Mittelweserbahn GmbH

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V 1354 der Mittelweserbahn in Königswinter

Die Mittelweserbahn GmbH (MWB) ist seit 1999 ein Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) mit Sitz in Bruchhausen-Vilsen.

Geschäftsfelder

Die MWB erbringt mit normalspurigen Lokomotiven Verkehrsleistungen in Deutschland und den Nachbarländern sowohl im Güterverkehr als auch bei Bauzugleistungen. Über vierzig Diesel- und Elektrolokomotiven unterschiedlicher Größe stehen dafür zur Verfügung, darunter auch die erste durch eine Privatbahn gekaufte Neubau-E-Lok Deutschlands 1116 911 (Taurus). An den Rampen im Spessart und im Frankenwald werden Schubdienste für schwere Güterzüge von Privatbahnen angeboten.^[1] Daneben werden auch Sendungen mit Lademaßüberschreitungen für den Windanlagenhersteller Enercon durchgeführt.^[2]

Bekannt wurde das Unternehmen vor allem durch den Ecco Cargo Austria, ein speziell für Einzelwagen und Wagengruppen konzipiertes Güterzugnetz, dessen Hauptlauf mehrmals wöchentlich von Bremen über Köln, Darmstadt, Bamberg, Fürth, Donauwörth nach Salzburg (-Hallein) verkehrt. Der Hauptlauf bildet zusammen mit den Verteilerverkehren das MWB-Net, das mit mehreren Partner- und Tochterfirmen betrieben wird.^[3] Es bildet die einzige Alternative im Wagenladungsverkehr der Privatbahnen zu DB Schenker Rail.

Beteiligungen

Das Unternehmen arbeitet mit anderen Eisenbahngesellschaften zusammen und ist zu 85 % des Kapitals an der Bahnspedition Salzburger Eisenbahn Transportlogistik GmbH (SETG) beteiligt. Weitere Beteiligungen besitzt die MWB u. a. an der Rhein-Weser-Bahnspedition GmbH und der MWB Bahnlogistik GmbH sowie an den Verkehrsbetrieben Grafschaft Hoya GmbH. So ist sie auch über die Weserbahn GmbH mit der Bremer Straßenbahn AG verbunden. Sie ist an dem Eisenbahnnetzwerk Bremen-Niedersachsen (EBN) beteiligt.

Geschichte

Die Mittelweserbahn wurde am 26. November 1998 von vier Mitgliedern des Deutschen Eisenbahn-Vereins gegründet, der in Bruchhausen-Vilsen die erste deutsche Museumsbahn betreibt. Die GmbH hatte 2008 145 Mitarbeiter.

Zum 1. Januar 2006 beteiligte sich die Stahlberg Roensch GmbH & Co. KG (SR) aus Seevetal an der MWB. SR hat eine über 60-jährige Tradition als bahnorientiertes Fachunternehmen, das Schienen zu Langschienen verschweißt.^[4] Am 20. September 2010 hat die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (EVB) die SR-Anteile erworben und damit die Mehrheit an der Mittelweserbahn übernommen.^[5]

Literatur

• Mittelweserbahn GmbH (Hrsg.): 10 Jahre Mittelweserbahn. Zukunft kommt von Herkunft. 111 Seiten, ca. 90 Bilder.^[6]

Einzelnachweise

1. ↑ Vgl. Mittelweserbahn, "Schiebedienst. Wir bringen Sie über den Berg." An der Spessartrampe ist die 120 Tonnen schwere E-Lok 1020 041 (Krokodil) und im Frankenwald eine SBB Re 4/4 II stationiert. Abgerufen am 4. Februar 2009. 
2. ↑ Vgl. Mittelweserbahn, MWB und ENERCON bringen Windenergieanlagen auf die Schiene, Pressemeldung. 4.02, abgerufen am 4. Februar 2009. 
3. ↑ Vgl. Karte des MWB-Netzes. Abgerufen am 4. Februar 2009. 
4. ↑ Stahlberg Roensch beteiligt sich an Mittelweserbahn. 8. Juni 2006, abgerufen am 20. September 2010. 
5. ↑ EVB übernimmt Mehrheit der Mittelweserbahn GmbH. 20. September 2010, abgerufen am 20. September 2010. 
6. ↑ Siehe Inhaltsverzeichnis. Abgerufen am 4. Februar 2009. 

Weblinks

•  Commons: Mittelweserbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
• Mittelweserbahn
• Fotogalerie auf Paul-Zimmer.de
• Fahrzeugliste