Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck

Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck

Leo-Ferdinand Maria Lazarus Romwolt Wilhelm Edwin Gerhard Graf Henckel von Donnersmarck (* 26. Dezember 1935 in Beuthen, Oberschlesien; † 23. Juli 2009 in Berlin) war ein Bailli des Souveränen Malteser Ritterordens und von 1997 bis 2006 Präsident der Deutschen Assoziation des Ordens.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck stammte aus der gräflichen Linie der Familie Henckel von Donnersmarck und war der älteste Sohn von Friedrich-Carl Graf Henckel von Donnersmarck (1905–1989) und seiner Frau Anna-Ilse von Zitzewitz (1910–1996).

Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck war seit 1968 verheiratet mit Anna-Maria von Berg (* 1940). Aus der Ehe gingen die Söhne Sebastian (* 1972) und Florian, Regisseur und Oscar-Preisträger, hervor. Er war der einzige Bruder des ehemaligen Zisterzienser-Abtes Gregor Henckel-Donnersmarck.

Leben

Henckel von Donnersmarck studierte Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Wien und absolvierte einen MBA am INSEAD (Institut Européen d'Administration des Affaires) in Fontainebleau. Er wurde zum Dr. jur. promoviert.

Von 1967 bis 1996 arbeitete er in verschiedenen Managementpositionen für die Deutsche Lufthansa AG, zuletzt als Direktor der Berliner Lufthansa-Dependance. Henckel von Donnersmarck war seit 1958 Mitglied im Malteserorden und engagierte sich dort neben seiner beruflichen Tätigkeit. 1996 trat er in den Vorruhestand und wurde 1997 zum Präsidenten der Deutschen Assoziation des Souveränen Malteser Ritterordens gewählt; 2006 gab er das Amt an Erich Prinz von Lobkowicz weiter. In seiner Amtszeit als Präsident strukturierte er die deutschen Werke des Ordens um, besonders den Malteser Hilfsdienst.[1] Als Moderator aller nationalen Assoziationen des weltweit tätigen Malteserordens nahm er eine wichtige Position im Gefüge des in über 120 Ländern tätigen Ordens ein. Zudem engagierte er sich 1997 für ein außerordentliches Generalkapitel des Malteserordens; in dem das Ordensrecht des 900 Jahre alten Ordens restrukturiert wurde.[2] Seit 2000 war er Kuratoriumsmitglied des Forum Deutscher Katholiken und seit 2003 Kuratoriumsmitglied der Fürst-Donnersmarck-Stiftung.

Henckel von Donnersmarck starb im Alter von 73 Jahren an einer Leukämie-Erkrankung in der Helios-Klinik in Berlin-Buch, in der er sich seit 2007 behandeln ließ. Tom Cruise hatte für ihn am 27. Februar 2009 eine Extra-Vorführung seines Films Operation Walküre arrangiert, weil er sich wegen seines geschwächten Immunsystems nicht mehr frei bewegen konnte.[3]

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1991: Bundesverdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 2009: Großes Bundesverdienstkreuz des Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland durch Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Früherer Malteser Assoziationspräsident Graf Henckel von Donnersmarck gestorben“, Malteser Hilfsdienst, 23. Juli 2009
  2. „http://www.katholisch.de/7442.html“, katholisch.de, 19. Juni 2006
  3. „Graf Donnersmarck starb an Leukämie“, BZ, 23. Juli 2009
  4. „Großes Bundesverdienstkreuz für Dr. Leo-Ferdinand Graf Henckel von Donnersmarck“, DailyNet.de, 27. Februar 2009

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