Martin Strutz

Martin Strutz

Martin Strutz (* 20. März 1961 in Klagenfurt am Wörthersee) ist ein österreichischer Politiker (FPK). Er war Mitglied der Kärntner Landesregierung Haider III und war von 2006 bis 2009 3. Landtagspräsident des Kärntner Landtags.

Inhaltsverzeichnis

Ausbildung und Beruf

Martin Strutz besuchte die Volksschule und das Gymnasium in Klagenfurt, wo er 1981 maturierte. Er studierte im Anschluss Publizistik und Kommunikationswissenschaften mit dem Studienschwerpunkt Public Relations sowie Politikwissenschaften an der Universität Salzburg. 1987 promovierte er zum Doktor.

Ab 1987 war Strutz Klubsekretär der Freiheitlichen Nationalratsfraktion im Parlament. Er war als Referent schwerpunktmäßig in den Bereichen Verfassung, Inneres und Öffentlicher Dienst tätig. Zudem betraute er einzelne Agenden des damaligen Bundesparteiobmannes Jörg Haider. Nachdem Jörg Haider 1989 zum Kärntner Landeshauptmann gewählt worden war, wechselte Strutz als persönlicher Sekretär des Landeshauptmannes nach Kärnten und wird seitdem der sog. Haiders Buberlpartie zugerechnet.[1]

Politik

Mit seinem beruflichen Wechsel nach Kärnten übernahm Strutz 1989 als Landtagsabgeordneter erst mal auch ein wichtiges politisches Amt. Zudem wurde er 1989 auch Pressesprecher der FPÖ-Kärnten. 1991 stieg er als Nachfolger von Jörg Freunschlag zum hauptberuflichen Klubobmann der FPÖ-Kärnten auf. Strutz war zunächst von 1989 bis 2004 Landtagsabgeordneter der FPÖ und von 1989 bis 1991 Obmann des Ausschusses für Tourismus und Gewerbe. Von 1991 bis 1994 war er Obmann des Finanz- und Wirtschaftsausschusses und 1999 bis 2004 Vorsitzender des Ausschusses für Rechts-, Verfassungs-, Volksgruppen- und Immunitätsangelegenheiten. Von 2001 bis 2005 war er Landesparteiobmann der FPÖ in Kärnten.[1]

2005 holte Jörg Haider den langjährigen Klubobmann der FPÖ an Stelle des Ausgeschiedenen Karl Pfeifenberger in die Landesregierung. Strutz wurde am 21. Februar 2005 angelobt und übernahm die Ressorts Schulen und Bildung, Arbeitsmarkt, Wohnbau, Kultur, Naturschutz, Landesplanung, Raumordnungs- und Gemeindeplanungsrecht, Landeslehrer und Landesbedienstete, Tierschutzrecht sowie Bergwacht. Strutz trat im Frühjahr 2005 wie fast alle FPÖ-Mandatare in Kärnten zum BZÖ über und war ab 2005 1. Landeshauptmannstellvertreter. Mit dem 9. November 2006 schied Strutz aus der Landesregierung aus und wechselte wieder in den Landtag. Am 13. Dezember 2006 wurde er zum Dritten Präsidenten des Kärntner Landtages gewählt. Jörg Haider meinte über den Wechsel Strutzs in den Landtag, dies sei keine Degradierung gewesen, da es keine Schande sei, Dritter Landtagspräsident zu sein.[2]

Strutz verfügt über zahlreiche Funktionen im öffentlichen und privatwirtschaftlichen Bereich. Er war oder ist Aufsichtsratmitglied der Kärntner Landes- und Hypothekenbank Holding, Mitglied des Kärntner Krankenanstaltenfonds, Vorstandsmitglied der Sir Karl Popper-Foundation, Aufsichtsrat der Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft sowie im Vorstand des Kärntner Bildungswerk und der Freiheitlichen Akademie.

Martin Strutz ist auch seit Juli 2008 Bezirksparteiobmann Stellvertreter des Bezirkes Klagenfurt-Land. Außerdem folgte er Gernot Darmann als Nationalratsabgeordneter, und ist jetzt im österreichischen Parlament vertreten.

Am 16. Dezember 2009 spaltete sich das Kärntner BZÖ vom Bundes-BZÖ ab, und strebt als FPK eine enge Kooperation mit der FPÖ an. Beide Parteien bleiben weiter eigenständig mit eigenen Gremien.

Privates

Strutz ist geschieden.

Einzelnachweise

  1. a b Strutz und Petzner: Ihre Karriere, Artikel der Kleine Zeitung vom 12. August 2008
  2. ORF Kärnten Landesregierung: Uwe Scheuch löst Martin Strutz ab, 6. November 2006

Weblinks


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