- Matra Rancho
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Talbot Talbot Matra Rancho Grand Raid
Matra Rancho X3010 Hersteller: Automobiles Talbot, Paris, Frankreich Produktionszeitraum: 1977–1983 Klasse: SUV mit Frontantrieb Karosserieversionen: Kombi (dreitürig), Cabriolet (dreitürig) Motoren: 4-Zylinder-Ottomotor:
1,44 l
(59 kW)
bei 5600 U/minLänge: 4325 mm Breite: 1665 mm Höhe: 1740 mm Radstand: 2520 mm Leergewicht: 1140 kg Vorgängermodell: keines Nachfolgemodell: keines Der Talbot-Matra Rancho war ein Freizeitfahrzeug des Automobilherstellers Talbot.
Dieses Freizeitfahrzeug ist durch das Planungsbüro von Matra 1976 auf Basis des Simca 1100 Pickup entwickelt worden. Der Markt für Fahrzeuge dieser Art wurde für die Käufer immer interessanter. Die Ingenieure von Matra umhüllten den Simca mit Fiberglas-Anbauteilen, und es entstand ein Freizeitauto mit Geländewagen-Optik. Als Motor verwendete man das 80-PS-Aggregat aus dem Simca 1308/Talbot 1510. Zuerst wollte man einen 4x4-Antrieb verwenden, da die Lösung den Verantwortlichen jedoch zu teuer erschien, verwendete man stattdessen einen Frontantrieb. Auf dem Genfer Autosalon im Jahre 1977[1] wurde der Matra-Simca Rancho der Öffentlichkeit vorgestellt und wenige Monate später kam er in den Verkauf.
Da der PSA-Konzern Chrysler Europa im Sommer des Jahres 1978 aufgekauft hatte, wurde das Modell 1979 durch den neuen Eigentümer weitervertrieben, jetzt als Talbot-Matra Rancho.
Im Jahre 1981 wurde der Rancho als Sondermodell Decouvrable (ohne Seitenscheiben und Heckscheibe) vorgestellt.
Aufgrund der neuen Partnerschaft mit Renault musste Matra 1983 die Produktion von Rancho und Murena einstellen (auf den Produktionsstraßen wurde dann der Renault Espace hergestellt): Die Produktion des Rancho wurde 1983 nach einer Gesamtstückzahl von ca. 56.500 Exemplaren aufgegeben.
Wie bei den meisten Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre hergestellten Fahrzeugen war der Rostschutz mangelhaft. Zusammen mit dem daraus resultierenden hohen Wertverlust führten diese Rostprobleme oft zu einer Gesamtnutzungsdauer des Fahrzeugs von deutlich unter 10 Jahren. Bereits Mitte der 1990er Jahre war der Rancho aus dem Straßenbild fast völlig verschwunden.
Inhaltsverzeichnis
Modelle
Alle Modelle wurden mit dem 1442-Kubikzentimeter-Vierzylindermotor des Simca 1308 ausgestattet:
- Rancho, einfache Ausstattung
- X, mit Metallic-Lackierung, Alufelgen und Drehzahlmesser
- Decouvrable, ohne Glasscheiben im hinteren Aufbau
- Grand Raid, mit Differentialsperre und Seilwinde sowie Suchscheinwerfer
Kaufpreis und heutiger Bestand der Modellreihe
Trotz der relativ hohen Produktionszahl gilt der Rancho heute als sehr selten. Von den von Matra gleichzeitig in geringerer Stückzahl gebauten Sportwagen Matra Bagheera (bis 1980) und Matra Murena (ab 1980) haben mehr Fahrzeuge die Jahrzehnte überdauert. Der Grund dafür liegt in der bei Sammlern anfangs geringen Beliebtheit der Kombikarosserie, der Rostanfälligkeit und der höheren Beanspruchung. Durch den SUV-Boom der letzten Jahre und die Retro-Welle der 1970er Jahre erfreut sich der Rancho in Sammlerkreisen wieder steigender Beliebtheit.
Während ein Rancho in schlechtem Zustand noch für unter 1.000 € gefunden werden kann, sind wirklich gute Exemplare mittlerweile so selten, dass ein Kaufpreis im fünfstelligen Bereich gerechtfertigt sein kann, was immer noch unter den Kosten für eine Komplettrestaurierung liegt, die 20.000 € verschlingen kann.
Ersatzteillage und Clubszene
Die Ersatzteillage ist unerwartet gut. Mehrere Händler sind bemüht, keine Lücken in der Versorgung mit Teilen entstehen zu lassen. Da die Mechanik mit anderen Matra-, Talbot- und Simca-Typen weitgehend übereinstimmt, ist hier kaum Knappheit zu erwarten. Selbst Rancho-spezifische Karosserieteile sind noch verfügbar.
Matrafahrer finden im deutschsprachigen Raum eine rege Clubszene mit zahlreichen Treffen vor. Auch in Simca- und Talbot-Clubs ist man mit einem Rancho willkommen.
Quellen
- ↑ Matra Rancho, bei www.histomobile.com (in französisch und englisch), besucht am 12. April 2009
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