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Rotava Basisdaten Staat: Tschechien Region: Karlovarský kraj Bezirk: Sokolov Fläche: 1202 ha Geographische Lage: 50° 18′ N, 12° 33′ O50.30305555555612.556388888889568Koordinaten: 50° 18′ 11″ N, 12° 33′ 23″ O Höhe: 568 m n.m. Einwohner: 3.465 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 357 01 - 357 02 Kfz-Kennzeichen: K Verkehr Straße: Sokolov–Kraslice Bahnanschluss: Sokolov–Klingenthal Nächster int. Flughafen: Flughafen Karlsbad Struktur Status: Stadt Ortsteile: 2 Verwaltung Bürgermeister: Jan Slíva (Stand: 2007) Adresse: Sídliště 721
35701 Rotava 1Gemeindenummer: 560600 Website: www.rotava.cz Lageplan Lage von Rotava im Bezirk Sokolov Rotava (deutsch Rothau) ist eine Stadt in Tschechien. Sie befindet sich acht Kilometer südöstlich von Klingenthal im böhmischen Westerzgebirge und gehört zum Okres Sokolov.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Stadt befindet sich auf einer Hochfläche zwischen den Tälern der Svatava, Rotava und des Novaveský potok.
Nachbarorte sind Obora und Šindelová im Nordosten, Jindřichovice im Südosten, Loučná im Süden, Smolná im Westen sowie Kraslice und Sklená im Nordwesten.
Geschichte
Nach der Entdeckung von Eisenerzlagerstätten im südwestlichen Erzgebirge entstand 1543 eine Ansiedlung für die Berg- und Hüttenleute. Der Ort gehörte zum Besitz der Familie Schlick. 1628 erwarben ihn die Grafen Nostitz, die ihn bis zur Ablösung der Patrimonialherrschaften im Jahre 1850 besaßen. In der Anfangszeit lag Rothau äußerst abgelegen. Mit der Schaffung einer Straßenverbindung führte ein wichtiger Handelsweg von Erfurt und Plauen nach Prag durch den Ort. Seit dem 17. Jahrhundert entwickelte sich Rothau, das 1654 nur 18 Einwohner hatte, zu einem der bedeutsamsten Standorte der Zinnblechfabrikation in Europa. Aus dem 1560 gegründeten Dorf Winckelaw entstand der Ortsteil Oberrothau.
1861 wurde das Stabeisenwalzwerk errichtet, 1880 folgte ein Blechwalzwerk und 1889 entstand ein Stahlwerk mit Martinöfen. Die 1909 von Erwein von Nostitz-Rieneck gegründete Eisenwerke AG Rothau-Neudek beschäftigte mehr als 1000 Arbeitnehmer und produzierte pro Jahr ca. 100.000 t Eisen. Auch bei der Blechherstellung war das Unternehmen in der k.u.k. Monarchie führend. Auf den Fluren von Oberrothau entstand in den 1920er Jahren die Siedlung Haar. Im Jahre 1925 wurde die Stadtkirche erbaut.
Der Zusammenbruch des Unternehmens in Folge der Weltwirtschaftskrise im Jahre 1931 führte in Rothau und Umgebung zur höchsten Arbeitslosenquote in der Tschechoslowakei und löste soziale Unruhen aus. Nach dem Münchner Abkommen wurde Rothau ins Deutsche Reich eingegliedert und gehörte zum Landkreis Graslitz. Während des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Produktion von Waffen.
Nach Kriegsende wurden die Industrieanlagen von den Škoda-Werken Pilsen übernommen und es entstand wiederum auf Fluren von Horní Rotava die Siedlung Nová Plzeň. Zwischen 1960 und 1990 wurde dort mit Sídliště eine weitere Siedlung angelegt. Im Jahre 1965 wurde Rotava zur Stadt erhoben.
Verkehr
Rotava besitzt einen Bahnhof an der grenzüberschreitenden Bahnstrecke Sokolov–Klingenthal. Direkte Zugverbindungen bestehen mit den Zügen der VIAMONT nach Sokolov, Karlovy Vary (Karlsbad) und Zwickau.
Ortsgliederung
Die Stadt Rotava besteht aus den Ortsteilen Rotava und Smolná (Pechbach) sowie den Siedlungen und Einschichten Anenské Údoli (Annathal), Horní Rotava (Oberrothau), Dolní Rotava (Unterrothau), Nová Plzeň und Rozcestí.
Persönlichkeiten
- Hermann Brandl (1874–1938), Oberlehrer und Heimatforscher
Weblinks
Commons: Rotava – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
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