Lothar Kusche

Lothar Kusche

Lothar Kusche (* 2. Mai 1929 in Berlin) ist ein deutscher Feuilletonist, Schriftsteller und Satiriker. Seine Texte erschienen unter anderem in der (DDR-)Weltbühne und dem Ulenspiegel, teilweise unter dem Pseudonym Felix Mantel.

Kusche ist vor allem in Ostdeutschland bekannt. Insgesamt erreichten seine im Aufbau-Verlag und im Eulenspiegel-Verlag erschienenen Bücher eine Auflage von mehr als zwei Millionen. Er war Ehrenmitglied in Bobrowskis Neuem Friedrichshagener Dichterkreis.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Schaffen

Der aus bürgerlichen Verhältnissen stammende Kusche wuchs in Berlin auf. Nach dem Krieg arbeitete er in Ostberlin als Redakteur für verschiedene satirische Zeitschriften. Zeitweise war er stellvertretender Chefredakteur der Weltbühne und Dramaturg am Kabarett Die Distel. Seine Satiren orientieren sich vor allem an Kurt Tucholsky. Kusche verfasste auch humorvolle Reiseberichte über Sibirien (Kein Wodka für den Staatsanwalt) und Großbritannien (Quer durch England in anderthalb Stunden) sowie Drehbücher.

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

  • Das bombastische Windei. 1958.
  • Wie streng sind denn im Sowjetland die Bräuche? 1958.
  • Nanu, wer schießt denn da? 1960.
  • Überall ist Zwergenland. 1960.
  • Quer durch England in anderthalb Stunden. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Berlin, DDR: Aufbau Verlag, 1961.
  • Immer wieder dieses Theater. 1962.
  • Unromantisches Märchenbuch. 1962.
  • Käse und Löcher. 1963.
  • Eine Nacht mit sieben Frauen. Geschichten und Feuilletons. Berlin, DDR: Aufbau Verlag, 1964.
  • Guten Morgen, Fröhlichkeit. 1967. (Gemeinsam mit Renate Holland-Moritz)
  • Kein Wodka für den Staatsanwalt. Kleiner Ausflug in die große Taiga. Berlin, DDR: Aufbau Verlag, 1967.
  • Wie man einen Haushalt aushält. Berlin, DDR: Eulenspiegel Verlag, 1971.
  • Der gerissene Film. Allen geduldigen Kinogängern und Fernsehern freundlichst gewidmet. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Berlin, DDR: Eulenspiegel Verlag, 1973.
  • Die Patientenfibel. Für Patienten und solche, die es nicht werden wollen. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Berlin, DDR: Eulenspiegel Verlag, 1973.
  • Vorsicht an der Bahnsteigkante. Gewidmet allen Dienstreisenden, Urlaubern und Leuten, die lieber zu Hause bleiben. Illustrationen von Elisabeth Shaw. DDR: EV, 1975.
  • Lothar Kusche's Drucksachen. Geschichten, Feuilletons und Satiren aus zwei Jahrzehnten. Illustrationen von Klaus Vonderwerth. Berlin, DDR: Eulenspiegel Verlag, 1976.
  • Donald Duck siehe unter Greta Garbo. Einige Stichworte über Nordamerika. Illustrationen von Thomas Schleusing. Berlin, DDR: Eulenspiegel Verlag, 1981.
  • Der Mann auf dem Kleiderschrank. Geschichten und andere Späße. Berlin, DDR: Eulenspiegel Verlag, 1985.
  • Nasen, die man nicht vergißt. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Berlin, DDR: Eulenspiegel Verlag, 1987.
  • Das verpaßte Krokodil. Geschichten und Feuilletons. Illustrationen von Klaus Vonderwerth. Berlin, DDR: Verlag Tribüne, 1988.
  • Der Feinfrostmensch und andere positive Helden. Illustrationen von Reiner Schwalme. Berlin: Eulenspiegel Verlag, 1994.
  • Das Stau-Buch. Geschichten für den Stop-and-go-Verkehr. Mit Karikaturen von Wolfgang Schubert. Berlin: edition ost, 1995.
  • Neue Patientenfibel. Für Patienten und solche, die es nicht werden wollen. Illustrationen von Elizabeth Shaw. Berlin: Eulenspiegel Verlag, 1998.
  • Was hat Napoleon auf St. Helena gemacht? 28 Ausflüge & Einblicke. Berlin: Eulenspiegel Verlag, 2000.
  • Wo die Rosinenbäume wachsen. Illustrationen von Elisabeth Shaw. Berlin: Eulenspiegel Verlag, 2004.
  • Ich bin tot, und das kam so... Berlin: Eulenspiegel Verlag, 2009

Quellen

  • Kurt Böttcher (Hrsg): Meyers Taschenlexikon Schriftsteller der DDR, Leipzig 1974

Weblinks


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