- Kongress christlicher Führungskräfte
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Kongress christlicher Führungskräfte Rechtsform Kongress Gründung 1999 (1. Kongress) Sitz Wetzlar Leitung Vorstand: Horst Marquardt (Vorsitzender), Jörg Knoblauch (stv. Vorsitzender), Rainer Küchler (Geschäftsführer), Helmut Matthies, Timo Plutschinski, Lorenz Reithmeier
Website www.fuehrungskraeftekongress.de Der Kongress christlicher Führungskräfte ist eine alle zwei Jahre an wechselnden Orten stattfindende Großveranstaltung für Menschen in Leitungspositionen. Veranstalter des Kongresses christlicher Führungskräfte ist die evangelikale evangelische Nachrichtenagentur idea (Wetzlar) in Zusammenarbeit mit der Firma tempus (Zeit- und Lebensplanung; Giengen bei Ulm).[1] Vorsitzender des Trägerkreises ist Pastor Horst Marquardt, Stellvertreter der Unternehmer Prof. Jörg Knoblauch. Ziel des Kongresses ist es nach eigenen Angaben, Brücken zwischen Kirche und Management zu schlagen. In einer Selbstdarstellung heißt es: „Leitende Mitarbeiter in Diakonie, Kirchen und Gemeinden lernen moderne Methoden der Wirtschaft kennen und können sie für ihren Dienst fruchtbar machen. Führungskräfte in Management und Verwaltung erfahren die stärkende Kraft des Glaubens und werden dazu herausgefordert, die Ethik der christlichen Botschaft auch an ihrem Arbeitsplatz umzusetzen.“ Der Kongress wird von einer Fachausstellung begleitet, auf der sich 2009 über 270 Unternehmen, Organisationen, Verbände und Einrichtungen präsentierten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Kongresse und Teilnehmer
- 1999, 1.000 Teilnehmer, Fellbach[3]
- 2001, 4. bis 6. Januar, 1.400 Teilnehmer, Kassel[3]
- 2003, 16. bis 18. Januar, 2.200 Teilnehmer, Hannover[3]
- 2005, 20. bis 22. Januar, 2.500 Teilnehmer, Nürnberg[3]
- 2007, 18. bis 20. Januar, 3.500 Teilnehmer, Leipzig[3]
- 2009, 26. bis 28. Februar, 3.808 Teilnehmer, Düsseldorf[3][4]
- 2011, 24. bis 26. Februar, 3.792 Teilnehmer[5], Nürnberg[6][7][8]
- 2013, 17. bis 19. Januar, Leipzig
2009
Zum Kongress 2009 in Düsseldorf kamen 3.808 Teilnehmer.[9] Referenten waren u. a. Jürgen Rüttgers, Joachim Meisner, Claus Hipp und Friedhelm Loh.
2011
2011 besuchten 3.792 Teilnehmer[10] den Kongress. Referenten waren u. a. Volker Kauder, der für Karl-Theodor zu Guttenberg einsprang[11], Manfred Maus, Marie-Luise Dött und Prabhu Guptara.[12]
Am Ende des Kongresses veranschiedeten die Teilnehmer am 26. Februar die Nürnberger Erklärung, ein Dokument für ein Wirtschaften in Verantwortung vor Gott und den Menschen: "Wir – die Teilnehmer des Kongresses christlicher Führungskräfte – wollen uns bemühen, nach diesen Maßstäben zu leben, um damit ein Zeichen in unserer Zeit zu setzen. Wir sind überzeugt: Eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft braucht christliche Werte, mit denen man in Führung gehen kann."[13]
Preis christlicher Führungskräfte
Christen, die ihren Glauben nach Ansicht der Veranstalter vorbildlich in ihrer Leitungsposition leben, werden seit 2005 mit dem „Preis christlicher Führungskräfte“ ausgezeichnet. Für junge Führungskräfte und solche, die auf eine Leitungsposition hinarbeiten, bietet der Kongress das Sonderprogramm „U 30“ an.
Kriterien für die Preisverleihung
Die zu würdigende Führungskraft
- muss engagierter Christ bzw. engagierte Christin sein,
- muss etwas Außergewöhnliches geleistet haben,
- sollte christliche Werte im Leben und in der Position zeigen,
- sollte ehrenamtlich missionarisch und/oder diakonisch tätig sein.[14]
Preisträger
2005
2005 wurde der Bäcker Karl-Dietmar Plentz aus Schwante bei Oranienburg für sein „hervorragendes wirtschaftliches und missionarisches Engagement“ ausgezeichnet. Plentz ist Inhaber von vier Bäckereifilialen mit 60 Mitarbeitern (Stand 2005).[15]
Zweitplazierter beim war der Gießener Unternehmer Klaus Dewald, Gründer einer Speditionsfirma, mit der er aus humanitären Gründen auch in Krisengebiete wie den Irak oder Afghanistan fährt. Fünf Prozent seiner Fahrten macht er zum Nulltarif für gute Zwecke.[16]
2007
Ausgezeichnet wurde zunächst Petra Pientka, Inhaberin des Autohauses Nolte in Iserlohn. Pientka hat 1993 das Unternehmen von ihrer Mutter übernommen, beschäftigt 143 Mitarbeiter und weist eine Ausbildungsquote von 23 Prozent auf, von denen wiederum 50 Prozent übernommen werden (Stand 2007).[17]
Zweiter Preisträger war Tobias Merckle, der Leiter des Jugendhofs Seehaus in Leonberg bei Stuttgart ist und das Projekt „Strafvollzug in freier Trägerschaft“ führt.[18]
2009
2009 erhielt diesen Preis der Unternehmer Jürg Opprecht aus Bern für sein Engagement in Kirgisistan.
Der zweite Preisträger, Firmenchef Hermann Butting aus Wittingen-Knesebeck (Landkreis Gifhorn), gründete 2004 eine Akademie, die Berufsorientierung und Bewerbungstraining für Schüler anbietet.
Die zweite Preisträgerin, Manuela Strohofer aus Geiselwind bei Nürnberg, machte mit ihrer Familie aus einem ehemaligen Bauernhof einen der größten Autohöfe Europas, den Rasthof Geiselwind an der A3 zwischen Würzburg und Nürnberg. Auf dem Rasthof wurde auch eine Kirche gebaut, in der Andachten für Reisegruppen angeboten werden.[19]
2011
Am 24. Februar 2011 wurde zum vierten Mal der Preis verliehen. Die Preise erhielten die Unternehmer Helmut Mohr (Selbitz), die Brüder Burkard und Frank Erbacher (Kleinheubach bei Aschaffenburg) sowie die Geschäftspartner Helmut Rosskopf und Martin Funck.[20]
Helmut Mohr ist mit seiner Firma Jomos einer der wenigen Schuhfabrikanten, die noch in Deutschland produzieren. Sein Unternehmen führt Mohr mit christlichen Werten, so beginnt die Arbeitswoche montags mit einer 30-minütigen Andacht. Nacht- und Sonntagsarbeit gibt es nur in Ausnahmefällen. Außerdem achtet der Unternehmer darauf, dass in den Zuliefererländern faire Löhne gezahlt werden.
Die Familie Erbacher ist als Unternehmer seit vielen Jahren nachhaltig und schöpfungsbewahrend tätig. Mit den Unternehmen der Erbacher Gruppe wollen die Brüder Burkard und Frank dafür sorgen, dass Lebensmittel für Mensch und Tier in guter Qualität auf einem globalen Markt zur Verfügung stehen.
Helmut Rosskopf hat mit seinem Geschäftspartner Martin Funck aus einer Schreinerei ein international tätiges Unternehmen gemacht, das in Thüringen und Sachsen 150 Arbeitsplätze geschaffen hat. Zugleich ist Rosskopf als Bruder Helmut Mitglied der Bruderschaft in Kloster Volkenroda.
Weblinks
- Kongress-Seite
- Bildergalerie von den Kongressen 2009 und 2011 auf Flickr
- „Mit Gottes Hilfe im Markt bestehen“ - Frankfurter Allgemeine Zeitung (19. Januar 2007)
- TV-Beitrag vom Kongress in Leipzig
- Zusammenfassung vom Leipziger Kongress
Literatur
- Fit für die Zukunft - Konzepte christlicher Führungskräfte, 1999, ISBN 3765511765
- Mit Werten in Führung gehen - Konzepte christlicher Führungskräfte, 2001, ISBN 376551232X
- Werte haben Zukunft - Konzepte christlicher Führungskräfte, 2003, ISBN 3765513210
- Werte sind Zukunft - Konzepte christlicher Führungskräfte, 2005, ISBN 3775143939
- Mit Werten Zukunft gestalten - Konzepte christlicher Führungskräfte, 2007, ISBN 3775145893
Einzelnachweise
- ↑ http://www.christlicher-kongress.de/index.php?id=139
- ↑ ideaSpektrum Sonderausgabe eins zum Kongress 2009, Grafik Seite 5, 27. Februar 2009
- ↑ a b c d e f ideaSpektrum Sonderausgabe zwei zum Kongress 2009, Grafik Seite 2, 28. Februar
- ↑ News-2009-März. In: charisma-magazin.eu. 02/23/2011 21:14:13, archiviert vom Original am 25. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2011.
- ↑ Christlicher Kongress endet mit "Nürnberger Erklärung". In: pro-medienmagazin.de. 02/26/2011 19:00:00, archiviert vom Original am 27. Februar 2011, abgerufen am 27. Februar 2011.
- ↑ Kongress Christlicher Führungskräfte: Aus den Medien. In: fuehrungskraeftekongress.de. 02/25/2011 06:58:16, archiviert vom Original am 25. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2011.
- ↑ Hat Gott einen Platz im Büro? - Nachrichten Print - DIE WELT - Finanzen - WELT ONLINE. In: welt.de. 02/25/2011 06:58:34, archiviert vom Original am 25. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2011.
- ↑ Ethik und Moral im Geschäft - Veröffentlichungen Artikel Fachzeitschriften von Professor Martin Beck Dipl. Betriebswirt Unternehmensberatung Pliezhausen Reutlingen Tübingen Stuttgart Baden-Württemberg Deutschland. In: prof-beck.net. 02/25/2011 06:59:26, archiviert vom Original am 25. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2011.
- ↑ ideaSpektrum Sonderausgabe zwei zum Kongress 2009, Grafik Seite 2, 28. Februar 2009
- ↑ Christlicher Kongress endet mit "Nürnberger Erklärung". In: pro-medienmagazin.de. 02/26/2011 19:00:00, archiviert vom Original am 27. Februar 2011, abgerufen am 27. Februar 2011.
- ↑ Kongress Christlicher Führungskräfte: Aus den Medien. In: fuehrungskraeftekongress.de. 02/25/2011 06:58:16, archiviert vom Original am 25. Februar 2011, abgerufen am 25. Februar 2011.
- ↑ Programm des Kongresses in Fassung vom 23. Februar 2011
- ↑ Nürnberger Erklärung
- ↑ http://www.christlicher-kongress.de/fileadmin/pdf/F-Fremdbewerb_KcF-Preis-09.pdf
- ↑ http://www.ekd.de/aktuell_presse/40918.html
- ↑ http://www.ekd.de/aktuell_presse/40918.html
- ↑ http://www.biz-awards.de/personaler/nachrichten/443/mit-werten-in-fuehrung-gehen.htm
- ↑ http://www.biz-awards.de/personaler/nachrichten/443/mit-werten-in-fuehrung-gehen.htm
- ↑ http://www.ekd.de/aktuell_presse/news_2009_02_27_bosse-huber.html
- ↑ PM: Preise für christliche Führungskräfte vergeben. In: fuehrungskraeftekongress.de. 02/22/2011 19:00:00, archiviert vom Original am 27. Februar 2011, abgerufen am 27. Februar 2011.
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