Malter (Dippoldiswalde)

Malter (Dippoldiswalde)
Malter
Große Kreisstadt Dippoldiswalde
Koordinaten: 50° 55′ N, 13° 39′ O50.92111111111113.655277777778Koordinaten: 50° 55′ 16″ N, 13° 39′ 19″ O
Einwohner: 605 (1. Juni 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 2003
Postleitzahl: 01744
Vorwahl: 03504
Malter (im Hintergrund) mit Talsperre Malter

Malter ist ein Ortsteil der sächsischen Großen Kreisstadt Dippoldiswalde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und ist durch die Talsperre Malter überregional bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nördlich des Dorfes liegt die Dippoldiswalder Heide. Durch den Ort führt die Weißeritztalbahn.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Orts ist im Jahre 1501 als Meltewr. Das Waldhufendorf im Tal der Roten Weißeritz gehört seit 1569 als Amtsdorf zum Amt Dippoldiswalde. Zuständige Kirche war die von Seifersdorf. 1552 steht der Ort mit 17 besessenen Mann und einem Inwohner. 1569 existiert im Ort ein Vorwerk. 1592 wird der Vorwerksbesitzer Heinrich von Miltitz erwähnt.1764 werden in Malter 19 besessene Mann, 3 Gärtner auf 4 3/4 Hufen je 12 Scheffel gezählt. Malter zählte teilweise zum Besitz des Rittergutes Dippoldiswalde, zum anderen zu den Besitzungen des Ritterguts Berreuth. Dementsprechend existieren 1819 die Ortsteile Obermalter und Niedermalter. 1875 gehört Malter zur Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde.

An der Stelle des gefluteten Ortsteils Unter-Malter liegt seit 1913 zum Hochwasserschutz die Talsperre Malter, welche die Rote Weißeritz anstaut.

1952 wurde Malter Teil des Kreises Dippoldiswalde. Am 1. Januar 1974 wurden Malter und Paulsdorf zur Gemeinde Malter-Paulsdorf vereinigt, die 1990 etwa 570 Einwohner hatte. Am 1. Januar 1991 werden die Ortsteile wieder in die Landgemeinden Malter und Paulsdorf getrennt.[1][2] 1996 kommt es zum Zusammenschluss mit Paulsdorf und Seifersdorf zur Talsperren-Gemeinde Malter, die am 1. Januar 2003 nach Dippoldiswalde eingemeindet wird[3].

Entwicklung der Einwohnerzahl

  • 1552 : 17 besessene Mann, 1 Inwohner
  • 1764 : 19 besessene Mann, 3 Gärtner, 4 3/4 Hufen je 12 Scheffel
  • 1834 : 144
  • 1871 : 132
  • 1890 : 161
  • 1910 : 194
  • 1925 : 163
  • 1939 : 195
  • 1946 : 329
  • 1950 : 345
  • 1964 : 312
  • 2000 : 2344 (Gemeinde Malter mit Paulsdorf, Seifersdorf und Seifen)
  • 2008 : 605

Einzelnachweise

  1. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt (mit der Angabe 1. Januar 1991)
  2. http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/Regionales/Gemeindeverzeichnis/NamensGrenzAenderung/NamensGrenzAenderung,templateId=renderPrint.psml StBA: Gemeindeänderungen (mit der Angabe 1. Januar 1990)
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003

Weblinks


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