- Kolonnowska
-
Kolonowskie
CollonowskaBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Strzelce Fläche: 55,84 km² Geographische Lage: 50° 39′ N, 18° 23′ O50.6518.383333333333Koordinaten: 50° 39′ 0″ N, 18° 23′ 0″ O Einwohner: 3.382 (30. Juni 2008[1]) Postleitzahl: 46-057, 46-058, 47-110 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OST Wirtschaft und Verkehr Straße: Zawadzkie – Ozimek Nächster int. Flughafen: Kattowitz Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Fläche: 83,61 km² Einwohner: 6.151 (30. Juni 2008[1]) Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Norbert Koston Adresse: ul. Czerwionki 39
47-110 KolonowskieWebpräsenz: www.kolonowskie.pl Kolonowskie, deutsch Colonnowska ist eine zur Woiwodschaft Oppeln gehörende Stadt mit 3.400 Einwohnern im südlichen Teil Polens. Sie ist zugleich Sitz einer Stadt- und Landgemeinde und liegt im Landkreis Strzelce.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Kolonowskie liegt in Oberschlesien und in der Nähe der Grenze zur Woiwodschaft Schlesien. Die Stadt liegt rund 30 Kilometer östlich von Oppeln und 65 Kilometer nordwestlich von Kattowitz an der Malapane.
Stadtteile
- Fosowskie (Vossowska), seit 1973 Stadtteil von Kolonowskie.
Geschichte
Die ersten Nachweise über die Orte Groß und Klein Stanisch stammen aus dem 14. Jahrhundert. Nachdem Stanisch in den Besitz der Grafen Colonna auf Groß Strehlitz gekommen war, entstanden in dem Waldgebiet an der Malapane Hochöfen zur Aufbereitung der dort lagernden großen Mengen an Raseneisenstein. Nachdem bereits 1773 der Ort Carmerau gegründet worden war, entstand eine Arbeitersiedlung um die 1780 vom Philipp Graf Colonna an der Malapane errichtete Eisenhütte, die 1796 den Namen Colonowska erhielt. Die Malapane diente zum Betrieb der Eisenhämmer, ihr Wasser wurde über eine Schleuse in einem acht Kilometer langen Hüttenkanal von Zawadzki direkt zu den Hütten in Colonowska und Vossowska geführt. Die Produkte wurden nach Deschowitz gefahren und dort auf der Oder transportiert. Den zweiten Hochofen ließ Colonna im Jahre 1805 errichten.
Nach Colonnas Tod erbte Andreas Graf Renard die Herrschaft und Hütte. Unter ihm wurde die Hütte weiter vergrößert und es entstand 1836 die Renardchaussee zwischen Oppeln, Colonowska und Peiskretscham, die dem besseren Abtransport des Eisens diente. Dennoch sank Colonowska ab der Mitte des 19. Jahrhunderts als Eisenhüttenstandort hinter Zawadzki zurück.
1921 wurde die Hütte stillgelegt, auch die Gießerei mit 180 Arbeitern ging 1926 pleite.
Der Gutsbesitzer Fürst Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode ließ 1907 eine große Kartonagenfabrik erbauen, zu der auch die Werkssiedlung Palästina gehörte.
Kolonnowska war bis 1945 eine evangelische Diaspora. Verwaltungsmäßig gehörte es dem Landkreis Groß Strehlitz an. Am 3. Juli 1936 erhielt der Ort im Zuge der Umbenennungswelle slawischer Ortsnamen in Schlesien während des Nationalsozialismus den Namen Grafenweiler.
1950 kam Kolonowskie zur Woiwodschaft Oppeln.
1973 wurde der Nachbarort Fosowskie (Vossowska) eingemeindet und Kolonowskie, das bereits seit 1956 als stadtartige Siedlung galt, erhielt Stadtrecht.
Die holzverarbeitende Industrie ist nach wie vor in Kolonowskie ansässig, die Kartonagenfabrik Packprofil ist der größte Arbeitgeber der Stadt. In den letzten Jahren wirbt die Stadt verstärkt als Erholungsort.
Am 14. November 2008 erhielt die Stadt zusätzlich offiziell den deutsche Namen Colonnowska.
Etymologie des Stadtnamens
Benannt wurde der Ort nach Philipp Graf Colonna. Der Ortsname besteht aus dem Namen Colonna und wie auch die Namen der ehemaligen Nachbarorte Vossowska und Harraschowska aus dem weiblichen Suffix -owska. Die älteste Form des Ortsnamens war Colonowska, die im Gegensatz zum Namensgeber vereinfacht mit einem L geschrieben wurde. Ende des 19. Jahrhunderts wandelte sich der Ortsname in Kolonnowska ab. Diese Form bestand bis 1936 als der Ort umbenannt wurde in Grafenweiler. Der neue Name mit dem Suffix -weiler nahm dabei wohl wie auch der alte Name Bezug auf den Grafen Colonna.
Nach 1945 erhielt der Ort den polnischen Namen Kolonowskie mit dem neutralen polnischen Suffix -owskie.
Während die letzte Form des deutschen Namens vor 1936 mit K geschrieben wurde, erhielt die Stadt im November 2008 den deutschen Namen Colonnowska mit C, wodurch diese Form am ehesten dem Namen des Namensgebers Colonna entspricht.
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl 1939 3.293 1961 3.463 1970 4.000 2005 3.437 Stadt und Landgemeinde
Neben der Stadt Kolonowskie umfasst die Gemeinde folgende Ortschaften:
- Spórok / Karmerau
- Staniszcze Małe / Klein Stanisch (1936–45: Klein Zeidel)
- Staniszcze Wielkie / Groß Stanisch (1936–45: Groß Zeidel)
Verweise
Weblinks
Fußnoten
- ↑ a b Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008
Städte und Gemeinden im Powiat StrzeleckiIzbicko / Stubendorf | Jemielnica / Himmelwitz | Kolonowskie / Colonnowska | Leśnica / Leschnitz | Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz) | Ujazd / Ujest | Zawadzkie (Zawadzki)
Orte in der Gmina Kolonowskie / Gemeinde ColonnowskaStadt Kolonowskie / Colonnowska | Spórok / Carmerau | Staniszcze Małe / Klein Stanisch | Staniszcze Wielkie / Groß Stanisch
Stadtteile von Kolonowskie / Colonnowska:
Fosowskie (Vossowska)
Wikimedia Foundation.