Maltitz (Adelsgeschlecht)

Maltitz (Adelsgeschlecht)
Wappen derer von Maltitz

Maltitz ist der Name eines alten meißnisch-sächsischen Adelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus bei dem Kloster Altzella (nahe Freiberg).[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Familie wurde angeblich bereits 929 erstmals mit Albrecht von Maltitz, dem Stammvater aller Maltitze, erwähnt. Später teilten sich die Linien in die Linie der Söhne von Heinrich der Jüngere von Maltitz (* vor 1119; † nach 1133), mit Thyzo (Stamm Meißen) und Hedenreich (Stamm Altenburg).

Das Stammhaus der Familie, deren Namen auf sorbische Wurzeln zurückgeht, ist das bereits 1250 im Familienbesitz befindliche Gut Maltitz (heute Gemeinde Mochau bei Nossen). Dort erscheint das Geschlecht erstmals am 4. Juli 1225 urkundlich mit dem Ritter Ulricus de Maltiz [2], mit dem auch die ununterbrochene Stammreihe beginnt. Weitere Dörfer des Namens Maltitz bei Groitzsch und Weißenberg wurden von der Familie angelegt.

Die Familie ist stammes- und wappenverwandt mit der Familie von Miltitz.

Besitz

Die Maltitz waren schon im 14. Jahrhundert in der Mark Meißen reich begütert. So sagt Johannes Conrad Knauth (1691), wiland auf Dippoldiswalda, Reichstaedt, Berreuth, Hoyerswerda, Werda, Elster, Wendischbohra etc. und noch zu Krauschütz, Kutschka, Grimmersdorf und dem halben Städtlein Elsterwerda, in haynischer Pflege gesessen.

Weiteren Besitz erlangten sie frühzeitig in Böhmen, Schlesien, der Mark Brandenburg; später auch in der Ober- und Niederlausitz und in Ostpreußen. In Brandenburg war schon 1337 Giesendorf im Besitz der Familie.

Wappen

in Siebmachers Wappenbuch (1605)

Das Wappen ist von Schwarz und Silber sieben mal geteilt. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken sechs schwarze Hahnenfedern, an denen rote Fähnlein flattern.[3]

Bei Siebmacher steht auf dem gewulsten Helme ein von Schwarz und Silber der Länge nach gestreifter, oben mit breiter, rother Einfassung verzierter Köcher, aus welchem acht schwarze Hahnenfedern herauswachsen.

Der Schild des Altenburger Stammes zeigt den Kopf und Hals eines rot gezäumten schwarzen Pferdes. Auf dem Helm die Schildfigur. Die Decken sind Schwarz und Gold.

Personen

Im 18. Jahrhundert war die Familie noch mehrfach begütert und saß noch 1792 zu Staßfurt, 1793 zu Kummerow bei Beeskow sowie 1802 zu Friedrichswalde im Landkreis Gerdauen, 1805 zu Briesnig im Landkreis Sorau.

Gotthilf August Freiherr von Maltitz (1794–1837) war dramatischer Dichter und Schriftsteller. Er hatte zunächst 1821 in Preußen eine Oberförsterstelle erhalten, ging später aber nach Berlin, Hamburg und Paris und ließ sich 1833 in Dresden nieder.

Als begütert im Königreich Preußen wurde in den 1850er Jahren nur aufgeführt:

Weblinks

 Commons: Maltitz family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Band 113 der Gesamtreihe, 1997, S. 203
  2. Original im Haupt-Staatsarchiv Dresden, vgl. Schultes, Directorium diplom., obersächsische Urkunden, Band II, S. 599
  3. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Band 113 der Gesamtreihe, 1997, S. 203

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