Ludwig Carl Cäsar Tügel

Ludwig Carl Cäsar Tügel

Ludwig Carl Cäsar Tügel (* 6. September 1889 in Hamburg; † 25. Januar 1972 in Ludwigsburg) war ein Schriftsteller, der neben Erzählungen und Essays vor allem Romane schrieb. Sein Schaffen wurde von Wilhelm Raabe und James Joyce beeinflusst.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Parallel zur Schiffbauerlehre, in die er als Siebzehnjähriger ging, begann Ludwig Tügel literarische Studien zu betreiben. Er war in zahlreichen "Berufen des praktischen Lebens" tätig. Insgesamt zehn Jahre diente er in beiden Weltkriegen beim Militär. Prägend in seinen unruhigen Jugendjahren war die Freundschaft mit Carl von Ossietzky. Nachdem er 1928 eine zweite Ehe einging, lebte er in Ludwigsburg. Ludwig Tügel galt immer als ein verschlossener Einzelgänger, stilisierte sich zum "kleinen Mann", um ungehindert seine zeitkritischen, polyperspektivischen Romane zu schreiben.

Wirken

Sein scheinbar humoristischer Heimatroman Pferdemusik erlebte zahlreiche Auflagen und gehört zu den bedeutendsten Romanen in der Nazidiktatur. Nach 1945 wurden die Folgebände der Thüme - Tetralogie kaum wahrgenommen. Im Marbacher Nachlass befindet sich "ein gigantischer Entwurf zu einem Rattenfängerroman des deutschen Volkes, dieses so gern geführten und noch lieber verführten..." (Werner Wien, Bremer Nachrichten, 15. September 1959)

Werke

  • 1921: Die Herren von Ark und Besch (Roman)
  • 1922: Kolmar (Erzählung)
  • 1926: Jürgen Wullenweber (Biografie)
  • 1929: Der Wiedergänger (Roman)
  • 1934: Sankt Blehk oder die große Veränderung (Roman)
  • 1935: Pferdemusik (Roman)
  • 1936: Frau Geske auf Trubenes (Saga)
  • 1936: Lerke (Erzählung)
  • 1938: Der Brook (Erzählung)
  • 1938: Das Dorkumer Tief (Erzählung)
  • 1939: Die Freundschaft (Erzählungen)
  • 1940: Die See mit ihren langen Armen (Erzählung)
  • 1942: Der Kauz (Erzählung)
  • 1947: Auf der Felsentreppe (Erzählungen)
  • 1947: Das alte Pulverfaß (Erzählungen)
  • 1948: Bartholomäus Grottmanns fünfzigster Geburtstag (Erzählung)
  • 1949: Die Charoniade (später: Auf dem Strom des Lebens) (Roman)
  • 1955: der Femer (Erzählung)
  • 1959: Die Dinge hinter den Dingen (Erzählungen)
  • 1963: Ein ewiges Feuer (Roman)
  • 1964: Der Boodevar erzählt (Erzählungen)

Sekundärliteratur

  • Heinz Stolte Ludwig Tügel der Erzähler
  • Gerold Meentzen Leben und Werk Ludwig Tügels (Typoskript 1968)
  • Carl von Ossietzky Sämtliche Schriften (Briefe)
  • Franz Lennartz Deutsche Dichter und Schriftsteller unserer Zeit (1959)
  • Bernd Küster Kunstwerkstatt Worpswede
  • Kurt Matthies Literarische Begegnungen
  • Jürgen Schweier Ludwigsburger Lesebuch
  • Walter M. Herrmann Spurenleser und Spökenkieker (Hamburger Abendblatt, 27. Januar 1972)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ludwig Tuegel — Ludwig Carl Cäsar Tügel (* 6. September 1889 in Hamburg; † 25. Januar 1972 in Ludwigsburg) war ein Schriftsteller, der neben Erzählungen und Essays vor allem Romane schrieb. Sein Schaffen wurde von Wilhelm Raabe und James Joyce beeinflusst.… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig Tügel — Ludwig Carl Cäsar Tügel (* 6. September 1889 in Hamburg; † 25. Januar 1972 in Ludwigsburg) war ein Schriftsteller, der neben Erzählungen und Essays vor allem Romane schrieb. Sein Schaffen wurde von Wilhelm Raabe und James Joyce beeinflusst.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten der Stadt Hamburg — Hamburger Persönlichkeiten, die wichtig für Hamburg und seine Geschichte sind, die also hier maßgeblich gewirkt haben oder deren Person eng mit dem Namen „Hamburg“ verbunden wird, sind nachfolgend aufgeführt. Am Ende der Liste sind weitere… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Hamburger Hauptpastoren — In Hamburg gibt es fünf Hauptkirchen mit Hauptpastoren: St. Petri, St. Nikolai, St. Katharinen, St. Jacobi, St. Michaelis. Neben den Hauptpastoren gab und gibt es an jeder der Kirchen mehrere andere Geistliche. Sie hießen früher Diakone, nur der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”