- Lauffen ob Rottweil
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Rottweil Höhe: 611 m ü. NN Fläche: 32,16 km² Einwohner: 6163 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 192 Einwohner je km² Postleitzahl: 78652 Vorwahl: 07420 Kfz-Kennzeichen: RW Gemeindeschlüssel: 08 3 25 072 Adresse der Gemeindeverwaltung: Kehlhof 1
78652 DeißlingenWebpräsenz: Bürgermeister: Ralf Ulbrich (parteilos) Deißlingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rottweil.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Deißlingen liegt am Oberlauf des Neckars, etwa sieben Kilometer von der Kreisstadt Rottweil entfernt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Auf der Gemarkung von Deißlingen befindet sich auch der Staatsbahnhof Trossingen.
Größere Städte im Umkreis
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Deißlingen hat eine Gemarkungsfläche von 3215 ha. Davon sind 238 Gebäude- und Freiflächen, 1179 ha landwirtschaftlich genutzte Flächen, 1450 ha Wald und 269 ha Verkehrsflächen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Deißlingen besteht aus den Gemeindeteilen Deißlingen und Deißlingen-Lauffen. Die Gemeindeteile sind räumlich identisch mit den früheren Gemeinden Deißlingen und Lauffen ob Rottweil. Die beiden Gemeindeteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, der Gemeindeteil Deißlingen-Lauffen bildet zugleich eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher und einer örtlichen Verwaltungsstelle.[2]
Zum Gemeindeteil Deißlingen gehören das Dorf Deißlingen, der Weiler Hinterhölzer Höfe, die Höfe Langenfeld und Maienbühl und der Wohnplatz Bundesbahnhof Trossingen. Zum Gemeindeteil Deißlingen-Lauffen gehören das Dorf Lauffen ob Rottweil, die Weiler Hochhalden und Niederhalden, das Gehöft Lerchenbühl und der Wohnplatz Schachthaus. Im Gemeindeteil Deißlingen liegen die abgegangene Burgen Hirnbach (Hornbach) und Neckarstetten.[3]Geschichte
Das Pfarrdorf Deißlingen ist eines der ältesten im ehemaligen Oberamt Rottweil, erstmals genannt im Jahr 802 unter dem Namen Vila Tussenlinga. Noch älter sind Funde aus der Römerzeit (z. B. Badanlage unter der katholischen Kirche) und der Besiedlung durch die Alemannen (Gräber 1930 und 1990 freigelegt).
Später gelangte Deißlingen durch Schenkungen und Verkauf aus kirchlichem, klösterlichem Besitz in reichsstädtischen, rottweilerischen Besitz, aus dem es sich im 18. Jahrhundert in die Selbstverwaltung lösen konnte.
Lauffen ob Rottweil wurde erstmals im Jahr 1248 schriftlich erwähnt, verbunden mit einem Güterbesitz des Zisterzienserklosters Salem. Stärker verbunden ist die Ortsgeschichte Lauffens mit dem nahe gelegenen Kloster Rottenmünster, welches viele Besitztümer auf der Gemarkung Lauffen hatte. Der Name geht auf den ehemaligen Wasserfall des Neckars im Ort zurück (siehe auch Wasserfälle in Deutschland und Laufen/Lauffen).
Politik
Bürgermeister
Zum Nachfolger von Wolfgang Wesner (SPD), der nicht mehr kandidierte, wurde am 7. Dezember 2008 mit 79,12 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen Ralf Ulbrich, bislang Hauptamtsleiter in Bermatingen, gewählt, am 1. März 2009 trat er sein Amt an.
Gemeinderat
Die letzte Kommunalwahl ergab folgende Sitzverteilung:
Ortschaftsrat Lauffen
Die letzte Kommunalwahl ergab folgende Sitzverteilung:
CDU 9 Sitze SPD 8 Sitze FDP 1 Sitz CDU 6 Sitze SPD 5 Sitze Ortsvorsteher ist Karl Heinz Maier.
Sehenswürdigkeiten
Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße. Im Rathaus Deißlingen befindet sich als Dauerausstellung ein uhrenkundliches Museum.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Gemeinde verfügt über drei größere Gewerbegebiete: das Gewerbegebiet Breite im Gemeindeteil Deißlingen mit direktem Anschluss an die B27, das Gewerbegebiet Mittelhardt im südlichsten Teil der Gemarkung, welches sich am Kreuz B27/A81 befindet, und das Gewerbegebiet Lauffen im gleichnamigen Gemeindeteil und ebenfalls an der Bundesstraße gelegen.
Während jahrhundertelang die Landwirtschaft wichtigster Wirtschaftszweig war, wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wie überall in der Region, die Uhrenindustrie auch in Deißlingen und Lauffen bedeutend. Nach dem allmählichen Niedergang der Branche haben sich heute zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, auch bedingt durch die zentrale Lage und gute Verkehrsanbindung, angesiedelt. Die bedeutendsten Arbeitgeber sind die Firmen Schuler-Rohstoff GmbH, PHG Peter Hengstler GmbH (Datentechnik), Menath Transporte GmbH (Spedition) und Knauf Gips KG (Gipswerke).
Verkehr
Deißlingen ist über die B27 und die Auffahrt Villingen-Schwenningen der A81 verkehrsmäßig sehr gut angebunden.
In Deißlingen halten Züge der Bahnstrecke Rottweil–Villingen. Mit Einführung des 3er-Ringzuges erhielt der Ort den neuen Haltepunkt Deißlingen Mitte. Der ursprüngliche Bahnhof der Deutschen Bahn wird nicht mehr genutzt.
Die beiden Gemeindeteile befinden sich außerdem im Netz des Stadtbus Rottweil.
Öffentliche Einrichtungen
- Seit August 2004 ist im Industriegebiet Mittelhardt das regionale Binnenzollamt angesiedelt.
Bildung
Deißlingen hat eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule und Ganztagesbetreuung, Lauffen eine Grundschule mit Ganztagesbetreuung. In Deißlingen gibt es drei Kindergärten, in Lauffen einen.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Deißlingen vom 26. März 1996, zuletzt geändert am 17. Juli 2001
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 491–492
Weblinks
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