- Embraer
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Embraer S.A. Rechtsform Sociedade Anônima, bis 1994 Staatsunternehmen ISIN BREMBRACNOR4
US29081M1027 (ADR)Gründung 1969 Sitz São José dos Campos, Brasilien Leitung Frederico Fleury Curado Mitarbeiter 16.853 (2010) Umsatz 6,054 Mrd. USD (2007) Branche Luft- und Raumfahrt Website www.embraer.com Die Empresa Brasileira de Aeronáutica S.A. mit Sitz in São José dos Campos (Brasilien) ist nach Boeing und Airbus drittgrößter Flugzeugbauer der Welt.
Embraer ist sowohl auf dem zivilen wie auch auf dem militärischen Markt für Flugzeuge aktiv. Neben dem Hauptsitz in der Nähe von São Paulo unterhält Embraer Büros und Servicestützpunkte in Australien, der Volksrepublik China, Frankreich, Singapur und den USA. Das Unternehmen ist einer der größten Exporteure in Brasilien. Die Firma hat weltweit mehr als 16.853 Beschäftigte – 94,7 Prozent davon sind in Brasilien tätig.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte von Embraer geht auf einen Beschluss der brasilianischen Regierung zurück, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine eigene nationale Luftfahrtindustrie aufbauen wollte. In der Kleinstadt Sao José dos Campos wurde dazu unter militärischer Führung das CTA (Centro Técnico de Aeronáutica) gegründet, das noch heute als Generalkommando für Luft- und Raumfahrttechnik (Comando-Geral de Tecnologia Aeroespacial) der brasilianischen Luftwaffe weiterlebt. Der Deutsche Henrich Focke wurde in den 1950er Jahren verpflichtet, in Brasilien Aufbauarbeit zu leisten, und entwickelte hier mehrere Hubschrauber, so zum Beispiel den Convertiplane HC-1. 1965 wurde dann beschlossen, unter Leitung von Major Oziras Silva und mit der Projektbezeichnung IPD-6504, ein zweimotoriges Kleintransportflugzeug für den Einsatz auf unbefestigten Start- und Landebahnen zu entwickeln. Am 22. Oktober 1968 hob das nun Bandeirante (Pfadfinder) genannte Flugzeug mit den Testpiloten José Mariotto Ferreira und Flugingenier Michal Cury zum ersten Mal ab. Da das Institut jedoch nicht für eine Serienfertigung von Flugzeugen ausgelegt war, unterzeichnete Staatspräsident Artur da Costa e Silva am 19. August 1969 die Verordnung 770 zur Gründung einer staatlichen Flugzeugfabrik mit dem Namen Empresa Brasileira de Aeronautica, kurz Embraer, unter der Leitung von Oziras Silva und einer Belegschaft von 500 Angehörigen der CTA und ITA. Als erster Auftrag stand der Bau von 80 jetzt als C-95 bezeichneten Bandeirantes, wovon die erste Serienmaschine 1972 zum ersten Mal flog. 1973 folgte ein Passagiermodell für 21 Personen unter der Bezeichnung EMB-110 P. Bis 1975 wurden verschiedene ausländische Modelle in Lizenz gebaut, bis mit der EMB-121 Xingu das erste, wenn auch wenig erfolgreiche, eigene Flugzeug mit Druckkabine und Turboprop-Antrieb entstand. 1980 hatte der erfolgreiche Turboprop-Trainer T-27 Tucano seinen Erstflug. Nach dem AMX folgte dann 1985 das 30-sitzige Turboprop Regionalflugzeug EMB-120 Brasilia, von dem 352 Stück gebaut wurden. Nach dem Scheitern des CBA-123 Vector 1990 befand sich das Unternehmen in einer Krise, was drei Viertel der damaligen Belegschaft von 12.000 den Job kostete. Die Privatisierung Ende 1994 und die Berufung von Mauricio Botelho zum Präsidenten des Unternehmens brachte dann die Rettung. Er konnte 1995 die Entwicklung der erfolgreichen Embraer-Regional-Jet Baureihe, 2002 dann die Embraer E-Jets und deren Finanzierung durchsetzen und ebnete so den Weg zum aktuell drittgrößten Flugzeughersteller der Welt. Heute befindet sich Embraer mehrheitlich im Besitz von institutionellen brasilianischen Anlegern. Einen Anteil von 2,12 % verkaufte EADS Mitte Februar 2007 für 124 Millionen Euro, womit Embraer – verglichen mit den 2,75 Milliarden, die BAE Systems für einen 20 %-Anteil an Airbus 2006 erhielt – fast halb so viel wert war wie Airbus.[1]
Zivile Modelle
- Embraer EMB 110 (Turboprop, 19 Sitze)
- Embraer EMB 120 (Turboprop, 30 Sitze)
- Embraer EMB 121 (Turboprop, fünf bis neun Sitze)
- Embraer EMB 200 (Agrarflugzeug)
- Embraer-ERJ-145-Familie:
- Embraer ERJ 135 (Jet, 37 Sitze)
- Embraer ERJ 140 (Jet, 44 Sitze, gebaut hauptsächlich für American Eagle Airlines)
- Embraer ERJ 145 (50-sitziger Regionaljet, im Einsatz unter anderem bei Cirrus Airlines, Aeroméxico Connect, Continental Express, bmi regional, Luxair, British Airways, LOT, Alitalia Express und Air France)
- Embraer E-Jets:
- Embraer 170 (bis zu 78 Sitze)
- Embraer 175 (bis zu 86 Sitze)
- Embraer 190 (bis zu 106 Sitze)
- Embraer 195 (bis zu 118 Sitze)
- Embraer Legacy 600 (Geschäftsreiseflugzeug mit 13 Passagierplätzen)
Micro Jets
Militärische Modelle
- Embraer EMB 312
- Super Tucano/ALX
- Embraer EMB 111
- AMX
- EMB 145 AEW&C auch R99-A
- EMB 145 RS/AGS auch R99-B
- EMB 145 MP/ASW auch P99
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ FliegerRevue Januar 2009, S.10-14, Aus dem Nichts an die Weltspitze – Embraer feiert seinen 40. Geburtstag
Weblinks
Commons: EMBRAER – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienListe der Flugzeugtypen des Herstellers EmbraerZivile Baureihen Phenom 100 – Phenom 300 – EMB 110 – EMB 120 – EMB 121 – EMB 200 – ERJ-145-Familie – E-Jets – Legacy Militärische Baureihen EMB 312 – Super Tucano/ALX – EMB 111 – AMX – EMB 145 – C-390 Vergleichbare Flugzeugtypen {{{1}}} América Latina Logística | AmBev | B2W | BM&F Bovespa | Banco Bradesco | Bradespar | Banco do Brasil | Brasil Telecom | Braskem | Brasil Foods | CCR Rodoviárias | CEMIG | CESP | Copel | Cosan | CPFL | Cyrela Brazil Realty | Duratex | Eletrobrás | Eletropaulo | Embraer | Fibria | Gafisa | Gerdau S.A. | Gerdau Metalúrgica | Gol Transportes Aéreos | Itaúsa | Itaú Unibanco | Klabin | LLX | Lojas Americanas | Lojas Renner | MMX Miner | MRV Engenharia | Natura | Net Serviços de Communicação | OGX | Pão de Açúcar | PDG Realty | Petrobras | Redecard | Rossi Residencial | Sabesp | Siderúrgica Nacional | Souza Cruz | TAM Linhas Aéreas | Tele Norte Leste Participações | Tele Norte Leste | Telesp | TIM Participações | Transmissão Paulista | Ultrapar | Usiminas | Vale | Vivo
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