- Langenweddingen
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Langenweddingen Gemeinde SülzetalKoordinaten: 52° 2′ N, 11° 31′ O52.03643888888911.52335833333385Koordinaten: 52° 2′ 11″ N, 11° 31′ 24″ O Höhe: 85 m ü. NN Fläche: 21,15 km² Einwohner: 2.330 (1. Okt. 2006) Eingemeindung: 2001 Postleitzahl: 39171 Vorwahl: 039205 Langenweddingen ist ein Ortsteil der Einheitsgemeinde Sülzetal im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Ersterwähnung erfolgte am 29. Juli 946 als Westerwattinge in einer Schenkung Otto I. an das Moritzkloster zu Magdeburg. Der Name „Langenweddingen“ ist erst seit dem 15. Jahrhundert bekannt und vermutlich auf die gestreckte, lange Gestalt des Bördedorfes zurückzuführen. Der Name Weddingen stammt vermutlich aus dem Germanischen und bedeutet so viel wie „Gericht sprechen“. Gericht gesprochen wurde bei den Germanen an Plätzen, an denen der Thing abgehalten wurde - eine altgermanische Versammlung der mündigen Stammesangehörigen. Heute erinnert noch der Straßenname „Über der Dingelstelle“ daran.
1809 tränkte der Freiheitskämpfer Ferdinand von Schill seine Pferde am Dorfanger nach seinem Gefecht bei Dodendorf.
Am 6. Juli 1967 kam es zu einem schweren Zugunglück bei Langenweddingen, als an einem Bahnübergang ein Personenzug mit einem Minol-Tanklaster zusammenstieß. Die 15.000 Liter Leichtbenzin explodierten, nach offiziellen Angaben kamen 94 Menschen in dem Doppelstockzug der DDR-Reichsbahn ums Leben, überwiegend Kinder, die an ihrem ersten Ferientag auf dem Weg in ein Ferienlager waren. Die Zahl der Opfer wurde insbesondere von den Rettungskräften stark in Zweifel gezogen. Sie vermuteten etwa 140 Tote. Das Zugunglück gilt als das schwerste in der Geschichte der DDR.
Politik
Wappen
Das Wappen wurde am 29. Juli 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Sachsen verliehen.
Blasonierung: „In Rot unter zwei silbernen sechsstrahligen Sternen eine silberne Zinnenmauer, auf der Torstelle belegt mit einem roten sechsstrahligen Stern.“
Weddingen (roter Stern) schluckt die Orte: Schlenningen und Missingsdorf (silberne Sterne) auf und wird dadurch im 12.Jh. zu Groß-Weddingen, das "städtische Ausmaße" erreicht und von einer Mauer mit fünf Toren umfriedet ist. Die Farben Rot-Silber sind die vom "Magdeburgisch Land".
Das Wappen wurde von dem in Osterweddingen lebenden Grafiker Willy Kluge gestaltet.
Gedenkstätte
- Gedenkstein auf dem Ortsfriedhof für sechs KZ-Häftlinge, die im April 1945 auf einem Todesmarsch des KZ Dora-Mittelbau sowie des KZ Buchenwald von SS-Männern ermordet wurden.
Bauwerke
Die evangelische St. Georgskirche, eine Saalkirche, wurde 1703 durch Heinrich Schmutz errichtet, von der Vorgängerkirche blieb der romanische Kirchturm erhalten. Die Kirche besitzt eine sehr reiche Barockausstattung, darunter: ein Schnitzaltar aus dem Jahre 1713, eine Kanzel sowie reich geschnitzte Emporen mit Orgelprospekt. Der Taufstein ist gotisch. Die Kirche wird derzeit (2005/06) durch Spenden der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt, da sie sehr baufällig geworden ist.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hermann Müller (1890–† unbekannt), Politiker (NSDAP)
- Heinz Flacke (* 1943), Handballspieler
- Karl-Heinz Daehre (* 1944), Politiker (CDU)
Weblinks
Commons: Langenweddingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website
- Private Homepage über Geschichte und Wissenswertes zum Ort
- Private Heimathomepage
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