- Michael Christian
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Michael Christian (* 9. Mai 1947 in Lubmin; † 12. Juni 2006 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.
Biografie
Christian wurde als Sohn des Schauspielerehepaars Norbert Christian und Christine Hackenthal in Lubmin an der Ostsee geboren. Nach dem Schulabschluss besuchte er von 1964 bis 1967 die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin. Dort erhielt er eine klassische Schauspielausbildung, die neben Sprechunterricht auch Fechten umfasste. 1967 erhielt er in Weimar ein erstes Bühnenengagement (bis 1973). Zu seinen weiteren Bühnenstationen zählen Gera (1974), Schwerin (Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin, 1975), Rostock (Volkstheater Rostock, 1975–1981) und Berlin (Vaganten Bühne, 1986–1989).
Seit Anfang der 1970er Jahre übernahm er vermehrt Rollen in Film- und Fernsehproduktionen. Zu seinen bekanntesten DDR-Produktionen zählen Kurt Jung-Alsens Kriegsdrama Das Geheimnis des Ödipus, Konrad Wolfs Drama Solo Sunny sowie mehrere Filme der Krimireihe Polizeiruf 110.
Nach der Wende avancierte Christian zu einem vielbeschäftigten Synchronsprecher und lieh seine Stimme u. a. Rowan Atkinson (Hot Shots! Der zweite Versuch), Nicholas Cage (Leaving Las Vegas), Jonathan Frakes (Fackeln im Sturm sowie in der dritten Staffel der Mysteryserie X-Factor – Das Unfassbare), Steve Guttenberg (Home Team – Ein treffsicheres Team), Mandy Patinkin (Chicago Hope – Endstation Hoffnung) und Pui Pui (Dragonball Z). Einem breiten Publikum wurde seine Stimme besonders durch die Synchronisation von Richard Dean Anderson in der Rolle des MacGyver in der gleichnamigen Abenteuerserie bekannt.
Um die Jahrtausendwende wandte sich Christian auch wieder verstärkt der Film- und Fernseharbeit zu. Er spielte in der japanischen Produktion Richard Sorge – The Spy of the Century, Hans Weingartners Kinoproduktion Die fetten Jahre sind vorbei, sowie dem Tatort Teufelskreis und gab Gastauftritte in zahlreichen Fernsehserien wie Hinter Gittern – Der Frauenknast, Wolffs Revier, Edel & Starck und Gute Zeiten, schlechte Zeiten.
Er spielte am Berliner Kriminal Theater in dem Krimi-Klassiker von Agatha Christie Die Mausefalle über 100 mal die Rolle des unbekannten Mr. Paravicini.
Michael Christian, der neben seiner schauspielerischen Tätigkeit auch ein passionierter Bildhauer und Maler war, starb am 12. Juni 2006 im Alter von nur 59 Jahren an einer Krebserkrankung.
Filmografie (Auswahl)
- 1974 Das Geheimnis des Ödipus
- 1975 Polizeiruf 110: Der Spezialist
- 1975 Polizeiruf 110: Zwischen den Gleisen
- 1980 Solo Sunny
- 1980 Polizeiruf 110: Der Einzelgänger
- 1994 Der Blaue
- 1995 Stadtindianer
- 2002 Richard Sorge – The Spy of the Century
- 2003 Der Mustervater – Allein unter Kindern
- 2003 Tatort: Teufelskreis
- 2003 Die fetten Jahre sind vorbei
- 2005 Eine Chance für die Liebe
Weblinks
- Michael Christian in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Michael Christian in der Deutschen Synchronkartei
- Ausführliches Profil auf nurido.at, enthält Foto, Hörprobe und Verzeichnis der Sprecherrollen
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