- Lachterschnur
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Einheit Norm Alte Maße und Gewichte Einheitenname Lachter Dimensionsname Länge Dimensionssymbol l In SI-Einheiten (95 % Intervall) Das Lachter (auch: Berglachter) war ein im Bergbau übliches Längenmaß, mit dem meist Teufen, der Stollenvortrieb und die Größe von Grubenfeldern bestimmt wurden.
Ein Lachter entsprach in etwa dem Maß, welches ein Mann mit ausgestreckten Armen umfassen konnte. Damit entsprach das Lachter ungefähr dem Klafter (ca. 1,8 m), war in der Regel aber etwas größer.
Das Lachter wurde in die Einheiten Achtel (auch Spann, Gräpel oder Gröbel genannt), (Lachter)Zoll, Primen (auch Prinen genannt) und Sekunden eingeteilt:
- 1 Lachter = 8 Spann = 80 (Lachter)Zoll = 800 Primen = 8.000 Sekunden
Im 19. Jahrhundert setzte sich eine Einteilung nach dem Dezimalsystem durch:
- 1 Lachter = 10 Lachterfuß = 100 Lachterzoll = 1.000 Lachterlinien
Das Lachter war in verschiedenen Regionen unterschiedlich groß:
Region Länge 1 Lachter in m Bemerkung Altenberg 1,9851 Anhalt-Köthen 2,0410 Harzgeröder Lachter Annaberg 1,9826 Baden 2,99 Bayern 1,9705 Bayreuth 2,0354 entsprach 80 Bayreuther Zoll Berchtesgaden 1,7512 entsprach 6 Fuß Böhmen 2,3805 entsprach 4 Ellen Braunschweig 1,9198 Clausthal 1,9238 Eisleben 2,0111 Freiberg 1,9426 Altes Freiberger Lachter Hannover 1,9198 Idria (Krain) 1,957 6 idrianische Fuß Joachimsthal (Jáchymov) 1,918 Johanngeorgenstadt 1,9811 Kronach 2,1727 entsprach 7 Nürnberger Fuß Lippe-Detmold 2,3161 Marienberg 1,9849 Nassau 2,0924 Österreich 1,8965 1 Berglachter = 6 Schuh Preußen 2,092 80 preuß. Zoll Sachsen 1,98233
2,00000bis 1830: 7 Dresdner oder sächsische Fuß
ab 1830: auf exakt 2 Meter definiert.Schemnitz (Banská Štiavnica) 2,022 Schlesien 1,9202 Tirol 1,8949 Württemberg 2,0045 Eine Lachterschnur war eine geölte, 10–12 Lachter lange Schnur, welche als Messwerkzeug diente.
Literatur
- Helmut Kahnt, Bernd Knorr: Alte Maße, Münzen und Gewichte. VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1986, ISBN 3-323-00013-7.
- Bernd Leißring: Maßeinheiten des alten Bergbaus. Das Lachter. in: Erzgebirgische Heimatblätter. Heft 5/1989. S. 132-136.
Siehe auch
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