Königshoven

Königshoven
Königshoven
Stadt Bedburg
Wappen von Königshoven
Koordinaten: 51° 0′ N, 6° 33′ O51.0005555555566.546111111111177Koordinaten: 51° 0′ 2″ N, 6° 32′ 46″ O
Höhe: 77 m ü. NN
Fläche: (ursprünglich:)
11,32 km²dep1
Einwohner: 1.897 (30. Sep. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 50181
Vorwahl: 02272
Mit der Einweihung des Dorfbrunnens 1986 war die Umsiedlung abgeschlossen
St. Peter in Alt-Königshoven

Der Ort Königshoven liegt im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Er ist seit dem 1. Januar 1975 ein Ortsteil der Stadt Bedburg (vgl. § 5 Köln-Gesetz).[1] Der Ort liegt im Städtedreieck Aachen-Düsseldorf-Köln ca. 35 km nordwestlich von Köln.

Ortsvorsteher ist Willy Moll (CDU)[2].

Den Ortsmittelpunkt bildet die vom Architekten L. Kösters aus Köln entworfene katholische Pfarrkirche Neu-St. Peter mit ihrem Pfarrzentrum. Der Kirchenschatz aus drei Jahrhunderten und das Schützensilber sind im Besitz der Pfarrgemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Ersterwähnung

Der Name Königshoven wird erstmals in einer Urkunde von 1443 verwendet. Königshoven bestand ursprünglich aus vier klar abgegrenzten Siedlungskernen, die nie ganz zusammengewachsen sind. Am höchsten gelegen war Berke / am End, erftwärts gelegen Obermorken / Hovermorike. Durch die Sothbach getrennt, lagen unterhalb die Ortsteile Kynyncshoven / unterstes Dorf und Allhoven / Elrehoven, wobei die Schreibweisen wechseln.

In wesentlich früheren Zeiten, dem 8. April 1272, fällt hingegen die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Obermorken / Hovermorikejenes, dem Ortsteil um den Königshovener Kirchberg.

Umsiedlung wegen des Tagebaus

Wegen der großen Braunkohlevorkommen, die unter Königshoven (alt) lagen, musste der Ort umgesiedelt werden. Etwa sieben Kilometer südlich des alten Standorts entstand ein neuer Ort, der auch Königshoven genannt wurde.

Im Jahr 1956 wurde eine Verbindlichkeitserklärung für den Tagebau Frimmersdorf-Süd mit der Festlegung der Umsiedlungen Darshoven, Epprath, Morken-Harff, Tollhaus und Königshoven abgegeben.

1969/70 wurde beschlossen, den neuen Ort nach Kaster umzusiedeln. Es wurde auf Eigenständigkeit bestanden. Eine Bürgerversammlung beschloss eine geschlossene Umsiedlung.

Der erste Spatenstich fand 1976 statt und die ersten Häuser wurden gebaut. 1978 zog die letzte Osterprozession durch das alte Königshoven. 1979 war der letzte Gottesdienst in der alten Kirche. Die Weihe der neuen Pfarrkirche und Einweihung des Pfarrzentrums war 1980. Im gleichen Jahr wurde mit der Erschließung des Weilers Hohenholz (Umsiedlungsort der Landwirte von Königshoven, ca. 1 km von Königshoven entfernt) begonnen. Dort wurde auch die Schützenhütte der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft gebaut. 1981 wurde die Bürgerhalle an der Josef-Schnitzler-Straße (Ehemaliger Bürgermeister der Gemeinde Königshoven und Brudermeister) eröffnet. Mit der Einweihung des Dorfbrunnens auf dem Dorfplatz im Jahre 1986 wurde die Umsiedlung des Ortes offiziell abgeschlossen. Der letzte Umsiedler bezog 1987 sein neues Haus. Zwischen 1997 und 2001 wurde Königshoven mit dem Neubaugebiet „Mühlenkreuz“ erweitert.

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. http://bedburg.active-city.net/city_info/webaccessibility/index.cfm?region_id=336&waid=31&item_id=837576&oldrecord=40855&oldmodul=5&olddesign=0&oldkeyword=0&oldeps=20&oldaz=all&oldcat=0&fsize=1&contrast=0

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