Maszewo

Maszewo
Maszewo
Wappen von Maszewo
Maszewo (Polen)
Maszewo
Maszewo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Goleniów
Gmina: Maszewo
Fläche: 5,54 km²
Geographische Lage: 53° 29′ N, 15° 4′ O53.48333333333315.066666666667Koordinaten: 53° 29′ 0″ N, 15° 4′ 0″ O
Höhe: 66 m n.p.m
Einwohner:

3261
(31. Dez. 2010)[1]

Postleitzahl: 72-130
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZGL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 106 Rzewnowo ↔ Pyrzyce
DW 113 Święta ↔ Maszewo
Schienenweg: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Gemeindegliederung: 24 Ortsteile (Schulzenämter) bei 32 Ortschaften
Fläche: 210,4 km²
Einwohner:

8545
(31. Dez. 2010) [2]

Bevölkerungsdichte: 41 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 3204033
Verwaltung (Stand: 2009)
Bürgermeisterin: Jadwiga Ferensztajn
Adresse: Pl. Wolności 2
72-130 Maszewo
Webpräsenz: www.maszewo.pl

Maszewo (deutsch Massow) ist eine polnische Kleinstadt in der Woiwodschaft Westpommern, Kreis Goleniów mit 3.200 Einwohnern.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Der Ort liegt im Westen der Woiwodschaft Westpommern auf halbem Wege zwischen den Städten Goleniów (deutsch Gollnow) und Stargard Szczeciński (deutsch Stargard in Pommern). Hauptsächlich über Nebenstraßen erreicht man nach etwa 40 Kilometern Stettin. Massow erstreckt sich auf einem Hügel, zu dessen Füßen der Fluss Stepnica (deutsch Stepenitz) vorbeifließt.

Stadt Maszewo

Geschichte

Im 10. und 12. Jahrhundert befand sich nördlich der Stepenitzquelle auf dem so genannten Schlossberg ein wendischer Burgwall, bei dem sich eine slawische Siedlung entwickelt hatte. Anfang des 13. Jahrhunderts muss das Gebiet wüst gelegen haben, und erst mit der Ansiedlung deutscher Einwanderer aus dem Westen entstand an gleicher Stelle eine neue Ortschaft, benannt nach dem ehemaligen Burgherrengeschlecht von Massow. Die neue Siedlung muss eine positive Entwicklung genommen haben, denn schon in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts hatte sie städtischen Charakter gewonnen. Schon um 1260 war die Marienkirche errichtet worden. Zu dieser Zeit übte das Bistum Cammin die Landesherrschaft in diesem Gebiet aus, und so verlieh auch der Camminer Bischof Hermann von Gleichen Massow 1278 das Magdeburger Stadtrecht, das 1286 in Lübisches Recht umgewandelt wurde. Im gleichen Jahr wurde die erste Stadtbefestigung errichtet, die zunächst eine Palisadenwehr war. Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurden die Palisaden durch eine Steinmauer ersetzt.

Aus der Zeit des ausgehenden Mittelalters gibt es wenig Nachrichten über Massow. Überliefert ist, dass das Bistum Cammin seine Eigentumsrechte an Massow im Jahre 1454 aufgab und dass ab 1679 der Graf Ludwig Friedrich zu Wied neuer Herr über Massow wurde. Ende des 18. Jahrhunderts wurden Teile der Stadtbefestigung abgetragen, lediglich die Stadtmauer und ein Rundturm wurden stehengelassen.

Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war Massow mit Hinterpommern unter brandenburgische Herrschaft gekommen und in den Naugard-Daber-Dewitzscher Kreis eingegliedert worden. Nach der preußischen Verwaltungsreform von 1815 kam Massow zum Kreis Naugard und befand sich dort nahe der südlichen Kreisgrenze, 20 Kilometer von der Kreisstadt entfernt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten etwa 2.800 Menschen in der Stadt. Erst 1903 wurde Massow über die Strecke Gollnow–Massow der Naugarder Bahnen an das Eisenbahnnetz angeschlossen, was zur Ansiedlung kleinerer Industriebetriebe wie zum Beispiel einem Kalksandsteinwerk und einer Ziegelei führte. Dadurch wiederum zogen neue Einwohner in die Stadt, die sich nach Nordwesten erweiterte.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Massow im März 1945 durch die Rote Armee erobert. Die deutschen Einwohner wurden 1946 von der polnischen Verwaltung ausgewiesen oder mussten die polnische Staatsangehörigkeit annehmen. Die Stadt wurde in Maszewo umbenannt.

Städtepartnerschaften

  • Loitz (Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern)
  • Mölln (Deutschland, Schleswig-Holstein)[3]

Sehenswürdigkeiten

Im Zentrum der Altstadt steht die gotische St.-Marien-Kirche, eine dreischiffige Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert. Das Untergeschoss des Turms wurde aus geglätteten Granitquadern errichtet.

Von der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert sind noch Reste erhalten.

Gmina Maszewo

Allgemeines

Die Stadt- und Landgemeinde Maszewo zählt über 8.000 Einwohner und misst eines Fläche von 210 km². Im Westen grenzt sie an die Puszcza Goleniowska (Gollnower Heide). Nachbargemeinden sind:

Gemeindegliederung

Die Gmina Maszewo ist in 24 Ortsteile untergliedert, in die 32 Ortschaften eingegliedert sind:

  • Ortsteile (Schulzenämter):
  • Bagna (Pagenkopf)
  • Bielice (Wittenfelde)
  • Budzieszowce (Korkenhagen)
  • Darż (Daarz)
  • Dąbrowica (Damerfitz)
  • Dębice (Eichenwalde)
  • Dobrosławiec (Friederikenhof)
  • Godowo (Freiheide)
  • Jarosławki (Neuendorf)
  • Jenikowo (Hohen Schönau)
  • Korytowo (Walsleben)
  • Maciejewo (Matzdorf)
  • Maszewo (Massow)
  • Maszewko (Neu Massow)
  • Mieszkowo
  • Mokre (Schönwalde)
  • Nastazin (Hermelsdorf)
  • Pogrzymie (Birkenwerder)
  • Przemocze (Priemhausen)
  • Radzanek (Resehl)
  • Rożnowo Nowogardzkie (Rosenow)
  • Sokolniki (Falkenberg)
  • Tarnowo (Großenhagen)
  • Wisławie (Schönhof)
  • Zagórce
  • Übrige Ortschaften bzw. Kolonien:

Bęczno (Benzrode), Dolacino (Emilienhof), Kłodniki (Kreuzbrücke), Kolonie Maszewo, Leszczynka (Wiesenhof), Stodólska (Ackerhof), Sowjcino und Wałkno (Falkenau).

Verkehr

Durch das Gemeindegebiet führen vier Woiwodschaftsstraßen:

Seit 1903 war Maszewo über eine Strecke der Naugarder Bahnen mit der Stadt Goleniów (Gollnow) verbunden. Im Jahre 1992 wurde die Bahnstrecke seitens der Polnischen Staatsbahn stillgelegt.

Verweise

Literatur

  • Gustav Kratz: Die Städte der Provinz Pommern - Abriss ihrer Geschichte, zumeist nach Urkunden. Berlin 1865, S. 261-266 (Volltext)

Weblinks

 Commons: Maszewo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
  3. http://www.maszewo.pl

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