Landkreis Prüm

Landkreis Prüm
Wappen

Der ehemalige Kreis Prüm (1816-1970) im Regierungsbezirk Trier entspricht etwa dem heutigen Gebiet der Verbandsgemeinden Prüm und Arzfeld. Die ebenfalls dazu gehörigen Ortsgemeinden Auel, Birresborn, Densborn, Duppach, Hallschlag, Kerschenbach, Kopp, Mürlenbach, Oos, Ormont, Reuth, Scheid, Schüller, Stadtkyll und Steffeln[1]wurden dem Landkreis Daun (seit dem 1. Januar 2007 Landkreis Vulkaneifel) zugeschlagen.

Inhaltsverzeichnis

Daten

Der Landkreis war 916 km² groß. Seine Einwohnerzahl betrug 1818 kurz nach der Kreisgründung 21.682, 1950 38.333 und 1970 bei seiner Auflösung schließlich 39.303 Einwohner. Die Kraftfahrzeuge des Landkreises trugen das Unterscheidungszeichen PRÜ.

Geschichte

Der Kreis Prüm mit der Kreisstadt Prüm entstand nach dem Wiener Kongress 1815/1816, als das Rheinland nach der Franzosenzeit dem Königreich Preußen zugeschlagen wurde. Bis zu dieser Zeit gehörte das Arrondissement Prüm zum Département Sarre mit Hauptsitz in Trier. Der Kreis Prüm unterstand nun dem Regierungsbezirk Trier in der preußischen Rheinprovinz. Er war flächenmäßig größter, aber einwohnermäßig kleinster Kreis Preußens. Als die Kreise Eupen und Malmedy (mit Sankt Vith) 1919 an Belgien fielen, wurde die Westgrenze des Kreises Prüm zur Staatsgrenze. Dies hatte wirtschaftliche Nachteile zur Folge, die erst in der Zeit der Europäischen Union aufgehoben werden konnten.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs kam der Regierungsbezirk Trier mit seinen Landkreisen zur Französischen Besatzungszone, nach der Auflösung Preußens zum neuen Bundesland Rheinland-Pfalz.

Bei der Kreisreform 1970/1971 erfolgte die Zusammenlegung mit dem Landkreis Bitburg zum neuen Landkreis Bitburg-Prüm (am 1. Januar 2007 umbenannt in Eifelkreis Bitburg-Prüm). Einige staatliche Behörden wurden abgezogen bzw. blieben nur noch in Bitburg erhalten.

In Bezug auf die geografische Lage wird heute noch vom "Altkreis Prüm" gesprochen.

Politik

Landräte

  • 1816 – 1817: Cattrein (auftragsweise)
  • 1817: Rosbach (auftragsweise)
  • 1817 – 1819: Fürer (auftragsweise)
  • 1819 – 1834: Georg Bärsch
  • 1834 – 1835: Rumschöttel (auftragsweise)
  • 1835 – 1850: Conrad Moritz
  • 1850 – 1851: Carl Erwin Albert von Holleuffer (auftragsweise)
  • 1851: Johann Peter Sprenger (auftragsweise)
  • 1851 – 1858: Gustav Heinrich Bournye
  • 1858 – 1859: Ludwig Ferdinand Timme (auftragsweise)
  • 1859 – 1873: Fredinand Graeff
  • 1873 – 1876: Hugo Strom
  • 1876: Schommer (auftragsweise)
  • 1876 – 1882: Friedrich Ulrich Heinrich August von Harlem
  • 1882 – 1886: Otto von Dewitz
  • 1886 – 1890: Hugo August Heinrich Brasch
  • 1890 – 1900: Friedrich Dombois
  • 1900 – 1903: August Graf von Galen
  • 1903 – 1907: Quirin Hermann Lancelle
  • 1908 – 1925: Joseph Burggraef
  • 1925 – 1945: Alex Schlemmer

Siehe auch

Nachweise

  1. Artikel aus dem Internetauftritt vom Trierschen Volksfreund

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