- Lufthansa CityLine
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Lufthansa CityLine IATA-Code: CL ICAO-Code: CLH Rufzeichen: LUFTHANSA mit LH-Flugnummer
HANSALINEmit CL-FlugnummerGründung: 1958 Sitz: Köln, Deutschland Drehkreuz: Unternehmensform: GmbH Leitung: Klaus Froese, Stefan Klar Mitarbeiterzahl: 2.444 (2008) Fluggastaufkommen: 6,5 Mio. (2009) Allianz: Star Alliance Vielfliegerprogramm: Miles & More Flottenstärke: 58 (+ 9 Bestellungen) Ziele: National und kontinental Die Lufthansa CityLine GmbH, Kurzform CityLine, ist eine deutsche Regionalfluggesellschaft mit Sitz in Köln. Sie ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des Lufthansa-Konzerns und führt im Auftrag der Lufthansa im Dachverbund Lufthansa Regional Flüge zu innerdeutschen und europäischen Zielen durch.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gründung bis 1970er-Jahre
1958 wird von Jan Jakobs Janssen und Martin Decker der Seebäder-Flugdienst Ostfriesische Lufttaxi – Dekker und Janssen OHG gegründet.
1970 wird der Seebäder-Flugdienst in Ostfriesische Lufttaxi GmbH umbenannt. Gesellschafter sind die Aktiengesellschaft für Industrie- und Verkehrswesen (AGIV) in Frankfurt a. M. sowie die Reederei Fisser & van Doornum. Die AGIV übernimmt 1973 sämtliche Anteile der Reederei Fisser & van Doornum und wird damit Alleingesellschafter der OLT. Erstmals betreibt die OLT ein eigenes Flugzeug, eine 20-sitzige Twin Otter. 1974 wird der Seebäder- vom Regionalflugverkehr getrennt, und die Ostfriesische Lufttaxi GmbH so die Deutsche Lufttransport-Gesellschaft mbH (DLT) für den Regionalflug überführt. Die heutige OLT - Ostfriesische Lufttaxi GmbH wird neugegründet, damit ist die Lufthansa CityLine direkte Nachfolgegesellschaft der 1958 gegründeten OLT.[1]
1977 wird erstmals eine 30-sitzige Shorts 330 eingesetzt. 1978 werden die ersten Auslandsverbindungen der DLT eröffnet: Bremen-Kopenhagen und Hannover-Amsterdam. Beide Strecken werden im Auftrag der Lufthansa betrieben. Im selben Jahr vereinbart die Deutsche Lufthansa AG mit der AGIV, 26 Prozent des Gesellschaftskapitals der DLT zu erwerben, welches noch 6 Millionen Deutsche Mark beträgt. 1979 wird das innerdeutsche Streckennetz der DLT in Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa AG erweitert.
1980er-Jahre
1980 erhöhen beide Gesellschafter das Firmenkapital der DLT auf 16 Millionen Deutsche Mark. 1981 fliegt die erste von später sechs Maschinen des 44-sitzigen Typs HS 748 auf den Strecken der DLT. 1984 werden die meisten DLT-Flüge unter LH-Flugnummern im Auftrag von Lufthansa durchgeführt. Im selben Jahr erfolgt die Ausmusterung der letzten von früher sechs Maschinen vom Typ Shorts 330.
Das Firmenkapital wird 1985 auf 40 Millionen Deutsche Mark erhöht (AGIV hält 60 Prozent, Deutsche Lufthansa AG 40 Prozent). Im Jahr 1986 stößt die erste Embraer 120 mit 28 Sitzen zur DLT-Flotte. 1987 ist DLT die erste Fluggesellschaft in Europa, die Maschinen des Typs Fokker 50 in ihrer Flotte betreibt. Im selben Jahr gründet DLT für Triebwerksinstandhaltung die Tochtergesellschaft A.E.R.O. Services GmbH in Alzey. 1988 werden sämtliche Flüge der DLT im Auftrag von Lufthansa unter LH-Flugnummern durchgeführt. 1989 wird das Firmenkapital von der Deutschen Lufthansa AG um 52 Prozent auf 50 Millionen Deutsche Mark erhöht, so dass sie Mehrheitsgesellschafter der DLT wird.
1990er-Jahre
1990 wird DLT auf Grund eines Kooperationsabkommens mit der Deutschen Lufthansa AG als selbständiges Unternehmen mit eigener Ergebnisverantwortung und Planungshoheit geführt. Als weltweit erste Fluggesellschaft bestellt DLT den 50-sitzigen Regionaljet Canadair CRJ. Die jährliche Beförderungsleistung (Passagiere) überschreitet erstmals die Millionengrenze.
1991 wird DLT in Lufthansa CityLine GmbH umbenannt. In Köln wird die eigene Werft zur Instandhaltung des Canadair CRJ eröffnet. Im selben Jahr kommt die CityLine Simulator und Training GmbH, Berlin, als Tochtergesellschaft hinzu (Betrieb der CRJ-Simulatoren). Im März 1992 wird das Logo der Lufthansa zum gemeinsamen Logo von Lufthansa und Lufthansa CityLine. Das Streckennetz der Lufthansa CityLine wird weiter ausgebaut (200 Flüge täglich zu rund 50 Wirtschaftsmetropolen in 15 europäischen Ländern). Im selben Monat wird der Canadair CRJ erstmals im kommerziellen Streckendienst eingesetzt.
Am 6. Januar 1993 stürzt LH 5634, ein Linienflug von Bremen nach Paris-Charles-de-Gaulle (durchgeführt von Contact Air im Auftrag von Lufthansa CityLine) nach einem missglückten "Swing Over"-Manöver (Wechsel der Landebahn während dem Landeanflug) um 19:20 Uhr Ortszeit 1,8 Kilometer vor der Landbahnschwelle der Landebahn 28 des Flughafens Paris-Charles-de-Gaulle ab, wobei 4 der 23 Insassen ums Leben kamen. Der Landebahnwechsel wurde nötig, nachdem eine Boeing 747 der Korean Air die für LH 5634 vorgesehene Landebahn 27 mit einem Triebwerk berührte und diese infolgedessen gesperrt wurde. Als Ursache des Unglücks wird vor allem das Fehlverhalten der Piloten angesehen, die ihre zu hohe Sinkrate trotz Warnsignalen des GPWS nicht bemerkten und vergaßen, die Landeklappen auszufahren, auch wenn die Wetterbedingungen, vor allem Sichtweite und Bewölkung, schlecht waren. (Siehe auch Lufthansa CityLine-Flug 5634)
Lufthansa CityLine wird 1993 100-prozentige Tochtergesellschaft der Deutschen Lufthansa AG. Ende des Jahres umfasst die CRJ-Flotte 13 Maschinen. Planungs- und Marketingaufgaben werden von der Deutschen Lufthansa AG wahrgenommen. 1994 fliegt Lufthansa CityLine unter Marke der Deutschen Lufthansa AG einschließlich LH-Flugzeugbemalung, LH-Schriftzug und LH-Logo. Als neuer Flugzeugtyp stößt im Oktober der Regionaljet Avro RJ85 mit drei Maschinen zur Flotte der Lufthansa CityLine. Die Canadair-CRJ-Flotte vergrößert sich um zwei Maschinen auf insgesamt 15 Maschinen. Bis 1995 sind weitere Regionaljets (CRJ und RJ85) vorgesehen.
1995 beschließt der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa AG, sämtliche Maschinen vom Typ Fokker 50 bis 1997 an die Stuttgarter Contact Air zu veräußern, so dass die Lufthansa CityLine ausschließlich Düsenflugzeuge betreibt. 1996 kommen ein Simulator Avro RJ85 und ein Simulator CRJ im Simulatorenzentrum am Flughafen Berlin-Schönefeld hinzu. Das Simulatorenzentrum wird auch von anderen Fluggesellschaften für das Pilotentraining benutzt.
1997 ist Lufthansa CityLine Europas erste Regionalfluggesellschaft mit ausschließlichen strahlgetriebenen Flugzeugen (31 Bombardier CRJ und 18 Avro RJ85). Zum 40. Jahrestag der Lufthansa CityLine am 28. Oktober 1998 erhält Lufthansa CityLine ihr 50. Düsenflugzeug. Im selben Jahr erfolgt der Umzug der Verwaltung von Lufthansa CityLine in das neue Gebäude am Flughafen Köln/Bonn, so dass alle Unternehmensbereiche dort zentralisiert sind.
2000er-Jahre
Am 14. März 2000 stößt der neue Regionaljet CRJ200 zur Flotte der Lufthansa CityLine. Am 4. November kommt die 40. Canadair CRJ hinzu. Am 1. Juli 2001 wird der erste 70-sitzige Canadair CRJ 700 im Liniendienst eingesetzt.
Seit 2003 werden die Flüge als Lufthansa Regional vermarktet, der bisherige Lufthansa-Schriftzug auf den Flugzeugen der Lufthansa CityLine wird durch Ergänzung um das Wort „Regional“ entsprechend angepasst.
Am 17. Juni 2009 feierte die CityLine ihr 50-jähriges Jubiläum. Vor genau einem halben Jahrhundert wurde der erste kommerzielle und zugleich im Bordbuch dokumentierte Flug der damaligen Vorgängergesellschaft, der Ostfriesischen Lufttaxi (OLT), durchgeführt.
Seit Herbst 2009 kamen die ersten Flugzeuge des brasilianischen Herstellers Embraer zur Flotte. Sie werden die größten je bei der CityLine eingesetzten Maschinen sein und zum Teil älteres und kleineres Fluggerät ablösen. Aufgrund tarifrechtlicher Bedingungen wurden diese Flugzeuge zunächst in einer anderen Lackierung ("CityLine"-Schriftzug) geflogen. Zwischenzeitlich erhielten erste Maschinen die Standardlackierung mit großem "Lufthansa Regional"-Schriftzug und Lufthansa-Logo auf dem Leitwerk sowie dem Zusatz "operated by Lufthansa CityLine".
Flotte
Mit Stand November 2011 besteht die Flotte der Lufthansa CityLine aus 57 Flugzeugen[2] mit einem Durchschnittsalter von 8,3 Jahren[3]:
Flugzeugtyp aktiv bestellt Anmerkungen Sitzplätze[4] Avro RJ85 7 werden sukzessive ausgemustert[5] 93 Bombardier CRJ700 20 70 Bombardier CRJ900 12 86 Embraer 190 9 5 Teil einer Sammelbestellung des Lufthansa-Konzerns über 30 Maschinen[6] 100 Embraer 195 10 4 116 Gesamt 58 9 Siehe auch
Einzelnachweise
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