- Leipziger Verkehrsbetriebe
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Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH Basisinformationen Unternehmenssitz Leipzig Webpräsenz www.lvb.de Bezugsjahr 2010 Eigentümer 95 % Stadt Leipzig über Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV)
Landkreis Leipziger LandVerkehrsverbund Mitteldeutscher Verkehrsverbund Beschäftigte 938 LVB
265 LEOBUS GmbH
283 LSVB
126 LTB
22 VCL
28 LAB
216 LSB
487 IFTECUmsatz 119.855.349 Euro Linien Spurweite 1458 mm Straßenbahn 13 Bus 60 Sonstige Linien Nightliner 10 Anzahl Fahrzeuge Straßenbahn 267 Triebwagen
64 BeiwagenOmnibus 114 Omnibusse Statistik Fahrgäste 134,2 Mio. pro Jahr Fahrleistung 37,3 Mio. km pro Jahr Haltestellen 727 Bushaltestellen
516 BahnhaltestellenSonstige Betriebseinrichtungen Betriebshöfe 6 Länge Gleisanlagen 319,4 km Weichen 726 Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) sind ein kommunales Unternehmen der Stadt Leipzig und betreiben den Öffentlichen Personennahverkehr (Straßenbahn/Stadtbahn und Busverkehr) in der Region. Das Streckennetz der LVB ist in den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) eingebunden. Am 1. Januar 1917 aus der Fusion der Großen Leipziger Straßenbahn und der Leipziger Elektrischen Straßenbahn entstanden, firmierte das Unternehmen bis zum 29. Juli 1938 noch unter Große Leipziger Straßenbahn.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Die Gesellschaft ist als Holding organisiert und besteht aus folgenden Unternehmen:
- Die LeoBus GmbH (am 1. November 2005 hervorgegangen aus Regionalverkehr Leipzig – RVL; Regionalverkehr Taucha – RVT; Dt.Nahverkehrsgesellschaft – DNVG und der Bussparte der LSVB) übernimmt den Busverkehr in Leipzig sowie im Umland von Leipzig und bietet auch andere Dienstleistungen an. Bis 31. Juli 2008 auch die Personennahverkehrsgesellschaft Riesa mbH – PNV
- Die Leipziger Stadtverkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (LSVB) betreiben den Straßenbahnverkehr innerhalb des Leipziger Netzes, während die LVB als Besteller fungieren
- Die LTB Leipziger Transport und Logistik Betriebe GmbH ist verantwortlich für das Fuhrparkmanagement und Instandhaltungsleistungen an Fahrzeugen.
- Die Verkehrs-Consult Leipzig GmbH (VCL) bietet Beratungs-, Planungs- und Projektierungsleistungen im Verkehrswesen.
- Die IFTEC, hervorgegangen aus der LFB und der LIB bietet maßgeschneiderte Instandhaltungslösungen für Schiene und Fahrzeuge.
(Leipziger Fahrzeugservice-Betriebe GmbH LFB: Industrieserviceleistungen und technische Systemlösungen im Bereich des Verkehrswesens)
(LIB Leipziger Infrastruktur Betriebe GmbH & Co. KG : Instandhaltung und Bau von Bahn- und Straßenverkehrsanlagen) - Die Leipziger Service Betriebe GmbH (LSB) bewirtschaften Parkflächen und bieten Dienstleistungen wie Reinigung und Bewachung im Verkehrswesen.
- Die LAB Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH sind im Bereich der gewerblichen und kaufmännischen Berufsaus- und Weiterbildung im Verkehrswesen tätig.
Diese Teilung wurde im Hinblick auf künftige Ausschreibungen des ÖPNV und knappe öffentliche Kassen durchgeführt, die Tochterfirmen bewerben sich auch um Aufträge aus der Wirtschaft. Die restlichen Anteile von 49% am ehemaligen Tochterunternehmen HeiterBlick GmbH wurden am 23. Dezember 2010 an Kirow verkauft und damit die Privatisierung dieses Unternehmens abgeschlossen.[1]
Geschichte
Siehe auch: Geschichte des Straßenbahnnetzes Leipzig1872–1945
Am 18. Mai 1872 eröffnete die Leipziger Pferdeeisenbahn (LPE) den Linienbetrieb. Der Straßenbahnhof Reudnitz war das erste Depot und gleichzeitig der Sitz der Direktion des Unternehmens. 25 Jahre nach der Eröffnung besaß die LPE 1013 Pferde, 172 Wagen und fünf Depots. Die letzte Pferdebahn fuhr, von vielen Bürgern bedauert, am 16. April 1897. Nach der Elektrifizierung nahmen am 17. April 1896 die Große Leipziger Straßenbahn (GLSt) und die Leipziger Elektrische Straßenbahn (LESt) ihren Linienbetrieb auf. Um 1900 wurde die Leipziger Außenbahn AG (LAAG) gegründet, die sich um eine Verbindung nach Schkeuditz (damals zu Preußen gehörend) bemühte. Dafür war eine Sondergenehmigung des Regierungspräsidenten von Merseburg notwendig. Durch die starke Nachfrage wurde diese Linie dann zweigleisig ausgebaut.
Im Jahr 1913 wurde die Leipziger Allgemeine Kraftomnibus AG (LAKAG) als Konkurrenz zu den Straßenbahnen gegründet. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges musste der Busbetrieb wieder eingestellt werden. Während des Ersten Weltkrieges waren die Betriebe durch die Armut der Bevölkerung nicht mehr profitabel zu führen, so dass sich die Große Leipziger Straßenbahn und die Leipziger Elektrische Straßenbahn 1916 zusammenschlossen und 1919 von der Stadt übernommen wurden. Ab 1938 wurden dann Oberleitungsbusse in Leipzig eingesetzt, die – nach Reduzierung der Linien in den 1960er-Jahren – bis 1975 ihren Dienst verrichteten. Noch im selben Jahr (1938) wurde der Name des Betriebes in Leipziger Verkehrsbetriebe geändert.
1945–1990
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte nach und nach eine langsame Erneuerung des Fuhrparks, so zum Beispiel 1951 mit Neubauwagen vom VEB Lokomotiv- und Waggonbau Werdau oder mit Gotha-Gelenktriebwagen. 1969 wurden die ersten Tatra-Straßenbahnen eingeführt und übernahmen bis Ende der 1980er-Jahre den kompletten Linienbetrieb.
Seit 1990
Seit 1993 bestehen die Verkehrsbetriebe als GmbH. Um dem großen Fahrgastschwund entgegenzuwirken, setzten die LVB ab 1992 Niederflurbusse und ab 1995 Niederflurgelenkwagen ein. 1998 wurden nachts erstmals durchgehend Buslinien, die sogenannten Nightliner, eingeführt – ein Vorreiterprojekt in einer deutschen Großstadt dieser Größe. 2001 kam es zu einer umfassenden Netzreform.
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Eine Eigenproduktion: der Leoliner.
Betriebsbereiche
Straßenbahn
Siehe auch: Straßenbahn LeipzigDie LVB betreiben 14 Straßenbahnlinien. Das Streckennetz hat 148,3 km Streckenlänge (8,9 km davon eingleisig) und 510 Straßenbahnhaltestellen (beide Richtungen). Weitere Daten unter [2].
Der Straßenbahnbetrieb begann 1872.
Omnibus
Siehe auch: Busverkehr in LeipzigIn der Stadt Leipzig sowie im Umland werden von den LVB derzeit 64 Buslinien betrieben. Im Nachtverkehr fahren neun (am Wochenende zehn) Linien. Diese Linien verkehren im Ringverkehr,der Knotenpunkt ist der Hauptbahnhof.
Historische Straßenbahnen
Triebwagen Typ 13:
Technische Daten Nummernreihe 416–505 Inbetriebnahme 5. November 1906 Hersteller Centralwerkstätten der GLSt, Leipzig Elektrische Ausrüstung AEG/LEW Fahrschalter 2 Stück Typ K26w Motor 2 Stück BM 20/600, je 16 kW Bremsen Druckluftbremse, Handbremse Triebwagen Typ 27:
Technische Daten des Triebwagens Nummer 981 Baujahr 1913/1929 Sitzplätze 18 (Quersitze) Stehplätze 20 Gewicht 11,9 t Länge 8,86 m Achsstand 2 m Bremsen Druckluftbremse (Motorkompressor), E-Bremse, Handbremse Fahrschalter Schleifringfahrschalter AEG-FB3sp41 Motoren 2 Motoren AEG-USL253a je 34 kW Triebwagen Typ 29:
Technische Daten Nummernreihe 1001–1056 Inbetriebnahme 18. Juni 1930 Hersteller Linke-Hofmann-Busch AG, Bautzen Elektrische Ausrüstung Sachsenwerk, Dresden-Niedersedlitz Fahrschalter 2 Stück Typ SNF Motoren 4 Stück GBv 237, je 45 kW Bremsen Druckluftbremse, E-Bremse, Handbremse, Schienenbremse Triebwagen Typ 30:
Technische Daten Nummernreihe 1601–1615 Inbetriebnahme 13. Oktober 1951 Literatur
- André Marks (Hrsg.): Verkehrsknoten Leipzig. EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-254-6.
Einzelnachweise
- ↑ LVZ-online am 23. Dezember 2010: Privatisierung beendet
- ↑ Publikation der LVB: Zahlen und Fakten 2010
Weblinks
Commons: Trams in Leipzig – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Verkehr (Leipzig)
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