Köln-Eil

Köln-Eil
Wappen von Eil
Wappen von Köln

Eil
Stadtteil 705 von Köln

Lage des Stadtteils Eil im Stadtbezirk 7
Koordinaten 50° 53′ 37″ N, 7° 4′ 23″ O50.8936111111117.0730555555556Koordinaten: 50° 53′ 37″ N, 7° 4′ 23″ O
Fläche 16,2 km²
Einwohner 8815 (31. Dez. 2010)
Bevölkerungsdichte 542,9 Einwohner/km²
Eingemeindung 1. Jan. 1975
Postleitzahlen 51107, 51145, 51147, 51149
Vorwahl 02203
02205
Stadtbezirk Porz (7)
Verkehrsanbindung
Autobahn Bundesautobahn 559 number.svg Bundesautobahn 59 number.svg
Bundesstraße Bundesstraße 8 number.svg
Bus-Linien 151 152 154 160 165
Quelle: Strukturdaten Stadt Köln
Kirche St. Michael

Eil ist ein Stadtteil im Südosten von Köln, er liegt im Stadtbezirk Porz. Mit 16,24 Quadratkilometern ist Eil der größte Stadtteil von Köln.

Inhaltsverzeichnis

Ortsgliederung

Das Zentrum von Eil liegt im Südwesten des Ortes. Im Norden schließt sich ein umfangreiches Industriegebiet an, in dem unter anderem das Auslieferungslager des Einzelhandelsunternehmens Kaufhof angesiedelt ist. Der Osten des Ortes umfasst große Teile des Naturschutzgebietes Wahner Heide, das Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen, sowie das ummauerte, nicht öffentlich zugängliche Gelände des Schlosses Röttgen.

Geschichte und Entwicklung

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Eil stammt aus dem Jahr 1268. Die Bewohner waren damals sehr arm und verdienten ihren Lebensunterhalt als Tagelöhner auf den benachbarten Rittergütern Röttgen und Leidenhausen.

Seit dem Mittelalter gehörte Eil zum Amt Porz im Herzogtum Berg.

Im 19. Jahrhundert war Eil der größte Ort der Bürgermeisterei Heumar, verfügte aber über keine eigene Pfarrei. In den Jahren 1903 bis 1905 wurde die Kirche St. Michael nach Plänen des Kölner Architekten Theodor Kremer im Stil der Vorstadtgotik gebaut. Erst 1917 wurde Eil eine eigene Pfarrei.

Nach der Zusammenlegung der Bürgermeistereien Heumar und Wahn, gehörte der Ort zur Gemeinde Porz am Rhein, die 1951 die Stadtrechte erhielt. Von der Randlage im Stadtgebiet von Porz und den damit verbundenen großen Freiflächen profitierte der Ort in den 1960er Jahren. Die Stadt baute ein Industriegebiet, auf dem sich aufgrund der günstigen Grundstückspreise viele Kölner Firmen, beispielsweise die Deutz AG, ansiedelten. Anfang der 1970er Jahre baute man dort das erste große Einkaufszentrum im Kölner Raum namens Plaza (heute Real). Neben dem Einkaufszentrum befindet sich das Autokino Köln-Eil.

1975 wurde die Stadt Porz am Rhein im Zuge der kommunalen Gebietsreform von der Stadt Köln eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

Schloss Röttgen

Das Schloss wurde vom 9. bis zum 13. Jahrhundert als Rittersitz erbaut und 1790 abgerissen. Erst 1866 baute man es im Stil der Romantik wieder auf. Dabei wurde das zugehörige Gebiet mit einer Mauer umzogen. 1909 kaufte der Kölnisch-Wasser-Fabrikant Peter Mülhens das Schloss Röttgen. Dort gründete er i1924 das Vollblut-Gestüt Röttgen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss durch Bomben stark beschädigt. Von 1945 bis 1953 diente es als Sitz der britischen Militärverwaltung. In den Räumen handelte Bundeskanzler Konrad Adenauer mit den Siegermächten den Deutschlandvertrag aus. 1953 wurde das Gelände wieder an die Familie Mülhens zurückgegeben. Nach dem Tode von Maria Mehl-Mülhens im Jahre 1985 ging der Besitz in die Mehl-Mülhens-Stiftung über.

Bei der Planung der Flughafenschleife Köln klagte die Stiftung gegen die Streckenführung. Im Rahmen einer außergerichtlichen Einigung wurde der Schloß-Röttgen-Tunnel der Strecke auf seine heutige Länge verlängert.

Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen

Gut Leidenhausen
Wahner Heide

Direkt an das Gelände des Schlosses Röttgen grenzt das Naherholungsgebiet Gut Leidenhausen. Auf dem Gelände befinden sich:

  • der ehemalige Rittergutsitz
  • die Greifvogelstation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e. V.
  • das Obstmuseum Köln
  • das Haus des Waldes
  • ein Wildgehege
  • die Leidenhausener Pferderennbahn

Die Tenne von Gut Leidenhausen soll zu einer multimedialen und multifunktionalen Ausstellungshalle sowie Begegnungsstätte mit Servicebereich und Café umgestaltet werden. Dargestellt werden soll insbesondere der Kontrast von Stadt und Natur. Gerechnet wird mit Gesamtkosten (inklusive Gestaltung der Außenflächen und Zugangswege) von rund zwei Millionen Euro.

2009 erhielt das Gut Leidenhausen den A-Stempel der Regionale 2010.

Wahner Heide

Die Wahner Heide ist ein Naturschutzgebiet, das bis 2004 größtenteils als Truppenübungsplatz diente.

Sport

Der Tischtennisverein Tischtennisvereinigung Grün-Weiß 1928 Porz-Eil e. V. wurde 1928 gegründet und gehört damit zu den ältesten Tischtennisvereinen in Nordrhein-Westfalen. [1]

Literatur

  • Johann Bendel, Heimatbuch des Landkreises Mülheim am Rhein, Geschichte und Beschreibung, Sagen und Erzählungen, Köln-Mülheim 1925
  • Geschichts- und Heimatverein Rechtsrheinisches Köln e. V.: Schriftenreihe Jahrbuch für Geschichte und Landeskunde, Eigenverlag, Köln

Quellen und Einzelnachweise

  1. Zeitschrift DTS, 1978/8 S.54-55

Weblinks

 Commons: Köln-Eil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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