Lomnice u Sokolova

Lomnice u Sokolova
Lomnice
Wappen von Lomnice
Lomnice u Sokolova (Tschechien)
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Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Karlovarský kraj
Bezirk: Sokolov
Fläche: 1385 ha
Geographische Lage: 50° 13′ N, 12° 38′ O50.21388888888912.638055555556443Koordinaten: 50° 12′ 50″ N, 12° 38′ 17″ O
Höhe: 443 m n.m.
Einwohner: 1.207 (1. Jan. 2011) [1]
Postleitzahl: 357 04
Kfz-Kennzeichen: K
Verkehr
Straße: SvatavaChodov
Nächster int. Flughafen: Flughafen Karlsbad
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 2
Verwaltung
Bürgermeister: Miloslav Matoušek (Stand: 2008)
Adresse: Kraslická 44
356 01 Lomnice
Gemeindenummer: 560545
Website: www.obeclomnice.cz
Lageplan
Lage von Lomnice u Sokolova im Bezirk Sokolov
Karte

Lomnice (deutsch Lanz) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt vier Kilometer nördlich von Sokolov und gehört zum Okres Sokolov.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lomnice befindet sich am südlichen Fußes des Westerzgebirges am Bach Lomnický potok. Das Dorf liegt am Fuße des Lomnický vrch (Lanzberg, 492 m), im Südwesten erhebt sich der Svatavský vrch (Steinberg, 508 m) über dem Tal der Svatava.

Im Süden, Westen und Norden wird Lomnice von großen Abraumhalden des Braunkohlenbergbaugebietes im Falkenauer Becken umgeben, östlich liegen Tagebaurestlöcher.

Nachbarorte sind Týn, Horní Nivy und Dolní Nivy im Norden, Horní Rozmyšl und Vintířov im Nordosten, Jehličná, Královské Poříčí und Sokolov im Südosten, Svatava im Süden, Podlesí und Radvanov im Südwesten, Josefov im Westen sowie Luh nad Svatavou und Boučí im Nordwesten.

Die umliegenden Dörfer Lesík (Waldl), Lipnice (Lipnice), Alberov (Albernhof), Lvov (Löwenhof) sowie größtenteils auch Jehličná (Grasset) und Týn (Thein) fielen dem Braunkohlenbergbau zum Opfer.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Lambs erfolgte 1339, als Nikolaus Winkler von Johann von Luxemburg mit dem zuvor dem Adelsgeschlecht Notthafft gehörigen Ort belehnt wurde. 1407 wurde die Pfarre in Lambs eingerichtet. Ein Jahr später war der Ort der Sitz des Ritters Wenzel von Thein. Im 16. Jahrhundert hatte das Dorf Braurecht und eine Brauerei. Später wurden die Schlicken Besitzer von Lanz. 1633 brach im Ort eine Pestepidemie aus. Nach dem Dreißigjährigen Kriege verloren die evangelischen Schlicken ihren Besitz; ihn erwarben die Herren von Nostitz. Lanz blieb noch lange evangelisch; erst 1661 erfolgte die Amtseinführung eines katholischen Pfarrers. Um 1840 wurde die Straße von Falkenau nach Graslitz errichtet. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, als das Braunkohlenbergwerk St. Josephi-Zeche geteuft wurden, war Lanz ein Bauerndorf, dessen Bewohner vom Hopfenbau lebten. Um 1840 hatte des Dorf 451 Einwohner und bestand aus 61 Häusern.

Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Lanz ab 1850 einen Ortsteil der Gemeinde Zwodau im Bezirk Falkenau. 1875 entstand die Gemeinde Lanz. In den 1920er Jahren begann der Tagebaubetrieb der Grube Jiří. 1930 hatte die Gemeinde 2099 Einwohner, 1939 waren es 1913. Nach dem Münchner Abkommen wurde die Gemeinde Lanz ins Deutsche Reich eingegliedert und gehörte bis 1945 zum Landkreis Falkenau. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam der Ort zur Tschechoslowakei zurück und es begann die Vertreibung der Deutschen. Um 1950 erfolgte die Eingemeindung von Týn einschließlich Lesík.

Wegen des fortschreitenden Braunkohlenbergbaus der Grube Jiří erfolgte in den 1960er Jahren die Abtragung der Ortsteile Lesík und Lvov einschließlich der Straße von Sokolov nach Kraslice. Ende der 1960er Jahre endete der Grubenbetrieb auf Jiří. Im Jahre 2005 begann der Abbruch des alten Gemeindeamtes und 2006 an seiner Stelle wurde ein Neubau errichtet.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Lomnice besteht aus den Ortsteilen Lomnice (Lanz) und Týn (Thein). Zu Lomnice gehören auch die Fluren der abgebaggerten Orte Lesím (Waldl) und Lvov (Löwenhof).

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche des Hl. Ägidius, am Dorfplatz. Der ehemals gotische Bau wurde nach einem Brand zu Beginn des 17. Jahrhunderts umgebaut.
  • Pestsäule, errichtet 1681

Einzelnachweise

  1. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)

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