- Mnozil Brass
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Mnozil Brass ist ein österreichisches Blechbläserensemble. Das Repertoire des Bläserseptetts umfasst typische Blasmusik, Schlager, Jazz und Popmusik bis hin zu Oper und Operette. Ihre Auftritte werden durch komödiantische Einlagen sowie durch Gesangsdarbietungen im Stile eines Musik-Kabaretts ergänzt.
Die Musiker lernten sich als Studenten an der Wiener Musikuniversität beim Musikantenstammtisch im „Mnozil“, einem Wirtshaus im 1. Bezirk in Wien, kennen. 1992 entwickelte sich aus der losen Musikantenstammtisch-Spielerei diese Formation.
Seit 2001 arbeitet das Bläserseptett mit dem freischaffenden Regisseur Bernd Jeschek zusammen, mit dem die Musiker die Programme „Smoke“, „Ragazzi“ und „Seven“ entwickelten. „Das Trojanische Boot“ ist die erste Theaterarbeit des Ensembles und ist ebenfalls eine Gemeinschaftsproduktion der Gruppe und Bernd Jeschek. Die Uraufführung des Werkes wurde von der RuhrTriennale in Auftrag gegeben und fand im Rahmen der RuhrTriennale 2005 als „erste Operette des 21. Jahrhunderts“ statt. Musikalisch führt das Trojanische Boot in zwei Akten im Laufschritt durch die Musikgeschichte und durch die verschiedenen Musikstile.
2006 komponierte Mnozil Brass die Musik zum österreichischen Kinofilm „Freundschaft“, der auf dem Theaterstück „Freundschaft“ von Rupert Henning und Florian Scheuba basiert (ausgezeichnet mit dem Österreichischen Kleinkunstpreis und dem Nestroy-Theaterpreis).
Im Rahmen der Salzburger Festspiele 2008 fand mit „Irmingard - wahrscheinlich eine Oper in 2 Akten“ die Uraufführung einer weiteren Bühnenarbeit mit Regisseur Jeschek statt.
Inhaltsverzeichnis
Die Musiker
- Thomas Gansch, Trompete (Ganschhorn)
- Robert Rother, Trompete
- Roman Rindberger, Trompete (seit 2004)
- Leonhard Paul, Posaune, Basstrompete
- Gerhard Füßl, Posaune
- Zoltan Kiss, (Tenor-)Posaune (seit 2005)
- Wilfried Brandstötter, Tuba
Ehemalige Musiker
- Wolfgang Sohm, Trompete (bis 2004)
- Sebastian Fuchsberger, Posaune (bis 2004; er wechselte zu Global Kryner)
- Ed Partyka, Posaune (2004 bis 2005)
Biografisches zu den Musikern
Wilfried Brandstötter (*22. März 1970) aus Salzburg ist Tubist. Nach einem abgebrochenen Studium der Landwirtschaft studierte er Basstuba an der Universität für Musik in Wien. Von 1996 bis 2000 war er Mitglied beim Klangforum Wien, einem Solisten-Ensemble für zeitgenössische Musik. In der Zeit von 2000 bis 2004 gehörte er als Solotubist dem „Tonkünstlerorchester Niederösterreich“ an. 2004 wurde ihm die Professur für Tuba an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz übertragen.
Gerhard Füßl (*13. November 1968 in Mondsee) studierte von 1988 bis 1994 an der Wiener Universität für Musik bei Professor Horst Küblböck Konzertfach Posaune und Instrumental-Pädagogik. Während des Studiums wirkte er bei diversen Orchestern mit (Wiener Symphoniker, Camerata Academica, Wiener Volksoper und weitere). Bis 1994 war er Mitglied des Wiener Posaunenensembles, von 1992 bis 2000 spielte er bei der Gruppe Die Tanzgeiger mit. Seit 1993 ist Gerhard Füßl Mitglied von Mnozil Brass. Seit 1995 unterrichtete er am Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk und am Salzburger Musikschulwerk. Von 1998 bis 2002 war er Zweigstellenleiter der Musikschule Straßwalchen. Füßl erhielt 2002 am Mozarteum Salzburg einen Lehrauftrag für Cross Over / neue Volksmusik.
Leonhard Paul (*16. April 1967) aus Mödling spielt Basstrompete und Posaune. Von 1986 bis 1990 absolvierte er das Studium im Fach Instrumentalpädagogik Posaune und von 1989 bis 1993 das Konzertfachstudium Posaune an der Universität für Musik in Wien. Am Konservatorium der Stadt Wien studierte er von 1990 bis 1994 Jazzposaune bei Erich Kleinschuster. Alle Studiengänge schloss er mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Leonhard Paul wirkt als Substitut bei verschiedenen Wiener Orchestern (Wiener Symphoniker und das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien). Als Mitglied der Wiener Akademie und des Ensemble Tonus, sowie bei Konzerten des Concentus Musicus spielt Paul Barockposaune. Darüber hinaus ist er Mitglied des Salonorchesters Alhambra und des Austrian Jazzorchestra. Seit 2005 unterrichtet Leonhard Paul an der Universität für Musik Wien das Fach Blechbläserkammermusik. 2011 erhielt er den Lichtenburgpreis des Musikantenlandes.
Robert Rother (*4. Dezember 1968) stammt aus Melk und ist Trompeter. Er absolvierte sein Studium im Konzertfach Trompete ab 1984 an der Universität für Musik in Wien bei Prof. Josef Pomberger und für Blockflöte am Konservatorium in Eisenstadt. Beim Festival „AufhOHRchen“ im Jahr 1996 stieß er zu der Gruppe Mnozil Brass. Ab 1985 freischaffende Orchestertätigkeit bei mehreren Wiener Orchestern (Wiener Symphoniker, Wiener Staatsopernorchester, ORF Sinfonieorchester). In der Zeit von 1990 bis 2003 war er Kapellmeister bei der Musikkapelle Mank. Vom Niederösterreichischen Blasmusikverband erhielt Robert Rother im Jahre 1999 die silberne Dirigentennadel und im Jahr 2002 die goldene Dirigentennadel. Seit 1996 ist er Kapellmeister des Musikverein Lyra Wiener Neudorf.
Tonträger
- "Volksmusik aus Österreich No Ziel" (Mnozil Brass & Gansch Schwestern)
- "Aufhorchen Klangbilder"
- "Wenn der Kaiser grooved"
- "dasselbe in grün"
- "Zimt"
- "smoke live"
- "ragazzi"
- "seven" (DVD)
- "Das Trojanische Boot" (DVD)
- "What Are You Doing With The Rest Of Your Life?"
- "Das Gelbe vom Ei - La Crème de la Crème" (DVD)
- "Irmingard" (DVD)
- "Almrausch"
- "Magic Moments" (DVD)
Auszeichnungen
- Kabarettpreis Salzburger Stier 2006
- Nominierung 2001 für den Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie "Jazz/Blues/Folk-Album des Jahres national"
Weblinks
Kategorien:- Österreichische Band
- Blechbläserensemble
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