- Lázaro Bruzón
-
Lázaro Bruzón in Wijk aan Zee 2005 Schreibweisen Lazaro Bruzon Batista (FIDE) Land Kuba Geboren 2. Mai 1982
Holguín, KubaTitel Großmeister (1999) Aktuelle Elo-Zahl 2689 (November 2011) Beste Elo-Zahl 2693 (Mai 2011) Karteikarte bei der FIDE (englisch) Lázaro Bruzón Batista (* 2. Mai 1982 in Holguín/Kuba) ist ein bedeutender kubanischer Schachmeister.
Bruzón, der 1988 von seiner Geburtsstadt Holguín nach Las Tunas zog und wo er noch heute lebt, wurde früh gefördert. Seit 1991 hatte er, nachdem sein Talent erkannt worden war, verschiedene Trainer und Förderer. Er gewann als Jugendlicher eine Reihe kubanischer Jugendmeisterschaften in verschieden Alterskategorien, wobei ihm einzig in seinem Altersgenossen Leinier Domínguez, einem weiteren großen kubanischen Talent, ein Konkurrent entgegentrat. Bereits 1997 nahm er an der kubanischen Erwachsenen-Meisterschaft teil, zahlte allerdings Lehrgeld und wurde Vorletzter. 1999, nach einer Reihe guter Turniere, wurde er vom Weltschachbund zum Internationaler Meister[1] und kurz darauf zum Großmeister ernannt[2].
2000 schaffte Bruzón seinen Durchbruch: er wurde Juniorenweltmeister in Jerewan. Er spielte erstmals in der Nationalmannschaft bei der Schacholympiade 2000 in Istanbul (+5, −1, =6).[3] Einen weiteren großen Erfolg feierte er 2001 in Lausanne, als er das Jungmeisterturnier (nach K.-o.-System ausgerichtet) vor Spielern wie Étienne Bacrot, Ruslan Ponomarjow und Pentala Harikrishna gewinnen konnte. 2002 gewann er das traditionsreiche Capablanca-Memorial in Havanna und das starke Turnier von Esbjerg, letzteres gemeinsam mit seinem Landsmann Leinier Domínguez.
Auf der Schacholympiade in Bled 2002 spielte er bereits am ersten Brett der Nationalmannschaft. 2004 gewann er das B-Turnier in Wijk aan Zee und qualifizierte sich so für das hochkarätige A-Turnier des nächsten Jahres. Im gleichen Jahr gewann er in Santa Clara und vertrat Kuba auf der Schacholympiade in Calvià mit dem ausgezeichneten Ergebnis +6, −1, =4, wobei er Ponomarjow besiegte. Bruzón gewann im Januar 2005 die kubanische Meisterschaft, die erstmals im K.-o.-System ausgerichtet wurde, durch einen Sieg im Finale über Leinier Domínguez. Im August des gleichen Jahres feierte er den bislang größten Sieg in seiner Karriere, als er in Buenos Aires die Amerikanische Kontinentalmeisterschaft (vor u. a. Gata Kamsky) mit 8,5/11 gewann. Im selben Jahr wurde er außerdem Zweiter in Skanderborg und gewann das Torre-Memorial in Mérida (Mexiko). Im April 2006 konnte Bruzón seinen Titel bei der kubanischen Meisterschaft nicht verteidigen, er unterlag im Finale Domínguez mit 3,5-4,5. Im November desselben Jahres gewann Bruzón durch einen 1,5-0,5 Finalsieg (das Turnier wurde im K.o-Modus entschieden) über den Spanier Manuel Pérez die erstmals ausgetragene Meisterschaft der ibero-amerikanischen Länder in Ayamonte. Im Februar 2007 wurde er durch einen 4,5-3,5 Sieg nach Stichkampf gegen Domínguez erneut kubanischer Meister.
Nach guten Partien gewann er im August das stark besetzte Zeeland-Open 2008 in Vlissingen (NL) mit 7,5 Punkten aus 9 Runden (ohne Niederlage).
Seine aktuelle Elo-Zahl beträgt 2592, damit liegt er hinter Leinier Domínguez auf Platz 2 der kubanischen Rangliste (Stand: Juli 2008). Seine bisher höchste Elo-Zahl hatte er mit 2677 im Oktober 2005, damit war er in der Weltrangliste 26., seine bislang höchste Platzierung.
Einzelnachweise
- ↑ Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 112
- ↑ Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924-2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 85
- ↑ MEN'S CHESS OLYMPIADS - Bruzón Bautista, Lázaro (Cuba) auf Olimpbase (englisch)
Weblinks
-
Commons: Lázaro Bruzón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Lázaro Bruzón beim Weltschachbund FIDE (englisch)
- Porträt auf Periodico26.cu (spanisch)
Kubanische SchachgroßmeisterAbreu Delgado | Almeida Quintana | Álvarez Pedraza | Arencibia | Becerra | Borges | Bruzón | Cabrera | Corrales Jiménez | Delgado | Domínguez | Garcia | Gonzalez | González Vidal | Hernandez | Herrera | Martinez Duany Lelys | Nogueiras | Ortega | Ortiz Suarez | de la Paz | Pérez Rodríguez | Quesada Pérez | Rodriguez | Vera
Verstorbene Großmeister
Capablanca | García González
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Lazaro Bruzon — Lázaro Bruzón Batista (* 2. Mai 1982 in Holguín/Kuba) ist ein bedeutender kubanischer Schachmeister. Lázaro Bruzón in Wijk aan Zee 2005 Bruzón, der 1988 von seiner Geburtsstadt Holguín nach Las Tunas zog und wo er noch heute lebt, wurde früh… … Deutsch Wikipedia
Lazaro Bruzon — Lázaro Bruzón Lázaro Bruzón Lázaro Bruzón Naissance 2 mai 1982 … Wikipédia en Français
Lázaro Bruzón — en 2005, Torneo Corus de ajedrez, Holanda. Lázaro Bruzón (nacido el 2 de mayo de 1982) es un gran maestro internacional de ajedrez de Cuba. En la lista de la FIDE de enero de 2008, Bruzón tenía un elo de 26 … Wikipedia Español
Lázaro Bruzón — Naissance 2 mai 1982 ( … Wikipédia en Français
Lázaro Bruzón — Batista (born May 2, 1982) is a chess grandmaster from Cuba. On the October 2008 FIDE list his Elo rating is 2622. Bruzón was the 2000 World Junior Chess Champion. In 2005 he won the American Continental Championship.External… … Wikipedia
Lazaro Bruzon Batista — Lázaro Bruzón Lázaro Bruzón Lázaro Bruzón Naissance 2 mai 1982 … Wikipédia en Français
Bruzón — Lázaro Bruzón Batista (* 2. Mai 1982 in Holguín/Kuba) ist ein bedeutender kubanischer Schachmeister. Lázaro Bruzón in Wijk aan Zee 2005 Bruzón, der 1988 von seiner Geburtsstadt Holguín nach Las Tunas zog und wo er noch heute lebt, wurde früh… … Deutsch Wikipedia
Lázaro (nombre) — Lázaro Jesús de Nazaret resucita a Lázaro Origen Hebreo Género … Wikipedia Español
Leinier Dominguez — Leinier Domínguez Domínguez bei der Schacholympiade 2008 in Dresden Name Leinier Domínguez Pérez … Deutsch Wikipedia
Cuban Chess Championship — In the second part of the 19th century, Celso Golmayo Zúpide had been generally accepted as Cuban champion since his 1862 match defeat of Félix Sicre. In 1912–1937 Cuban Championship as Copa Dewar occurred. Maria Teresa Mora was the first woman… … Wikipedia