Lakomy

Lakomy
Reinhard Lakomy im Jahre 1982.

Reinhard Lakomy (* 19. Januar 1946 in Magdeburg) ist ein deutscher Komponist und Sänger, der gemeinsam mit der Schriftstellerin Monika Ehrhardt eine Reihe von Kinder-Hörspielen und -Hörspielmusicals produzierte. Zu den bekanntesten Werken des Paares gehören Produktionen in der Deutschen Demokratischen Republik aus den 1980er Jahren wie Der Traumzauberbaum.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Lakomy mit seiner Ehefrau Monika und Tochter Hanni, 1987.

Der Pianist und Sänger begann seine Karriere in der DDR bei Klaus Lenz und wechselte später zu Günther Fischer. 1972 baute er ein Ensemble auf und wurde damit zum Interpreten seiner eigenen Musik. Seine langjährige Gesangspartnerin war „die Lütte“ Angelika Mann. 1977 heiratete er die Schriftstellerin Monika Ehrhardt.

Seit 1978 widmete sich Lakomy gemeinsam mit seiner Frau der Produktion von Kinderliedern und Hörspielmusicals. Ihr Traumzauberbaum ist auch heute noch bei den Kindern, und vor allem bei den mit diesen Liedern groß gewordenen Eltern, sehr beliebt. 1993 schuf er nochmals ein großes, gleichsam populär-musikalisches wie gesellschaftskritisches Werk mit dem Album „Die 6-Uhr-13-Bahn“, das im Buschfunk-Vertrieb erschien.

Zwischen 1980 und 1991 komponierte und spielte „Lacky“ auch instrumentale elektronische Musik und veröffentlichte die Alben „Das geheime Leben“ (1981) und „Der Traum von Asgard“ (1982) sowie „Aer“ (1991). 3 weitere, bis dahin noch nicht veröffentlichte Titel (Nanga Parbat, Manege und Ein gotischer Fall), erschienen 1991 auf dem Elektronik-Sampler „Looking East - East Germany“ (Label: Erdenklang).

Bei einem seiner West-Besuche zu DDR-Zeiten traf er dabei, als Vertreter der DEMUSA und Mitkonstrukteur eines an der TU Ilmenau im Bereich „Leistungselektronik“ auf Basis des Z80 entwickelten DDR-Synthesizers, auf der Frankfurter Musikmesse 1982 auf den Journalisten und Hörfunkmoderator Rainer Sauer, der ihn kurz darauf in seiner Sendung „Sounds vom Synthesizer“ beim Hessischen Rundfunk vorstellte. 1999 trafen sich die beiden in Jena wieder und Sauer produzierte mit Lakomy für Radio Jena zwei Radiospecials („Im Gespräch mit Reinhard Lakomy“/2000 und „Es war doch nicht das letzte Mal“/2001), in denen der Wahl-Berliner über sein Leben erzählte. Unter dem Titel „Es war doch nicht das letzte Mal - Erinnerungen -“ ist im Jahre 2000 auch seine Autobiographie erschienen.

Am 26. Mai 1997 erhielt eine Schule für geistig Behinderte in Halberstadt, nach dem Willen der Kinder, Eltern und Erzieher den Namen „Reinhard-Lakomy-Schule“. Auch die Grundschule in Groß Gaglow (Cottbus) ist nach ihm benannt.

Im Jahr 2006 schrieb er für das Planetarium Jena das Familienmusical „Unendlich und Eins“.

Auch heute ist er wieder mit seinen musikalischen Programmen im Land unterwegs.

Auszeichnungen

Diskographie

  • 1973 Reinhard Lakomy
  • 1974 Lacky und seine Geschichten
  • 1974 Hätte ich gewußt
  • 1975 Lackys Dritte
  • 1976 Daß kein Reif
  • 1977 Die großen Erfolge
  • 1978 Geschichtenlieder (Kinderlieder)
  • 1980 Der Traumzauberbaum (Kinderlieder)
  • 1981 Das geheime Leben (Electronics)
  • 1982 Der Traum von Asgard (Electronics)
  • 1983 Mimmelitt, das Stadtkaninchen (Kinderlieder)
  • 1984 Zeiten (Electronics) mit Rainer Oleak
  • 1986 Das Schulgespenst
  • 1987 Schlapps und Schlumbo (Kinderlieder)
  • 1989 Der Wolkenstein (Kinderlieder)
  • 1991 Aer (Electronics)
  • 1991 Looking East – East Germany (Elektronik-Sampler, drei Titel von Lakomy)
  • 1992 Der Wasserkristall (Kinderlieder)
  • 1993 Die 6-Uhr-13-Bahn
  • 1995 Der Regenbogen (Kinderlieder)
  • 1996 Reinhard Lakomy – Die Jahre 1972–1976 (BMG/Amiga-Sampler)
  • 1996 Brücken wie ein Regenbogen (UNICEF-CD)
  • 1997 Josefine, die Weihnachtsmaus (Kinderlieder)
  • 1998 Geschichtenlieder im Traumzauberbaum (Kinderlieder, nur als Direktvertrieb bei Konzerten erhältlich)
  • 1999 Das blaue Ypsilon (Kinderlieder)
  • 2001 Der Traumzauberbaum 2 (Kinderlieder)
  • 2008 Kiki Sonne ... eine Sternputzergeschichte (Musik zum Familienmusical "Unendlich und Eins", Planetarium Jena)

Siehe auch

Weblinks


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