Leo Hiemer

Leo Hiemer

Leo Hiemer (* 1954 in Maierhöfen im Allgäu) ist ein deutscher Filmregisseur, Filmproduzent, Filmverleiher sowie Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bereits während seines Studiums der Germanistik und Geschichte, das er mit dem Staatsexamen abschloss, drehte Hiemer Filme im Super-8 Format. 1981 gründete er selbst eine Produktionsfirma, die Westallgäuer Filmproduktion (WAF). Dadurch konnte er trotz vergleichsweise geringen Budgets einige sehr anspruchsvolle und unabhängige, oft provokative Filme drehen, die sich mehrheitlich mit seiner Heimat, dem Allgäu, befassen. Mehrere seiner Filme tragen das Filmprädikat „wertvoll“ oder „besonders wertvoll“. Die WAF löste sich allerdings 1991 wieder auf. 1998 gründete Hiemer stattdessen die „Leo Hiemer Filmproduktion“.

Besonders sein Film Daheim sterben die Leut', über das Leben in der Provinz und die kleinen Fluchten daraus, hat Kultfilmstatus erlangt. Er war 1985 mit 400.000 Zuschauern einer der erfolgreichsten deutschen Kinofilme des Jahres und wurde nominiert für den Deutschen Filmpreis 1986.

In der Regie arbeitete er häufig mit Klaus Gietinger zusammen, als Kameramann fungierte meist Marian Czura.

Leo Hiemer lebt derzeit mit seiner Frau und zwei Kindern in Kaufbeuren.

Filmographie

  • 1979: Lond it Luck, Drehbuch und Regie (mit Klaus Gietinger), ein Spielfilm über den Allgäuer Bauernkrieg. 120 Min., Stereo und Super-8, Eigenproduktion.
  • 1981: Land der Räuber und Gendarmen, Drehbuch und Regie (mit Klaus Gietinger), TV-Film, Das Kleine Fernsehspiel im ZDF, 98 Min.
  • 1985: Daheim sterben die Leut', Drehbuch und Regie (mit Klaus Gietinger), Kinofilm, 98 Min., Produktion: Westallgäuer Filmproduktion (Eigenproduktion). Nominierung „Deutscher Filmpreis“ 1986; „Goldenes Einhorn Alpinale“ 1985. 400.000 Zuschauer.
  • 1988: Schön war die Zeit, Drehbuch und Regie (mit Klaus Gietinger), Kinofilm, 110 Min., Koproduktion WAF mit SDR/Maran-Film und Bob Arnold-Film.
  • 1994: Leni ... muß fort, Drehbuch und Regie, Spielfilm, 86 Min., Produktion: Daniel Zuta Filmproduktion. Film nach einer tatsächlichen Begebenheit über ein Opfer des Holocaust im Allgäu.
  • Ab 1998 freier Drehbuchautor für die SWR-Fernsehserie „Die Fallers“.
  • 2000: Vision Schwaben, Buch und Regie, Imagefilm, 38 Min., Leo Hiemer Filmproduktion, Digital Betacam 16:9.
  • 2002: Heilige Klänge im Allgäu, Buch und Regie, Dokumentarfilm, 45 Min., Leo Hiemer Filmproduktion im Auftrag des Bayerischen Rundfunks.
  • 2004: Komm, wir träumen! Keine ganz normale Liebe, Regie (Drehbuch: Volker Jehle, Mitarbeit: Leo Hiemer), Spielfilm, 93 Min., Leo Hiemer Filmproduktion.
  • 2005: Alpträume, Regie (Drehbuch: Andreas Gabriel), Kurzfilm, 20 Min., Leo Hiemer Filmproduktion.
  • 2011: Hirnbein. Auf den Spuren des Allgäu-Pioniers, Regie, im Auftrag des Bayerischen Rundfunks, 44 Min., Leo Hiemer Filmproduktion.

Theaterstücke

  • 2005: Mohr of Memmingen. Theaterstück nach einer Romanvorlage von Utz Benkel. Landestheater Schwaben in Memmingen, Inszenierung: Patrick Schimanski.

Weblinks


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