- Martin Herrenknecht
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Martin Herrenknecht (* 24. Juni 1942 in Lahr/Schwarzwald) ist der Gründer (1977) und Vorstandsvorsitzender der Herrenknecht AG.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Ausbildung
Martin Herrenknecht ist der Sohn eines Polsterers in Schwanau. Diese Polsterei wurde von seinem ältesten Bruder fortgeführt.
Nach der Mittleren Reife am Max-Planck-Gymnasium in Lahr studierte Martin Herrenknecht an der Staatlichen Ingenieurschule Konstanz und schloss mit der Ingenieursprüfung ab.
1961 bis 1964 arbeitete er als Konstruktionsingenieur, Projektleiter und Konstruktionsleiter bei verschiedenen Firmen in der Schweiz, Kanada und Deutschland und wurde 1971 bis 1975 Leiter des maschinentechnischen Dienstes auf der Großbaustelle Seelisbergtunnel, Baulos Huttegg, wo ein amerikanisches Tunnelschild zur Anwendung kam.
Martin Herrenknecht wohnt in Schwanau-Allmannsweier, ist evangelisch, verheiratet und hat drei Kinder.
Unternehmer
1975 machte Martin Herrenknecht sich mit dem Ingenieurbüro Martin Herrenknecht in Lahr selbständig. 1977 wurde die Herrenknecht GmbH, Tunnelvortriebstechnik in Lahr gegründet. Nach der Verlegung des Unternehmens nach Schwanau im Jahr 1980 wurde die GmbH 1998 in eine AG umgewandelt.
Zwei Drittel seiner 3165 Beschäftigten (2009)[1] arbeiten in der Hauptniederlassung seines Unternehmens in Allmannsweier, das zur Gemeinde Schwanau gehört.
Für den Aufsichtsrat seiner Firma konnte er den früheren Ministerpräsidenten Lothar Späth und den Chef der BayernLB Werner Schmidt gewinnen.
Herrenknecht gilt als „kantige“ Unternehmerpersönlichkeit.[2]
Soziales Engagement
Martin Herrenknecht unterstützt eine Vielzahl von lokalen Initiativen. So finanzierte er eine halbe Pfarrerstelle, um den Wegfall des Ortspfarrers zu verhindern und förderte als Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft Lahr die Bemühungen um einen Erhalt und Ausbau des Lokalflughafens[3].
Martin Herrenknecht ist Mitglied der CDU.
Kritik
Kritiker bemängeln Herrenknechts Engagement für Stuttgart 21, von dem sein Unternehmen aufgrund der geplanten Tunnelbauten direkt profitiere.[4][2] In diesem Zusammenhang wird auch eine Spende Herrenknechts an die CDU kritisiert.
Ehrungen
- 1987: Preis der Wirtschaft Baden-Württemberg
- 1993: Bundesverdienstkreuz am Bande
- 1998: Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E. h.) durch die Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen der Technischen Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig[5]
- 2002: Preisträger des 1. Karlsruher Innovationspreises für Baubetrieb verliehen durch die Gesellschaft der Freunde des Instituts für Technologie und Management im Baubetrieb der Universität Karlsruhe (TH)
- 2002: Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg durch den Ministerpräsidenten des Landes Erwin Teufel
- 2002: Gastprofessur an der Universität Colorado School of Mines / Colorado, USA
- 2007: Bundesverdienstkreuz I. Klasse.
- 2011: Ehrensenatorenwürde des Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Weblinks
- Eigene Homepage
- Martin Herrenknecht - Das große Graben. Portrait in der Financial Times Deutschland, 31. Oktober 2008
Einzelnachweise
- ↑ Kennzahlen der Herrenknecht AG
- ↑ a b Der Herr der Röhren. In: Handelsblatt. Nr. 200, 15./16. Oktober 2010, S. 62.
- ↑ Initiative Freiheit und Verantwortung
- ↑ Möglicher Interessenkonflikt: Mappus, S-21 und die „Spätzle-Connection“. Handelsblatt, 11. Oktober 2010.
- ↑ http://www.tu-braunschweig.de/suchoptionen/personen/hc
Kategorien:- Unternehmer
- CDU-Mitglied
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- Ehrensenator des Karlsruher Instituts für Technologie
- Deutscher
- Geboren 1942
- Mann
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