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Lesbos (Λέσβος) Satellitenbild von Lesbos Gewässer Mittelmeer Geographische Lage 39° 12′ N, 26° 18′ O39.226.3968Koordinaten: 39° 12′ N, 26° 18′ O Länge 70 km Breite 40 km Fläche 1.635,9 km² Höchste Erhebung Vigla (Leptimos Gebirge)
968 mEinwohner 90.643 Hauptort Mytilini Lesbos (griechisch Lesvos Λέσβος (f. sg.), türkisch Midilli Adası) ist eine griechische Insel in der Nordost-Ägäis. Zusammen mit Limnos und Agios Efstratios bildet sie die gleichnamige Präfektur in der Verwaltungsregion Nördliche Ägäis (Περιφέρεια Βόρειου Αιγαίου).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Insel Lesbos liegt in der Nordost-Ägäis und ist im Norden nur etwa 10 km von der türkischen Küste entfernt. Mit einer Fläche von 1.635,9 km²[1] ist sie die drittgrößte Insel Griechenlands. An der Südküste ragen zwei Buchten weit in die Insel hinein. Die höchste Erhebung ist der Olympos mit 968 m[2] Höhe.
Wichtige Städte sind die Hauptstadt Mytilini sowie Kalloni, Methymna, Plomari, Agiassos und Petra.
Verwaltungsgliederung
Seit der griechischen Gemeindereform von 1997 ist die Insel Lesbos in 13 Stadtgemeinden (δήμος, Dimos) mit insgesamt 74 Gemeindebezirken untergliedert.
Name griechischer Name LAU Sitz Fläche (km²)[3] Einwohner Gemeindebezirke Postleit-
zahlTelefon-
vorwahlMytilini Δήμος Μυτιλήνης 830100 Mytilini 107,460 36.196 Mytilini, Agia Marina, Alyfanda, Afalonas, Loutra, Moria, Pamfila, Panagiouda, Taxiarche 811 00 22510–2, –4 Agia Paraskevi Δήμος Αγίας Παρασκευής 830200 Agia Paraskevi 117,697 2.628 Agia Paraskevi, Napi 811 02 22530–3 Agiasos Δήμος Αγιάσου 830300 Agiasos 79,924 2.587 Agiasos 811 01 22520–2 Gera Δήμος Γέρας 830500 Pappados 86,350 6.985 Pappados, Mesagros, Paleokipos, Perama, Plakados, Skopelos 811 06 22510–8 Eresos-Antissa Δήμος Ερεσού-Αντίσσης 830600 Eresos 290,947 5.530 Eresos, Andissa, Vatoussa, Mesotopos, Pterounda, Sigri, Chidira 811 05 22530–5 Evergetoulas Δήμος Ευεργέτουλα 830700 Sykounda 88,866 3.336 Sykoundos, Asomatos, Ippio, Kato Tritos, Keramia, Lambou Myli, Mychos 811 05 22510–9 Kalloni Δήμος Καλλονής 830800 Kalloni 241,946 8.194 Kalloni, Agra, Anemotia, Arisvi, Dafia, Keramio, Parakila, Skalochorio, Filia 811 07 22530–2 Loutropolis Thermis Δήμος Λουτροπόλεως Θερμής 830900 Loutropolis Thermis 79,468 3.809 Loutropolis Thermis, Komi, Mistegna, Nees Kydonies, Pigi, Pyrgi Thermis 811 00 22510–7 Mandamados Δήμος Μανταμάδου 831000 Mandamados 119,585 3.210 Mandamados, Kapi, Klio, Peloti 811 04 22530–6 Mithymna Δήμος Μήθυμνας 831100 Mithymna 50,166 2.433 Mithymna, Argennos, Lepetymnos, Sykaminea 811 08 22530–7 Petra Δήμος Πέτρας 831500 Petra 75,329 3.749 Petra, Dafionas, Skoutaros, Stypsi, Ypsilometopo 811 09 22530–4 Plomari Δήμος Πλωμαρίου 831600 Plomari 122,452 6.698 Plomari, Akrasio, Ambeliko, Megalochorio, Neochorio, Paleochorio, Plagia, Trygonas 812 00 22520–3 Polichnitos Δήμος Πολιχνίτου 831700 Polichnitos 172,629 5.288 Polichnitos, Vasilika, Vrisa, Lisvori, Stavros 813 00 22520–4 Geschichte
Die Insel ist seit der Bronzezeit besiedelt. Erstmalig wurde sie in Aufzeichnungen der Hethiter als Laspa erwähnt.
Im Mittelalter wurde die Insel 1355 vom byzantinischen Kaiser Johannes V. Palaiologos dem genuesischen Patrizier Francesco Gattilusio als Dank für dessen Waffenhilfe im Kampf gegen den Gegenkaiser Johannes VI. Kantakuzenos als erbliche Herrschaft verliehen. Die Herrschaft der Gattilusio endete 1462 mit der Eroberung der Insel durch die Osmanen. Bis zur Unabhängigkeit Griechenlands verblieb die Insel beim Osmanischen Reich.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Lesbos von deutschen Truppen besetzt.
Sehenswürdigkeiten
Auf dem Weg zwischen Antissa und Sigri gibt es einen versteinerten Wald.
Namensherleitung
In der griechischen Mythologie hieß auch der Inselpatron „Lezbos“, der Sohn des Lapithes, der Methymna heiratete.
Das Wort lesbisch, im Sinne von weiblich homosexuell, wird vom Namen der Insel abgeleitet, da die berühmte antike Lesvonierin Sappho in ihren Gedichten u. a. von der Liebe zu Frauen sang. Wegen dieser Anspielung ist Lesbos heute häufig touristisches Ziel von Lesben. Dies sehen die lesviotischen Behörden mit großer Skepsis, sie verweigerten früher Passagierschiffen teilweise die Einreise. In der heutigen Zeit liegt das Herzstück der Lesbenbewegung in der im Westen gelegenen Stadt Eresos, nach antiken Sagen zugleich auch Geburtsort von Sappho.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Lesbos, Ministerium für Handelsmarine, Ägäis und Inselpolitik, griechisch [1]
- ↑ 212 Lesbos, 1:70.000 (Karte). Road Editions, ISBN 978-960-8481-92-3.
- ↑ Griechisches Innenministerium
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