- Ludwig Elm
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Ludwig Elm (* 10. August 1934 in Greußen) ist ein deutscher Hochschullehrer für Geschichte und Politiker (PDS).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Schulbesuch absolvierte Elm zunächst eine Lehre zum Landwirtschaftsgehilfen. Danach studierte er Landwirtschaft, Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Karl-Marx-Universität Leipzig. 1956 beendete er sein Studium als Diplom-Lehrer für Marxismus-Leninismus. Anschließend war er als wissenschaftlicher Assistent an der Friedrich-Schiller-Universität Jena tätig, wo er 1964 auch mit der Arbeit „Zur Geschichte des Linksliberalismus in der Frühperiode des deutschen Imperialismus (1897/98 bis 1907) - Ein Beitrag zur Entwicklung und Krise des Liberalismus in Deutschland“ zum Dr. phil. promoviert wurde. 1971 erfolgte hier auch seine Habilitation zum Dr. sc. phil. mit der Arbeit „Hochschule und Neofaschismus - Zeitgeschichtliche Studien zur Hochschulpolitik in der BRD“. Danach war er bis 1991, zuletzt als Professor für Geschichte, an der Universität Jena tätig.
Ludwig Elm ist verheiratet und hat drei Töchter.
Partei
Elm trat 1952 in die SED ein. Von 1964 bis 1978 gehörte er der SED-Parteileitung an der Universität Jena und von 1967 bis 1978 der SED-Kreisleitung der Stadt Jena an.
Abgeordneter
Elm war von 1971 bis 1981 Mitglied der Volkskammer der DDR und gehörte dort der Fraktion des Kulturbundes an.
Von 1994 bis 1998 war er Mitglied des Deutschen Bundestages und leitete dort in dieser Zeit den Arbeitskreis IV Innen-, Rechts-, AusländerInnen-, Wissenschafts- und Bildungspolitik der Gruppe der PDS.
Ludwig Elm war über die Landesliste Thüringen in den Bundestag eingezogen.
Gesellschaftliche Ämter
Elm engagierte sich von 1958 bis 1990 vor allem im Kulturbund der DDR und bekleidete dort verschiedene Funktionen auf der Kreis-, der Bezirks und der zentralen Ebene. 1994 wurde er zum 1. Landessprecher des Bundes der Antifaschisten (BdA) in Thüringen gewählt.
Schriften
- Der deutsche Konservatismus nach Auschwitz - Von Adenauer und Strauß bis Merkel und Stoiber, Köln, 2007
- Das verordnete Feindbild - Neue deutsche Geschichtsideologie und „antitotalitärer Konsens“, Köln, 2001
- Füxe, Burschen, Alte Herren - Studentische Korporationen vom Wartburgfest bis heute, Köln, 1992
- Nach Hitler. Nach Honecker - Zum Streit der Deutschen um die eigene Vergangenheit, Berlin, 1991
- Aufbruch ins Vierte Reich? - Zu Herkunft und Wesen einer konservativen Utopie, Berlin, 1981
- Der neue Konservatismus - Zur Ideologie und Politik einer reaktionären Strömung in der BRD, Berlin, 1974
Weblinks
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