- Leipziger Außenbahn
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Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH Basisinformationen Unternehmenssitz Leipzig Webpräsenz www.lvb.de Bezugsjahr 2007 Eigentümer 95 % Stadt Leipzig über Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (LVV)
Landkreis Leipziger LandBeschäftigte 997 LVB
265 LEOBUS GmbH
283 LSVB
126 LTB
22 VCL
54 HeiterBlick GmbH
28 LAB
216 LSB
487 IFTECLinien Spurweite 1458 mm Straßenbahn 14 Bus 62 Anzahl Fahrzeuge Straßenbahn 287 Triebwagen
114 BeiwagenOmnibus 103 Omnibusse Statistik Fahrgäste 124,1 Mio. pro Jahr Fahrleistung 37,3 Mio. km pro Jahr Haltestellen 612 Bushaltestellen
515 BahnhaltestellenLänge Liniennetz Straßenbahnlinien 148,3 km Sonstige Betriebseinrichtungen Länge Gleisanlagen 319,4 km Weichen 726 Die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) sind ein kommunales Unternehmen der Stadt Leipzig und betreiben den Öffentlichen Personennahverkehr (Straßenbahn/Stadtbahn und Busverkehr) in der Region. Das Streckennetz der LVB ist in den Mitteldeutschen Verkehrsverbund (MDV) eingebunden. Am 1. Januar 1917 aus der Fusion der Großen Leipziger Straßenbahn und der Leipziger Elektrischen Straßenbahn entstanden, firmierte das Unternehmen bis 29. Juli 1938 noch unter Große Leipziger Straßenbahn.
Inhaltsverzeichnis
Struktur
Die Gesellschaft ist als Holding organisiert und besteht aus folgenden Unternehmen:
- Die LeoBus GmbH (am 1. November 2005 hervorgegangen aus Regionalverkehr Leipzig - RVL; Regionalverkehr Taucha - RVT; Personennahverkehrsgesellschaft Riesa mbH - PNV; Dt.Nahverkehrsgesellschaft - DNVG und der Bussparte der LSVB) übernimmt den Busverkehr in Leipzig sowie im Umland von Leipzig und bietet auch andere Dienstleistungen an.
- Die Leipziger Stadtverkehrsbetriebe GmbH & Co. KG (LSVB) betreiben den Straßenbahnverkehr innerhalb des Leipziger Netzes, während die LVB als Besteller fungieren
- Die LTB Leipziger Transport und Logistik Betriebe GmbH ist verantwortlich für das Fuhrparkmanagement und Instandhaltungsleistungen an Fahrzeugen.
- Die Verkehrs-Consult Leipzig GmbH (VCL) bietet Beratungs-, Planungs- und Projektierungsleistungen im Verkehrswesen.
- Die IFTEC, hervorgegangen aus der LFB und der LIB bietet maßgeschneiderte Instandhaltungslösungen für Schiene und Fahrzeuge.
(Leipziger Fahrzeugservice-Betriebe GmbH LFB: Industrieserviceleistungen und technische Systemlösungen im Bereich des Verkehrswesens)
(LIB Leipziger Infrastruktur Betriebe GmbH & Co. KG : Instandhaltung und Bau von Bahn- und Straßenverkehrsanlagen) - Die HeiterBlick GmbH (vormals LEOLINER Fahrzeugbau Leipzig GmbH), hervorgegangen aus dem Fahrzeugneubau der LFB (s.o.); produziert den Niederflurgelenktriebwagen NGTW6L (Leoliner) in Serie
- Die Leipziger Service Betriebe GmbH (LSB) bewirtschaften Parkflächen und bieten Dienstleistungen wie Reinigung und Bewachung im Verkehrswesen.
- Die LAB Leipziger Aus- und Weiterbildungsbetriebe GmbH sind im Bereich der gewerblichen und kaufmännischen Berufsaus- und Weiterbildung im Verkehrswesen tätig.
Diese Teilung wurde im Hinblick auf künftige Ausschreibungen des ÖPNV und knappe öffentliche Kassen durchgeführt, die Tochterfirmen bewerben sich auch um Aufträge aus der Wirtschaft.
Geschichte
1872 - 1945
Am 18. Mai 1872 eröffnete die Leipziger Pferdeeisenbahn (LPE) den Linienbetrieb. Der Straßenbahnhof Reudnitz war das erste Depot und gleichzeitig der Sitz der Direktion des Unternehmens. 25 Jahre nach der Eröffnung besitzt die LPE 1013 Pferde, 172 Wagen und fünf Depots. Die letzte Pferdebahn fuhr, von vielen Bürgern bedauert, am 16. April 1897. Nach der Elektrifizierung nahmen am 17. April 1896 die Große Leipziger Straßenbahn (GLSt) und die Leipziger Elektrische Straßenbahn (LESt) ihren Linienbetrieb auf. Um 1900 wird die Leipziger Außenbahn AG (LAAG) gegründet, die sich um eine Verbindung nach Schkeuditz, damals in Preußen, bemühte. Dafür war eine Sondergenehmigung des Regierungspräsidenten von Merseburg notwendig. Durch die starke Nachfrage wurde diese Linie dann zweigleisig ausgebaut.
Im Jahr 1913 wurde die Leipziger Allgemeine Kraftomnibus AG (LAKAG) als Konkurrenz zu den Straßenbahnen gegründet. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges musste der Busbetrieb wieder eingestellt werden. Während des Ersten Weltkrieges waren die Betriebe durch die Armut der Bevölkerung nicht mehr profitabel zu führen, so dass sich die Große Leipziger Straßenbahn und die Leipziger Elektrische Straßenbahn 1916 zusammenschlossen und 1919 von der Stadt übernommen wurden. Ab 1938 wurden dann Oberleitungsbusse in Leipzig eingesetzt, welche - nach Reduzierung der Linien in den 1960er Jahren - bis 1975 ihren Dienst verrichteten. Noch im selben Jahr (1938) wurde der Name des Betriebes in Leipziger Verkehrsbetriebe geändert.
1945 - 1990
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte nach und nach eine langsame Erneuerung des Fuhrparks, so zum Beispiel 1951 mit Neubauwagen vom VEB Lokomotiv- und Waggonbau Werdau oder mit Gotha-Gelenktriebwagen. 1969 wurden die ersten Tatra-Straßenbahnen eingeführt und übernahmen bis Ende der 1980er Jahre den kompletten Linienbetrieb.
Seit 1990
Seit 1993 bestehen die Verkehrsbetriebe als GmbH. Um den großen Fahrgastschwund entgegenzuwirken, setzten die LVB ab 1992 Niederflurbusse und ab 1995 Niederflurgelenkwagen ein. 1998 wurden nachts erstmals durchgehend Buslinien, die sogenannten Nightliner, eingeführt - ein Vorreiterprojekt in einer deutschen Großstadt dieser Größe. 2001 kam es zu einer umfassenden Netzreform.
:Siehe auch Geschichte des Straßenbahnnetzes Leipzig.
Auslandaktivitäten
Die LVB wird demnächst das Straßenbahnnetz in Alexandria erneuern und umbauen, sowie die dortigen Straßenbahnen durch moderne wie den Leoliner ersetzten.
Betriebsbereiche
Straßenbahn
Die LVB betreiben 14 Straßenbahnlinien. Das Streckennetz ist mit 148,3 km Streckenlänge und 515 Haltestellen[1] nach Berlin das zweitgrößte Straßenbahnnetz Deutschlands.[2] Der Straßenbahnbetrieb begann 1872.
Siehe auch: Straßenbahn Leipzig
Omnibus
In der Stadt Leipzig sowie im Umland werden von den LVB 62 Buslinien betrieben. Im Nachtverkehr fahren neun (am Wochenende zehn) Linien.
Siehe: Busverkehr in Leipzig
Historische Straßenbahnen
Triebwagen Typ 13:
technische Daten Nummernreihe 416-505 Inbetriebnahme 5. November 1906 Hersteller Centralwerkstätten der GLSt, Leipzig Elektrische Ausrüstung AEG/LEW Fahrschalter 2 Stück Typ K26w Motor 2 Stück BM 20/600, je 16 KW Bremsen Druckluftbremse, Handbremse Triebwagen Typ 27:
technische Daten des Triebwagens Nummer 981 Baujahr 1913/1929 Sitzplätze 18 (Quersitze) Stehplätze 20 Gewicht 11,9 t Länge 8,86 m Achsstand 2 m Bremsen Druckluftbremse (Motorkompressor), E-Bremse, Handbremse Fahrschalter Schleifringfahrschalter AEG-FB3sp41 Motoren 2 Motoren AEG-USL253a je 34 KW Triebwagen Typ 29:
technische Daten Nummernreihe 1001-1056 Inbetriebnahme 18. Juni 1930 Hersteller Linke-Hofmann-Busch AG, Bautzen Elektrische Ausrüstung Sachsenwerk, Dresden-Niedersedlitz Fahrschalter 2 Stück Typ SNF Motoren 4 Stück GBv 237, je 45 KW Bremsen Druckluftbremse, E-Bremse, Handbremse, Schienenbremse Triebwagen Typ 30:
technische Daten Nummernreihe 1601-1615 Inbetriebnahme 13. Oktober 1951 Siehe auch
Literatur
- André Marks (Hrsg.): Verkehrsknoten Leipzig. EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-254-6
Quellen
- ↑ Broschüre „Zahlen und Fakten der Leipziger Verkehrsbetriebe“, 2007
- ↑ Artikel über die Straßenbahn im Leipzig-Lexikon, abgerufen am 6. Mai 2008
Weblinks
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