- Maurizio Nannucci
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Maurizio Nannucci (* 20. April 1939 in Florenz) ist ein italienischer Konzept- und Lichtkünstler. Er arbeitet überwiegend mit Neoninstallationen und gestaltet Kunst im öffentlichen Raum. 1977 war er auf der documenta 6 in Kassel vertreten.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Werk
Maurizio Nannucci ist seit den 1960er Jahren als Fotograf, Videoproduzent und Lichtkünstler an Untersuchungen über die Struktur der Formen und Reihungen, später an dem Einsatz der Sprache in den neuen Medien beteiligt. Seine Forschungsarbeit wird seit Ende der 1960 Jahre von Auflagenobjekten wie Druckgrafiken, Multiples, Schallplatten und Künstlerbücher begleitet, in denen er seine gedanklichen Prozesse einem größeren Publikum zugänglich machte.[1] Nannucci war Chefredakteur der Zeitschrift "Méla" (1976–1981) und gründete 1968 "Zona Archiv Editions", ein Künstlerprojekt, in dem Editionen von u. a. Lawrence Weiner, Sol LeWitt, John Armleder, James Lee Byars, Robert Filliou, Ian Hamilton Finlay und Heimo Zobernig erschienen.
Seit Anfang der 1970er Jahre ist Maurizio Nannucci mit seinen Lichtinstallationen − parallel zu Jenny Holzer − zu einem weltweit bekannten Neonkünstler geworden. „Er verbindet Sprache, Licht und Raum zu poetischen Situationen und erzeugt mit der Flüchtigkeit des Lichtes sphärische Räume, die auch durch die Vorstellungskraft der Betrachter entstehen.”[2]
Exemplarisch ist die Arbeit mit dem Titel „Blauer Ring“,[3] die er für die Bibliothek des Deutschen Bundestages in Berlin konzipierte und die in der Rotunde der Bibliothek unterhalb der Decke als blaue Neonschrift verläuft. Angeregt durch die Textpassage Hannah Arendts „Freiheit ist denkbar als Möglichkeit des Handelns unter Gleichen / Gleichheit ist denkbar als Möglichkeit des Handelns für die Freiheit“ weist er auf das Spannungsverhältnis zwischen den Prinzipien Freiheit und Gleichheit hin.[4]
Ausstellungen (Auswahl)
- 2008 Malmö Konsthall, Zentrum für Kunst und Medientechnologie (ZKM), Karlsruhe
- 2007 J. Paul Getty Museum, Los Angeles
- 2005 Centro per l’Arte Contemporanea Luigi Pecci, Prato
- 2004 Museum van Hedendaagse Kunst, Antwerpen; Museion - Museo d’arte moderna e contemporanea, Bozen; Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz; Peggy Guggenheim Collection, Venedig
- 2003 Galerie Beyeler, Basel; Museum voor Hedendaagse Kunst Antwerpen
- 2002 Sprengel Museum Hannover; Galleria Civica d’Arte Moderna e Contemporanea - Torino, Turin
- 2000 Biennale Venedig; Fondation Beyeler, Riehen
- 1999 Musée d’art moderne et contemporain, Genf
- 1997 Kunsthaus Bregenz; Galleria d’Arte Moderna, Bologna
- 1995 Wiener Secession, Wien
- 1994 Aarhus Kunstmuseum
- 1993 Museum Fridericianum, Kassel
- 1990 Wiener Secession Wien; Aarhus Kunstmuseums
- 1987 documenta 8, Kassel
- 1978 Biennale Venedig
- 1977 documenta 6, Kassel
Werke in öffentlichen Sammlungen
- MuHKA Museum voor Hedendaagse Kunst Antwerpen (Niederlande)
- ARoS Aarhus Kunstmuseum, Århus (Dänemark)
- Städtische Galerie im Lenbachhaus Kunstbau, München
- MUSEION – Museo d’arte moderna e contemporanea, Bozen (Italien)
- Peggy Guggenheim Collection, Venedig (Italien)
- National Gallery of Canada – Musée des beaux-arts du Canada, Ottawa (Kanada)
- Museum of Contemporary Art Zagreb (Kroatien)
- Städtische Galerie Wolfsburg
- Museum im Kulturspeicher, Sammlung Peter C. Ruppert
Weblinks
- Internetseite von Maurizio Nannucci
- Informationen zu Maurizio Nannucci im BAM-Portal
- Literatur von und über Maurizio Nannucci im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Materialien von und über Maurizio Nannucci im documenta-Archiv
Einzelnachweise
- ↑ Übersichtsausstellung: Nothing is Original. Editionen, Multiples, Artist’s Books, Records, Ephemera im Sprengel Museum Hannover, 2002
- ↑ Sabine Oppholzer in: Kunst in Salzburg, oe1.ORF.at
- ↑ „Blauer Ring“, Neon-Installation, 1998 / 2003, Bibliothek des Deutschen Bundestages im Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, Berlin
- ↑ bundestag.de
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