- Kurt Russell
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Kurt Vogel Russell (* 17. März 1951 in Springfield, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Russell trat bereits als Kind und als Jugendlicher in Fernsehserien auf. Bekannt wurde er als wortkarger Einzelkämpfer in dem futuristischen Actionfilm Die Klapperschlange (1981).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kurt Russell ist der Sohn des Schauspielers Bing Russell und begann seine Kino-Karriere mit einer Rolle im Elvis-Presley-Film Ob blond, ob braun im Jahre 1963, die allerdings nicht im Abspann erwähnt wurde. Bereits 1957 war er in der Fernsehserie Sugarfoot zu sehen. Mit zwölf Jahren hatte er seinen ersten großen Auftritt in der Rolle des Jaimie McPheeters in der US-Fernseh-Westernserie The Travels of Jaimie McPheeters (1963–1964). In der Serie, die auf einem Buch von Robert Lewis Taylor basierte, waren auch Dan O’Herlihy, Charles Bronson und die damals sehr jungen Osmonds zu sehen.
Bald erhielt der junge Russell einen Vertrag über zehn Jahre mit der Walt Disney Company. Daraufhin spielte er Rollen in vielen Disneyfilmen wie Vierzig Draufgänger (1966), Superhirn in Tennisschuhen (1969) und Der Retorten-Goliath (1975). Die meisten dieser Filme inszenierte Robert Butler.
Kurt Russell hatte außerdem, wie bereits sein Vater vor ihm, eine kurze Karriere als Baseballspieler. In den frühen 1970er-Jahren spielte Kurt Russell die zweite Base innerhalb der Jugendliga-Auswahl der California Angels (mittlerweile Los Angeles Angels of Anaheim). Nachdem Russell sich durch einen anderen Spieler eine Verletzung an der Rotatorenmanschette einer Schulter zugezogen hatte, war er gezwungen, sich 1973 aus dem Sport zurückzuziehen und sich wieder voll der Schauspielerei zuzuwenden. Als George Lucas 1975 begann, für seinen Film Star Wars zu casten, war Kurt Russell einer der Vorsprecher für die Rolle des Han Solo, welche letztendlich jedoch mit Harrison Ford besetzt wurde.[1]
In den frühen 80ern wurde er dann vom Kinderstar zu einem bekannten Action-Darsteller dank John Carpenter in Filmen wie Die Klapperschlange (1981) und dem Horror-Klassiker Das Ding aus einer anderen Welt. Einen weiteren Erfolg landete er mit Big Trouble in Little China (1986). Kurt Russell versuchte sich nach den großen Erfolgen an humorvollen Einlagen wie Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser (1987) mit Goldie Hawn und Tango und Cash (1989) mit Sylvester Stallone. Er konnte jedoch nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen und hielt sich mit weniger anspruchsvollen Filmen über Wasser. Russel startete in den 1990ern ein Comeback mit Filmen wie Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (1991) und Fatale Begierde (1992), wofür er viel positive Kritik bekam. Er spielte auch im Hauptfilm der jetzigen Erfolgsserie Stargate (1994) die Figur O'Neil. Danach erschien er in dem Katastrophen-Remake Poseidon (2006) von Wolfgang Petersen, der aber trotz überwiegend positiver Kritiken kaum Erfolg hatte. Noch im selben Jahr wurde er von Quentin Tarantino für die Rolle des Stuntman Mike in dessen Teilfilm Death Proof – Todsicher im Film engagiert, die Tarantino ursprünglich Mickey Rourke angeboten hatte, was er später allerdings zurücknahm.
Familie
Kurt Russell war mit der Schauspielerin Season Hubley verheiratet, die er 1979 auf dem Set zu Elvis kennengelernt hatte. Mit ihr zusammen hat er den Sohn Boston. Während seiner Scheidung von Hubley im Jahre 1983 traf Russell Goldie Hawn, mit der er seither liiert ist. Die beiden sind nicht verheiratet, haben aber einen Sohn, Wyatt Russell. Kurt übernahm des Weiteren die Vaterpflichten für Hawns Kinder aus erster Ehe, Oliver und Kate Hudson, die mittlerweile beide selbst Schauspieler sind.
Russell ist ein prominentes Mitglied der Libertarian Party, was ihm, nach eigenen Aussagen, das Leben in Hollywood recht schwer machte. Deshalb zog er bald in die Gegend um Aspen in Colorado, wo er sich als Autor versuchte und unter anderem am Drehbuch zu Flucht aus L.A. mitschrieb. Im Februar 2003 zogen Russell und Hawn nach British Columbia in Kanada, da ihr Sohn dort besser Eishockey spielen konnte.
Auszeichnungen
Kurt Russell wurde 1979 für den Fernsehfilm Elvis für einen Emmy in der Kategorie Outstanding Lead Actor in a Limited Series or a Special nominiert. Für Silkwood erhielt er außerdem 1984 eine Nominierung zum Golden Globe Award als Bester Nebendarsteller. Die Disney-Studios ernannten ihn 1998 zur „Disney-Legende“ („Disney-Legend“).
Filmografie (Auszug)
- 1957: Sugarfoot (Fernsehserie)
- 1963: Ob blond, ob braun (It Happened at the World's Fair)
- 1963: The Travels of Jaimie McPheeters (bis 1964)
- 1964: Und knallten ihn nieder (Guns of Diablo) (Fernsehen)
- 1966: Vierzig Draufgänger (Follow Me, Boys!)
- 1967: Mosby's Marauders
- 1968: Das geheimnisvolle Treffen in Boyne Castle (Guns in the Heather)
- 1968: The One and Only, Genuine, Original Family Band
- 1968: Der Hengst im grauen Flanellanzug (The Horse in the Gray Flannel Suit)
- 1969: Superhirn in Tennisschuhen (The Computer Wore Tennis Shoes)
- 1970: Dad, Can I Borrow the Car? (Fernsehen)
- 1971: Der barfüßige Generaldirektor (The Barefoot Executive)
- 1971: Die Gnadenlosen (Fools' Parade)
- 1972: Es kracht, es zischt, zu seh’n ist nischt (Now You See Him, Now You Don't)
- 1973: Charley und der Engel (Charley and the Angel)
- 1973: Papa ist der Größte (Superdad)
- 1974: The New Land (Fernsehserie)
- 1975: Der Retorten-Goliath (The Strongest Man in the World)
- 1975: Search for the Gods (Fernsehen)
- 1975: Turm des Schreckens (The Deadly Tower)
- 1976: The Quest: The Longest Drive (Fernsehen)
- 1976: The Captive: The Longest Drive 2
- 1976: The Quest (Fernsehserie)
- 1977: Christmas Miracle in Caufield, USA (Fernsehen)
- 1979: Elvis (Fernsehen)
- 1980: Amber Waves (Fernsehen)
- 1980: Mit einem Bein im Kittchen (Used Cars)
- 1981: Die Klapperschlange (Escape from New York)
- 1981: Cap und Capper – Zwei Freunde auf acht Pfoten (The Fox and the Hound; Stimme im englischen Original)
- 1982: Das Ding aus einer anderen Welt
- 1983: Silkwood
- 1984: Swing Shift – Liebe auf Zeit (Swing Shift)
- 1985: Das mörderische Paradies (The Mean Season)
- 1986: Rocket Man (Rocket Man – Der Beste aller Zeiten, The Best of Times)
- 1986: Big Trouble in Little China
- 1987: Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser (Overboard)
- 1989: Tequila Sunrise – Eine gefährliche Mischung (Tequila Sunrise)
- 1989: Winter People – Wie ein Blatt im Wind (Winter People) – Regie: Ted Kotcheff
- 1989: Tango und Cash (Tango & Cash)
- 1991: Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (Backdraft)
- 1992: Fatale Begierde (Unlawful Entry)
- 1992: Captain Ron
- 1993: Tombstone
- 1994: Forrest Gump (Stimme von Elvis Presley im englischen Original; nicht im Abspann erwähnt)
- 1994: Stargate
- 1996: Einsame Entscheidung (Executive Decision)
- 1996: Flucht aus L.A. (Escape from LA)
- 1997: Breakdown
- 1998: Star Force Soldier (Soldier)
- 2001: Crime is King (3000 Miles to Graceland)
- 2001: Vanilla Sky
- 2002: Interstate 60
- 2002: Dark Blue
- 2004: Miracle
- 2005: Sky High – Diese Highschool hebt ab! (Sky High)
- 2005: Dreamer – Ein Traum wird wahr (Dreamer: Inspired by a True Story)
- 2006: Poseidon
- 2007: Death Proof – Todsicher (Grindhouse: Death Proof)
- 2007: Cutlass
Diskografie (Auszug)
Singles
- 1969: I Believe In Love / It Ain't Gonna Rain Anymore
- 1970: Hey Baby I Love You / Baby Believe Me
Alben
- 1970: Kurt Russell
Weblinks
Commons: Kurt Russell – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Literatur von und über Kurt Russell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurt Russell in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- „Mir ist egal, was andere von mir denken“, Kurt Russell über seine Arbeit mit Quentin Tarantino und sein Leben mit Goldie Hawn, Berliner Zeitung vom 28. Juli 2007
Einzelnachweise
- ↑ Dokumentation Imperium der Träume – Eine Geschichte der Star Wars Trilogie
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