- Miltitz (Adelsgeschlecht)
-
Miltitz ist der Name eines alten sächsisch-meißnischen Adelsgeschlechts aus gleichnamigem Stammhaus aus Miltitz (Triebischtal) bei Meißen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erstmals urkundlich tritt die Familie mit Theodericus de Miltitz im Jahr 1186 in Erscheinung. Die direkte Stammreihe beginnt mit Johannes de Miltitz (erwähnt 1334). Der Naumburger Domherr und Dechant des Chorherrenstiftes Bibra Johann I. von Miltitz († 1352) wurde 1348 zum Naumburger Bischof gewählt. Im 15. Jh. gehörte die Familie mit zur Stiftsritterschaft des Bistum Naumburg.
Die Erhebung in den Reichsfreiherrenstand erfolgte am 25. Oktober 1678 für Moritz Heinrich von Miltitz, Gutsherr auf Batzdorf und Robschütz, kurfürstlich-sächsischer Kammerherr sowie Hof- und Justizrat. Die Erhebung in den königlich sächsischen Freiherrenstand erfolgte am 13. Juni 1885 für Alfred von Miltitz, Gutsherr auf Siebeneichen und Scharfenberg, königlich sächsischer Kammerherr und Zeremonienmeister.
Zu den Besitzungen der Familie gehörten das Schloss Scharfenberg, das Schloss Siebeneichen (bis 1945), die Burganlage Rabenau und das Vorwerk Malter, sowie im Kurkreis in Batzdorf, Oberau, Schenkenberg (17.-18. Jh.).
Die Familie ist mit denen von Maltitz stammes- und wappenverwandt.
Persönlichkeiten
- Karl von Miltitz (* um 1490; † 1529), päpstlicher Nuntius, verhandelte mit Luther
- Dietrich von Miltitz (* 1769; † 1853), preußischer General
- Karl Borromäus von Miltitz (* 1781; † 1845), Dichter und Komponist
- Therese von Miltitz (* 1827; † 1912), führende Altkatholikin
sowie die Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft
- Dietrich von Miltitz - der Erkannte (* 1620; † 1670)
- Hans Kaspar von Miltitz - der Hochwachsende
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Silber vier schwarze Balken. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Decken zwei wie der Schild bezeichnete Büffelhörner.[1]
Bei Siebmacher sind Schild und Hörner sieben mal von Weiß und Schwarz geteilt dargestellt.
Einzelnachweise
- ↑ Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Seite 76, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998
Literatur
- Heribert Smolinsky: Miltitz, v. (kath.). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 17, Duncker & Humblot, Berlin 1994, S. 532–534 (Onlinefassung).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IX, Seite 76, Band 116 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1998.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser A Band XIII., S. 223-225, 1982, Band 80 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn).
- Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009
Weblinks
Commons: Miltitz family – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Sächsisches Adelsgeschlecht
- Triebischtal
Wikimedia Foundation.