Anton von Vieregg

Anton von Vieregg

Anton Freiherr von Vieregg (* 2. September 1755 in Garatshausen; † 5. Mai 1830 in Würzburg) war ein General der königlich bayerischen Armee und Inhaber des Kommandeurkreuzes des Militär-Max-Joseph-Ordens.

Leben

Anton von Vieregg wurde am 2Dezember 1755 geboren als Sohn des kurfürstlich bayerischen Kammerherrn Wolfgang Heinrich Thaddäus Anton Johann Freiherrn von Vieregg von Gerzen in Garatshausen und dessen Gattin Maria Anna Barbara Johanna Walburga, geborene Freiin von Peckenzell. Er trat im April 1774 als überzähliger Fähnrich in das Kürassier-RegimentYsenburg ein, wurde zum 24März 1775 zum Fähnrich und mit dem 1August 1776 zum Unterlieutenant im Dragoner-RegimentGraf La Roséebefördert. 1780 hielt sich Vieregg, der Komtur des Souveränen Malteserordens war, für mehrere Jahre in Malta auf. Von dort aus nahm er an den Seefeldzügen gegen Barbaresken und unter anderem 1784 an der Bombardierung Algiers teil.

Nach seiner Rückkehr nach Bayern im Jahre 1785 wurde er wieder in seinem Regiment verwendet, in dem er bereits am 16Januar 1784 zum Oberlieutenant befördert wurde. Durch Formation vom 1Januar 1790 weiter im 2Chevaulegers-RegimentLa Roséeverwendet, war er Teilnehmer der beiden Eskadronen, die zur Belagerung von Mainz (1793) ausrückten. In diesem und darauf folgendem Jahr focht er im Feldzug gegen Frankreich, währenddessen er am 14Mai 1794 zum Rittmeister befördert wurde. Im Kontingentsrapport vom 23Dezember 1794 wurde er für sein Verhalten vor Kaiserslautern ausdrücklich gelobt und mit kurfürstlichen Reskript vom 19Februar 1795 mit dem Militär-Ehrenzeichen ausgezeichnet. Am 22Januar 1797 erfolgte die Beförderung zum Major im 2Dragoner-RegimentTaxis“. Im April 1800 zog Freiherr von Vieregg mit dem kombinierten Chevaulegers-Regiment ins Feld, kehrte jedoch nach seiner Beförderung zum Oberstlieutenant (2Mai 1801) wieder zu seinem Dragoner-RegimentTaxiszurück. Mit dem 27September 1805 wurde er zum Oberst sowie Kommandanten des 1Dragoner-RegimentsMinucci ernannt und führte es – der Brigade des Generalmajors Nutius von Minucci unterstellt – 1805 gegen Österreich. Hierfür wurde ihm bei der Stiftung des Militär-Max-Joseph-Ordens am 1März 1806 das Kommandeurskreuz des Ordens verliehen.

Im Feldzug gegen Preußen 1806/1807 führte wiederum seine Dragoner und zeichnete sich beim Sturm auf das feindliche Lager bei Glatz gemäß Armeebefehl vom 13August 1807 besonders aus. Im Feldzug gegen Österreich 1809 kämpfte Vieregg in der 1Division mit Bravour bei Abensberg (19April 1809), was im Armeebefehl vom 1Juni 1809 rühmend erwähnt wurde. Nachdem General Zandt im Gefecht bei Landshut am 21April 1809 gefallen war, übernahm Vieregg dessen Brigade bestehend aus dem 1Dragoner-Regiment sowie dem 1Chevaulegers-RegimentKronprinzund wurde am 29April 1809 zum Generalmajor befördert.

Vieregg nahm 1812 teil am Feldzug gegen Russland. Im Krieg gegen Frankreich 1813/1814 kommandierte er die 1leichte Kavallerie-Brigade (1Chevaulegers-Regiment, 2Chevaulegers-Regiment und 7Chevaulegers-Regiment) bei der 1Infanterie-DivisionRechbergund zeichnete sich mit der Brigade im besonderen in der Schlacht von Arcis-sur-Aube aus, wofür ihm laut Armeebefehl vom 16Juli 1814 der preußische Rote Adler-Orden 2Klasse mit Eichenlaub verliehen wurde. Im Feldzug 1815 führte Vieregg die 1Brigade der 2Kavallerie-DivisionPreysing“, das 1Husaren- und das 2Chevaulegers-Regiment.

Mit dem 1Juni 1822 wurde Freiherr von Vieregg zum Generallieutenant befördert und zum Kommandanten über die 3Division in Nürnberg ernannt, ihm wurde jedoch stattdessen bereits am 21Juni 1822 das Kommando über die 4Division in Würzburg übertragen. Im Juni 1824 wurde ihm nach Vollendung seiner 50jährigen Dienstzeit gemäß Armeebefehl vom 29September 1824 das Großkreuz des Zivilverdienst-Ordens der bayerischen Krone verliehen.

Ehrungen

Die Fronte IV und V der Festung Ingolstadt erhielten durch Allerhöchste Entschließung vom 26Januar 1842 den NamenVieregg“.

Literatur

  • Schrettinger: Der Königlich Bayerische Militär-Max-Joseph-Orden und seine Mitglieder. R. Oldenbourg, München 1882.

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