- Lehr-Lernmethoden
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Der Göttinger Katalog (genauer: Göttinger Katalog didaktischer Modelle) wurde ab 1975 von Karl-Heinz Flechsig entwickelt und versucht eine Beschreibung der Grundformen didaktischen Handelns (Lehr-Lernmethoden).
Dazu bedient er sich zwölf Deskriptoren:
- Didaktische Prinzipien
- Lernumgebung (modelltypische Lernorte und Elemente
- Lernaufgaben (modelltypische Aufgaben, die von Lernern zu bearbeiten sind)
- Kompetenzen (Fähigkeiten und Fertigkeiten, zu deren Vermittlung das Modell geeignet ist)
- Phasen (in die sich der Lehr-Lernprozess typischerweise gliedert)
- Rollen der Lerner (die diese dem Modell entsprechend übernehmen)
- Rollen der Lernhelfer (die diese dem Modell entsprechend übernehmen)
- Institutionelle Kontexte (Bildungseinrichtungen, für die das Modell besonders geeignet ist)
- Wissensbereiche (für deren Vermittlung sich das Modell besonders eignet)
- Zielgruppen (für die modellspezifische Entwürfe besonders geeignet sind)
- Einbettung in Lehrgänge (Programme)
- Varianten (des Grundmodells)
Hieraus leitet er Grundmodelle ab, deren Auswahl bei 212 Möglichkeiten jedoch umstritten ist. Diese Lehr-Lernformen sind nach der Größe der Lerngruppe (Sozialform) geordnet:
- Allein oder in kleiner Gruppe:
- Fallmethode (Beurteilungsfall, Entscheidungsfall, Posteingangskorb-Aufgabe, ...)
- Fernunterricht (Fernstudium, Funkkolleg, Telekolleg, ...)
- Individueller Lernplatz
- Individualisierter Programmierter Unterricht
- Lernkabinett
- Lernnetzwerk
- Lernprojekt
- Mit individueller Betreuung:
- Individuell, als Kleingruppe oder im Klassenverband:
- Erkundung
- Lernausstellung
- Als Kleingruppe oder im Klassenverband:
- Kleingruppen-Lerngespräch (Austausch über Erfahrungen, Bewertungen, ...)
- Lerndialog (Sokratischer Dialog, Mäeutik)
- Simulation (auch Rollenspiel)
- Im Klassenverband bzw. beliebig großem Verband:
- Zeitlich begrenzte Unterrichtsveranstaltungen, die eher der beruflichen Fortbildung dienen, fallen heraus:
- Arbeitsunterricht
- Fallmethode
- Lernkonferenz
- Werkstattseminar
Weblinks
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