- Gerzen
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Wappen Deutschlandkarte 48.50666666666712.428055555556433Koordinaten: 48° 30′ N, 12° 26′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Landshut Verwaltungs-
gemeinschaft:Gerzen Höhe: 433 m ü. NN Fläche: 17 km² Einwohner: 1.695 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km² Postleitzahl: 84175 Vorwahl: 08744 Kfz-Kennzeichen: LA Gemeindeschlüssel: 09 2 74 135 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Rathausplatz 1
84175 GerzenWebpräsenz: Bürgermeister: Manfred Kaschel (CSU) Lage der Gemeinde Gerzen im Landkreis Landshut Gerzen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gerzen liegt in der Region Landshut im Vilstal etwa zehn Kilometer nordöstlich der Stadt Vilsbiburg.
Es existieren folgende Gemarkungen: Gerzen, Jesendorf, Lichtenhaag. Ortsteile sind Ay, Berg, Brunnad, Germ, Gerzen, Gmain, Haubertshub, Hölzlgrub, Kammersöd, Lichtenhaag, Mais, Mangern, Meiselsöd, Neueck, Oberhof, Offensberg, Onichreit, Paradies, Pelzgarten, Plaika, Reismühle, Resenöd, Rutting, Schlicht, Sommerau, Vilssattling, Weinberg und Wochenreit.
Geschichte
Als einer der ältesten Orte im Vilstal, gehörte Gerzen (887 erstmalig als "Jorcin" erwähnt) den Freiherren von Vieregg. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Schloss Gerzen war. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Die Gemeindegebietsreform brachte 1978 die Eingemeindung von Lichtenhaag; außerdem wurde aus den Gemeinden Gerzen, Aham, Kröning und Schalkham die Verwaltungsgemeinschaft Gerzen gebildet.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.585, 1987 dann 1.727 und im Jahr 2000 1.824 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Manfred Kaschel (CSU).
Wappen
Das Wappen ist ein Reitersiegelwappen und stammt in dieser Form der Hofmark Gerzen aus dem 14. Jahrhundert, etwa aus der Zeit um 1356 bis 1400. Das Edel- und Rittergeschlecht derer von Vieregg bzw. Viereckh, das aus Mecklenburg stammte, hatte das Marschallamt inne. Darauf deuten die drei gekreuzten Jagd- und Kriegshörner hin. Jedes Horn wird von einem Marschallstab gekreuzt. Der Marschall gehörte zu den höchsten Reichsbeamten. Diese drei gekreuzten Formen deuten auf drei Amtsbezirke oder drei militärische Einheiten des kaiserlichen Heeres hin. (Höchste Gerichtsbarkeit)
Dem entspricht der aufgesetzte, stilisierte Topfhelm mit zwei Sehschlitzen für die Augen.Darüber ist die siebenzackige Königs- bzw. Kaiserkrone. Die sieben Zacken deuten auf die sieben Kurfürsten, die seit 1356 den König bzw. Kaiser des deutschen Reiches zu wählen berechtigt waren.
Der aufgerichtete, spähende Hund (Jagdhund) ist das Symbol der absoluten Treue und Wachsamkeit im Dienste des Reiches.
Die seitlichen Verzierungen nennt man die Helm- bzw. Wappenzier, die Helmdecke. Es handelt sich im 14. Jahrhundert noch um Tücher, die als Sonnenschutz über den Topfhelm gelegt wurden und herabhingen.
In der späteren Form des Gerzener Wappens sind diese Tücher der Helmdecke seitlich wehend als Zierde des Siegelwappens angebracht, so dass sie das Wappen, das Zeichen des Adelsgeschlechts, beschützen.
Die Farben Gold und Silber deuten das sehr hohe Alter und die hochedle Ankunft des bedeutenden Geschlechts an, das im königlichen und kaiserlichen Dienst große Bedeutung erlangte.
Damit verfügt die Hofmark - Gemeinde Gerzen über ein äußerst seltenes und sinnvolles Gemeindewappen, dessen Inhaltsaussage auch heute und in Zukunft bedeutsam ist.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche St. Georg ist ursprünglich spätromanisch. In den Jahren 1500 bis 1522 kam das nördliche Seitenschiff dazu, während das Mittelschiff erhöht und gewölbt wurde. 1872 bis 1882 erfolgte eine neugotische Umgestaltung, wobei das südliche Seitenschiff und der dreigeschossige Turm entstanden.
Im Inneren ist vor allem ein Epitaph aus rotem Marmor für Alexander Leberskirchner († 1521), geschaffen von Stephan Rottaler aus Landshut von Bedeutung, außerdem eine spätgotische Pieta um 1500 und ein spätromanischer Taufstein.
Wirtschaft
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 888 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 76 T€.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
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