- Kraftwerk Tušimice
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Kadaň Basisdaten Staat: Tschechien Region: Ústecký kraj Bezirk: Chomutov Fläche: 6562 ha Geographische Lage: 50° 23′ N, 13° 16′ O50.37944444444413.271111111111300Koordinaten: 50° 22′ 46″ N, 13° 16′ 16″ O Höhe: 300 m n.m. Einwohner: 18.759 (28. August 2006) Postleitzahl: 432 01 Struktur Status: Stadt Ortsteile: 10 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Jiří Kulhánek Adresse: Mírové náměstí 1
432 01 Kadaň 1Website: www.mesto-kadan.cz Die Stadt Kadaň (deutsch Kaaden) mit 17.800 Einwohnern liegt im Ústecký kraj in Tschechien südwestlich von Chomutov am Ufer der Eger.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Gegend war bereits im 18. bis 13. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung durch verschiedene Völker besiedelt. Als im Jahre 805 Karl der Große versuchte, Böhmen zu erobern, war Kadaň eine slawische Burg, die seiner Belagerung lange standhielt. Der heutige Ort wurde vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts angelegt. Am 23. April 1186 schenkte Fürst Friedrich die Handelssiedlung dem Johanniterorden. Einige Jahrzehnte später wurde Kaaden zur freien Königsstadt erhoben, eine Königsburg erbaut und die Minoriten errichteten ein Kloster mit der Kirche des Hl. Michael. 1362 brannte die Stadt samt Burg nieder.
Zur Zeit von König Karl IV. blühte die Stadt wieder auf. Der Kaiser erteilte ihr mehrere Privilegien und ernannte sie erneut zur königlichen Stadt. Den Einzug Karl IV. in die Stadt feiern die Kaadener mit dem Kaisertag, der jedes Jahr immer am ersten Samstag im September stattfindet. Im Jahr 1534 wurde in Kaaden der Vertrag von Kaaden zwischen dem Habsburger Ferdinand und Herzog Ulrich von Württemberg geschlossen.
Bis zum ersten Weltkrieg war Kaaden Garnison der K.u.K. Österreichisch-Ungarischen Armee. 1914 lag hier das I. Bataillon des Bukowinischen Infanterie-Regiments Nr. 42.
Am 4. März 1919 demonstrierten die Kaadener Sudetendeutschen nach dem Aufruf der Landesgruppe der Sozialdemokraten anlässlich des Wahltages zur österreichischen Nationalversammlung für das Selbstbestimmungsrecht und den Verbleib bei Österreich. Es kam zu einer Auseinandersetzung mit dem in der Stadt stationierten tschechischen Militär. Nach Mitteilung der Neuen Zürcher Zeitung vom 7. März 1919 wurden in Kaaden 17 Personen getötet, 30 schwer und 80 leicht verwundet. In einem Ehrengrab am Friedhof wurden die Toten bestattet; es wurde nach der Wende von 1989 wieder eingeweiht.
Die Stadt Kaaden hatte am 1. Dezember 1930 8.641 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 7.650 und am 22. Mai 1947 5.062 Bewohner. Aufgrund des Beneš-Dekrets Nr. 108 vom 25. Oktober 1945 wurde fast die gesamte deutsche Bevölkerung Kaadens enteignet und vertrieben. Zwischen 1966 und 1971 entstand die Talsperre Kadaň.
Städtepartnerschaften
Sehenswürdigkeiten
- Rathaus
- Franziskanerkloster
- Hospitalkirche des Heiligen Johannes des Täufers
- Dekanalkirche Erhebung des Heiligen Kreuzes
- Stadtfestung
- Heiligenturm
- Pförtl (Žatecký barbakán)
- Gotische Burg
Ortsteile
Zur Stadt Kadaň gehören die Ortsteile Brodce (Prödlas), Bystřice (Wistritz), Kadaňská Jeseň (Gösen), Meziříčí (Meseritz) Nová Víska (Neudörfl), Nový Prunéřov (Neubrunnersdorf), Pastviny (Weiden), Pokutice (Pokatitz), Prunéřov (Brunnersdorf), Tušimice (Tuschmitz), Úhošť (Burberg), Úhošťany (Atschau) und Zásada u Rašovic (Sosau).
Kraftwerk Tušimice
Das Kraftwerk Tušimice ist ein braunkohlegefeuertes Kraftwerk bei Tušimice. Es ging 1973/74 in Betrieb und hat eine Leistung von 800 MW. Der Schornstein des Kraftwerks ist 300 Meter hoch.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Wilhelm Nigrinus (auch: Schwartze;* 28. Mai 1588 in Kaaden; † 23. September 1638 in Wittenberg), Ethnologe
- Kurt Lenk (* 1929), Politikwissenschaftler.
- Josef Freiherr von Löschner (1809-1888), Professor an der medizinischen Fakultät der Karls-Universität Prag
- Erwin Stranka (* 1935), Filmregisseur
- Hans Zeisel (1905-1992), Professor für Statistik, Recht und Wirtschaft
Personen, die mit der Stadt in Verbindung stehen
- Carl Furtmüller (1880–1951), Pädagoge und Psychologe, unterrichtete am Gymnasium
- Josef Dvořák (* 1942), Schauspieler, begann seine Karriere in Kadaň
Weblinks
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