- Lemniskatenlenker
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Der Lemniskatenlenker (früher auch: Alsthom-Lenker) ist ein spezielles Bauteil an Schienenfahrzeugen, welches der verschleißfreien Übertragung von Führungs-, Antriebs- und Bremskräften zwischen Fahrzeug und Radsatz dient. Lemniskatenanlenkung findet jedoch auch bei anderen Antrieben (Krantechnik, Fördertechnik) Anwendung.
Im Bereich der Deutschen Bundesbahn kam die Lemniskatenanlenkung erstmals 1965 bei den Vorserienmaschinen der Baureihe E03 (ab 1968 Baureihe 103.0) sowie den ab 1970 beschafften Serienmaschinen der Baureihe 103.1 zum Einsatz. Die in dern 70er Jahren gebauten Lokomotiven der DB-Baureihen 151 und 111 verfügen ebenfalls über Drehgestelle mit Lemniskatenlenkern. Bei der Deutschen Reichsbahn erschienen 1970 mit den sowjetischen Großdiesellokomotiven Baureihe 130 erstmals Lokomotiven mit Lemniskatenlenker. Der Begriff kommt daher, dass der Radsatz sich vertikal entsprechend der Bahn einer Lemniskate bewegt.
Die Funktionsweise ist identisch mit der des Wattgestänges.
Quellen
- TU Graz -Institut für Werkstoffkunde, Schweißtechnik und Spanlose Formgebungsverfahren: Lemniskatenlenker für den ICE, Helmut REITERER & Luca Ghinolfi, Lemmniskatenlenker für den ICE
Weblinks
- Lemniskatenanlenkung auf Seiten 48 und 49 (PDF-Datei; 6,72 MB)
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