Kurt Benning

Kurt Benning

Kurt Benning (* 31. Januar 1945 in Pleystein/Oberpfalz) ist ein deutscher Zeichner, Fotograf und Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Kurt Benning absolvierte von 1961 bis 1964 eine Uhrmacherlehre in Stuttgart. Von 1965 bis 1969 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München, unter anderem bei Karl Fred Dahmen). 1969/1970 war er mit einem DAAD-Stipendium an der Central School of Art London, 1972/1973 mit einem British Council-Scholarship am Royal College of Art London. Von 1971 bis 1975 arbeitete Benning als Grafiker und Fotograf am Goethe-Institut London.

Werk

Benning verwendet die unterschiedlichsten Medien. Fotografie und Film dienen ihm dabei zur Aufzeichnung von Zeitabläufen und Spuren, die die Zeit geschaffen hat. Davon ausgehend entstehen prozesshafte Malerei, z. B. Kreise, die auf der am Boden liegenden Leinwand gezogen werden, und skulpturale Installationen, z. B. aus Seilen. Geometrische Grundformen wie Kreis und Quadrat führen auch zu Steinskulpturen. Neben den Fotos von zufällig gefundenen Dingen, die wie Skulpturen oder Eingriffe in die Natur im Sinne der Land Art erinnern, entstehen Porträtfotos von bekannten Menschen wie Michael Hamburger, Freunden und flüchtigen Bekanntschaften. Die Zeichnungen der 1960er bis 1980er Jahre zeigen traum- und albtraumhafte Landschaften und Situationen. Danach entstanden auch in diesem Medium vor allem prozesshafte Werke („Belgrader Zeichnungen“). Fasziniert ist Benning von den Spuren, die Menschen hinterlassen, seien es Dinge, die sie bearbeitet haben oder das Leben, das sich in Hinterlassenschaften dokumentiert („Hinterlassenschaft“, „Burgtreswitzmensch“).

Im Jahr 1983 war Kurt Benning auf der Gruppenausstellung Aktuell 83 in München vertreten. Er lebt und arbeitet in München und Gunderding/Niederbayern.

Auszeichnungen

  • 1980: Förderung der Johannes Eichner und Gabriele Münter-Stiftung
  • 1982: Förderpreis der Stadt München für Malerei
  • 1984: Staatlicher Förderpreis im Bereich Bildenden Kunst, München
  • 1986: Stipendienaufenthalt in der Villa Waldberta, Feldafing
  • 1994: Stipendium der Budapest Galeria, Budapest.

Werke in öffentlichen Sammlungen

Literatur

  • Kurt Benning. Material für Poesie. Texte: Sabine Fehlemann. Von der Heydt-Museum, Wuppertal 1986.
  • Kurt Benning. Malerei – Skulptur – Photographie – Zeichnung. Fotografien von Silke Eberspächer, Heinz Herzer, Wolfgang Mayer. Texte: Rüdiger Joppien, Gottfried Knapp, Herbert Schneidler, Andreas Strobl. Städtische Galerie, Regensburg 1993, ISBN 3-925753-34-6.
  • Kurt Benning. natura morta. Essay von Andreas Strobl. Vízivárosi Gáleria, Budapest 1995.
  • Kurt Benning. Belgrader Zeichnungen. Mit einem Essay von Jana Konschak. Galerie Heinz Herzer, München 1999, ISBN 3-9803962-2-3.
  • Gottfried Knapp, Andreas Strobl, Kurt Benning: Kurt Benning, Nachrichten von gestern. Klinger, Passau 2004, ISBN 3-932949-30-7.
  • Deutsches Dorf im Winter. Stutz, Passau 2006, ISBN 3-88849-118-5.
  • Peter Pinnau (Hrsg.): Kurt Benning. Nachrichten von gestern. 2 Bände. Rathausgalerie München, München 2008.
  • Kurt Benning. Burgtreswitzmensch. Rathausgalerie München, München 2008.
  • Kurt Benning. Hinterlassenschaft. Ein deutsches Erbe. Kolumba Werkbuch 32. Kunstmuseum Kolumba, Köln 2009.

Weblinks


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