- Magnus von Brünneck
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Carl Otto Magnus von Brünneck (* 28. Januar 1786 in Brandenburg an der Havel; † 24. Dezember 1866 in Berlin) war ein preußischer Gutsbesitzer, Militär und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Familie und Herkunft
Er wurde als Sohn von Wilhelm Magnus von Brünneck (Amtshauptmann von Liebenwalde und Zehdenick, Generalfeldmarschall) und dessen Frau Charlotte (geb. von Pannewitz) geboren. Er selbst war 1810 mit Luise Caroline Christiane von der Goltz und in zweiter Ehe ab 1838 Wilhelmine Sophie Freiin von der Goltz verheiratet. Von Brünneck wurde nach dem Tod seines Vaters Herr der Güter Bellschwitz, Trebnitz, Hermersdorf und Wulkow bei Trebnitz im Landkreis Lebus in Brandenburg.
Ausbildung, militärischer und beruflicher Werdegang
Von Brünneck verbrachte seine Kindheit in Köslin und Königsberg und besuchte dort die Militärschule. Anschließend wechselte er zur Universität Königsberg und zur Militärakademie in Berlin. Dort war er unter anderem Schüler von Scharnhorst. Seit 1806 war er Regiementsadjutant bei den Blücherschen Husaren und nahm an der Schlacht bei Auerstädt teil. Im Jahr 1810 nahm er seinen Abschied als Rittmeister. In den Befreiungskriegen ab 1813 nahm er an der Spitze der von ihm gebildeten ostpreußischen Landwehrkavellerieabteilung teil. Im Jahr 1817 nahm er endgültig seinen Abschied im Range eines Oberst. Anschließend widmete er sich der Bewirtschaftung seiner Güter und machte sich als erfolgreicher Schafzüchter einen Namen. Seit 1840 war er Oberburggraf des Königreichs Preußen und Oberst in Trebnitz.
Politisches
Brünneck war führender Kopf eines Kreises von Adeligen, die dem König zwar loyal gegenüberstanden aber nach liberalen Fortschritt strebten. So gehörte er 1846/47 zu den Befürwortern einer preußischen Verfassung unter Androhung notfalls den Vereinigten Landtag zu boykottieren. Während der Revolution von 1848/49 war von Brünneck ebenso Gegner der entschiedenen Demokraten wie auch der Kabinette der Gegenrevolution. Auch in den 1850er Jahren stand er in Opposition zu den reaktionären Regierungen und lehnte auch Otto von Bismarck ab.
Parlamentsmitglied
Seit 1831 war er Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Preußen und war 1847/48 Landtagsmarschall. In den Jahren 1842 und 1848 war er Mitglied der Vereinigten ständischen Ausschüsse als Vertreter der Ritterschaft der Provinz Preußen. 1847/48 war er Mitglied des Vereinigten Landtages, 1848 dann Mitglied der preußischen Nationalversammlung für den Wahlkreis Lebus und im Parlament Alterspräsident. Im Jahr 1850 war er Mitglied des Staatenhauses (Erste Kammer) des Erfurter Unionsparlaments. Zwischen 1848 und 1854 war er Mitglied der ersten Kammer des preußischen Landtages für verschiedene Wahlbezirke. Von 1854 bis zu seinem Tod war er Mitglied des preußischen Herrenhauses als Inhaber eines der hohen Landesämter (Burggraf).
Literatur
- Kurt Forstreuter: Brünneck, Karl Otto Magnus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 666 (Onlinefassung).
- Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen. München, 2000, ISBN 3-437-31128-X, S. 99f.
- Otto Nasemann: Brünneck, Magnus von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 443–445.
Weblinks
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