- Anton von Wegnern
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Anton Wilhelm Pius Gustav von Wegnern (* 6. April 1809 in Preußisch Eylau; † 14. November 1891 in Berlin) war ein preußischer Verwaltungsbeamter und deutscher Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Er entstammte einer ursprünglich auf ihrem Besitz Osterweddingen (Provinz Sachsen) ansässigen, aber bereits im 16. Jahrhundert nach Königsberg umgesiedelten und dort im Jahr 1635 in den polnischen Adelsstand erhobenen und mit der Verleihung des preußischen Indigenats versehenen Familie. Er war der Sohn des Carl von Wegnern (1777-1854), Königsberger Tribunalspräsident und Kanzler des Königreichs Preußen, und der Emilie Hedwig Gräfin zu Eulenburg (1780-1853) aus dem Haus Prassen.
Wegnern heiratete am 24. April 1840 in Königsberg Elma Biegon zu Czudnochowski (* 17. März 1818 auf Gut Bledau bei Cranz (Landkreis Königsberg); † 22. Februar 1900 in Berlin). Aus dieser Ehe stammen zwei Söhne, der königlich preußische Oberst Friedrich (Fritz) Wilhelm von Wegnern (1851-1924), zuletzt Direktor des Großen Militärwaisenhauses in Potsdam, und der fürstlich schaumburg-lippische Staatsminister und Wirkliche Geheime Rat Martin von Wegnern (1855-1897).
Um 1835 ist Wegnern in die Freimaurerloge Zu den drei Kronen in Königsberg i. Pr. aufgenommen worden, in der sein Vater, der Kanzler des Königreichs Preußen Carl von Wegnern, kurz zuvor für die Verdienste als Meister der Loge die Ehrenmeisterwürde erhalten hatte.
Er war Mitglied der Corpslandsmannschaft Lithuania zu Königsberg (Preußen)
Beruf
Nach dem üblichen Vorbereitungsdienst wurde Wegnern als Regierungsassessor am 20. April Jahr 1843 zum Landrat im Landkreis Lyck ernannt.[1][2] Dieselbe Stellung nahm er 1851 in Königsberg ein. Seit 1856 war er Oberregierungsrat und Regierungsvizepräsident in Liegnitz. Dieselbe Funktion übte er seit 1871 in Posen aus. Im Jahr 1873 wurde er zum Regierungspräsidenten in Bromberg ernannt und war Wirklicher Geheimer Oberregierungsrat.
Politik
Wengern war während der Revolution von 1848/49 stellvertretendes Mitglied der preußischen Nationalversammlung und Mitglied der Deutschen Nationalversammlung. In dieser gehörte er der Fraktion Café Milani und der Fraktion Casino an. In den Jahren 1855 und 1856 war er Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses.
Einzelnachweise
- ↑ Patrick Wagner: Bauern, Junker und Beamte. lokale Herrschaft und Partizipation im Ostelbien des 19. Jahrhunderts. Wallstein-Verl., Göttingen 2005, ISBN 3-89244-946-5, S. 209 (Auszug in der Google Buchsuche, abgerufen am 16. November 2010).
- ↑ Bernhard Lindenblatt: Preussenland. Geschichte Ost- und Westpreussens 1701-1945, Seite 133, Verlag Arndt, 2001
Literatur
- Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche, in: Einst und Jetzt, Sonderheft 1990, München 1990, S. 45.
- Protokolle des preußischen Staatsministeriums Bd. 6/II S.726 Digitalisat
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Alter Adel und Briefadel 1928, Seite 706, Verlag Justus Perthes, Gotha 1928
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