- Deißlingen
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Wappen Deutschlandkarte 48.1133333333338.6061111111111611Koordinaten: 48° 7′ N, 8° 36′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Rottweil Höhe: 611 m ü. NN Fläche: 32,16 km² Einwohner: 6.008 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 187 Einwohner je km² Postleitzahlen: 78652
(Hochhalden: 78628)Vorwahl: 07420 Kfz-Kennzeichen: RW Gemeindeschlüssel: 08 3 25 072 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kehlhof 1
78652 DeißlingenWebpräsenz: Bürgermeister: Ralf Ulbrich (parteilos) Lage der Gemeinde Deißlingen im Landkreis Rottweil Deißlingen ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg und gehört zum Landkreis Rottweil.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Deißlingen liegt am Oberlauf des Neckars, etwa sieben Kilometer von der Kreisstadt Rottweil entfernt in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Auf der Gemarkung von Deißlingen befindet sich auch der Staatsbahnhof Trossingen.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Deißlingen grenzt im Norden an Zimmern ob Rottweil und Rottweil, im Osten an Aldingen und Trossingen, beide im Landkreis Tuttlingen, im Süden an Villingen-Schwenningen und im Westen an Dauchingen und Niedereschach, alle drei im Schwarzwald-Baar-Kreis.
Größere Städte im Umkreis
Ausdehnung des Gemeindegebiets
Deißlingen hat eine Gemarkungsfläche von 3215 ha. Davon sind 238 Gebäude- und Freiflächen, 1179 ha landwirtschaftlich genutzte Flächen, 1450 ha Wald und 269 ha Verkehrsflächen.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Deißlingen besteht aus den Gemeindeteilen Deißlingen und Deißlingen-Lauffen. Die Gemeindeteile sind räumlich identisch mit den früheren Gemeinden Deißlingen und Lauffen ob Rottweil. Die beiden Gemeindeteile bilden Wohnbezirke im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, der Gemeindeteil Deißlingen-Lauffen bildet zugleich eine Ortschaft im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung mit eigenem Ortschaftsrat und Ortsvorsteher und einer örtlichen Verwaltungsstelle.[2]
Zum Gemeindeteil Deißlingen gehören das Dorf Deißlingen, der Weiler Hinterhölzer Höfe, die Höfe Langenfeld und Maienbühl und der Wohnplatz Bundesbahnhof Trossingen. Zum Gemeindeteil Deißlingen-Lauffen gehören das Dorf Lauffen ob Rottweil, die Weiler Hochhalden und Niederhalden, das Gehöft Lerchenbühl und der Wohnplatz Schachthaus. Im Gemeindeteil Deißlingen liegen die abgegangenen Burgen Hirnbach (Hornbach) und Neckarstetten.[3]
Geschichte
Das Pfarrdorf Deißlingen ist eines der ältesten im ehemaligen Oberamt Rottweil, erstmals genannt im Jahr 802 unter dem Namen Vila Tussenlinga. Noch älter sind Funde aus der Römerzeit (zum Beispiel Badanlage unter der katholischen Kirche) und der Besiedlung durch die Alemannen (Gräber 1930 und 1990 freigelegt).
Später gelangte Deißlingen durch Schenkungen und Verkauf aus kirchlichem, klösterlichem Besitz in reichsstädtischen, rottweilerischen Besitz, aus dem es sich Ende des 18. Jahrhundert in die Selbstverwaltung lösen konnte. Anschließend gehörte der Ort zum Oberamt Rottweil, dem Vorläufer des gleichnamigen Landkreises, in dem das Oberamt 1934 aufging. Im Zuge der Kreisreform 1973 wurde Deißlingen dem neu gebildeten Schwarzwald-Baar-Kreis mit der Kreisstadt Villingen-Schwenningen zugeordnet, während Lauffen ob Rottweil beim Landkreis Rottweil verblieb.
Lauffen ob Rottweil wurde erstmals im Jahr 1248 schriftlich erwähnt, verbunden mit einem Güterbesitz des Zisterzienserklosters Salem. Stärker verbunden ist die Ortsgeschichte Lauffens mit dem nahe gelegenen Kloster Rottenmünster, welches viele Besitztümer auf der Gemarkung Lauffen hatte und zu dem es bis zur Gründung des Oberamtes Rottweil auch verwaltungstechnisch gehörte. Der Name geht auf den ehemaligen Wasserfall des Neckars im Ort zurück (siehe auch Wasserfälle in Deutschland und Laufen/Lauffen).
Die heutige Gemeinde wurde am 1. Januar 1974 durch Vereinigung der Gemeinden Deißlingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Lauffen ob Rottweil (Landkreis Rottweil) neu gebildet. Hierbei wechselte der Kernort Deißlingen zurück zum Landkreis Rottweil.
Religionen
Deißlingen blieb auch nach der Reformation römisch-katholisch. So gibt es auch heute noch mit St. Laurentius im Kernort und mit St., Georg in Lauffen zwei katholische Kirchengemeinden. Erst durch den Zuzug von heimatvertriebenen Protestanten nach dem Zweiten Weltkrieg stieg der Anteil der evangelischen Gläubigen, die 1957 mit der Pauluskirche eine eigene Kirche erhielten. Die evangelische Gemeinde gehört zum Kirchenbezirk Tuttlingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Zudem ist auch die Neuapostolische Kirche mit einer Kirchengemeinde im Ort vertreten.
Politik
Bürgermeister
Zum Nachfolger von Wolfgang Wesner (SPD), der nicht mehr kandidierte, wurde am 7. Dezember 2008 mit 79,12 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen Ralf Ulbrich gewählt, bislang Hauptamtsleiter in Bermatingen. Am 1. März 2009 trat er sein Amt an.
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 bracht folgendes Ergebnis:
- SPD 37,2 % (– 6,7) – 7 Sitze (– 1)
- CDU 30,6 % (– 19,9) – 6 Sitze (– 4)
- DUL 26,0 % (+ 26,0) – 5 Sitze (+5)
- FDP/DVP 6,1 % (+ 0,4) – 1 Sitz (=)
Ortschaftsrat Lauffen
Die letzte Kommunalwahl ergab folgende Sitzverteilung:
SPD 6 Sitze CDU 5 Sitze Ortsvorsteherin ist Cordula Warmbrunn.
Sehenswürdigkeiten
Der Ort liegt an der Deutschen Uhrenstraße und am Neckartal-Radweg, die beide an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen. Im Deißlinger Rathaus befindet sich als Dauerausstellung ein uhrenkundliches Museum.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die Gemeinde verfügt über drei größere Gewerbegebiete: das Gewerbegebiet Breite im Gemeindeteil Deißlingen mit direktem Anschluss an die B27, das Gewerbegebiet Mittelhardt im südlichsten Teil der Gemarkung, welches sich am Kreuz B27/A81 befindet, und das Gewerbegebiet Lauffen im gleichnamigen Gemeindeteil und ebenfalls an der Bundesstraße gelegen.
Während jahrhundertelang die Landwirtschaft wichtigster Wirtschaftszweig war, wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, wie überall in der Region, die Uhrenindustrie auch in Deißlingen und Lauffen bedeutend. Nach dem allmählichen Niedergang der Branche haben sich heute zahlreiche kleine und mittelständische Unternehmen, auch bedingt durch die zentrale Lage und gute Verkehrsanbindung, angesiedelt. Die bedeutendsten Arbeitgeber sind die Firmen Schuler-Rohstoff GmbH, PHG Peter Hengstler GmbH (Datentechnik), Menath Transporte GmbH (Spedition) und Knauf Gips KG (Gipswerke).
Verkehr
Deißlingen ist über die Bundesstraße 27 (Blankenburg (Harz) – Lottstetten) und die Auffahrt Villingen-Schwenningen der Bundesautobahn 81 verkehrsmäßig sehr gut angebunden.
In Deißlingen halten Züge der Bahnstrecke Rottweil–Villingen. Mit Einführung des 3er-Ringzuges erhielt der Ort den neuen Haltepunkt Deißlingen Mitte. Der ursprüngliche Bahnhof der Deutschen Bahn wird nicht mehr genutzt.
Die beiden Gemeindeteile befinden sich außerdem im Netz des Stadtbus Rottweil.
Öffentliche Einrichtungen
- Seit August 2004 ist im Industriegebiet Mittelhardt das regionale Binnenzollamt angesiedelt.
Bildung
Deißlingen hat eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule und Ganztagesbetreuung, Lauffen eine Grundschule mit Ganztagesbetreuung. In Deißlingen gibt es drei Kindergärten, in Lauffen einen.
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Deißlingen vom 26. März 1996, zuletzt geändert am 17. Juli 2001
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 491–492
Weblinks
Commons: Deißlingen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis RottweilAichhalden | Bösingen | Deißlingen | Dietingen | Dornhan | Dunningen | Epfendorf | Eschbronn | Fluorn-Winzeln | Hardt | Lauterbach | Oberndorf am Neckar | Rottweil | Schenkenzell | Schiltach | Schramberg | Sulz am Neckar | Villingendorf | Vöhringen | Wellendingen | Zimmern ob Rottweil
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