerichtet. 1844 übernahmen Unbeschuhte Karmelitinnen das Kloster; sie leben seit 1925 in einem seitlichen Anbau. Die Schwestern stellen Kerzen, Ikonen und Paramente her.

Ein Teil des alten Klosters ist seit 1926 unter dem gleichen Namen Himmelspforten heute Bildungs- und Exerzitienhaus der Diözese Würzburg. Die Anlagen wurden im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt; der Nord- und der Westflügel mussten abgetragen werden. Bischof Josef Stangl weihte 1967 das gänzlich erneuerte Haus ein. Eine weitere Umgestaltung und Modernisierung, die sorgsam die alten baulichen Zeugnisse erhielt, wurde 2005 abgeschlossen.

Als Bildungshaus der Diözese ist Himmelspforten häufig Schauplatz kirchlicher Konferenzen. So finden regelmäßig Klausurtagungen des Ständigen Rats der deutschen Bischofskonferenz statt. Am 15. Juli 1998 vereinbarten in Himmelspforten der kolumbianische Friedensrat und die Befreiungsorganisation ELN unter Vermittlung der katholischen Kirche eine Friedensvereinbarung, die unter anderem den Verzicht auf Entführungen als Einnahmequelle einschloss.

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