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Karl Mommer (* 13. März 1910 in Wevelinghoven; † 3. September 1990 in Bonn) war ein deutscher Politiker der SPD.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach dem Abitur studierte Mommer Philosophie, Volkswirtschaftslehre und Geschichte in Köln, Berlin, Graz und Wien. Er wurde in Brüssel zum Doktor der Sozialwissenschaften promoviert. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten beteiligte er sich an illegalen Aktionen und wurde deswegen zu 21 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach der Haftverbüßung floh er nach Belgien. Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1940/41 in Frankreich interniert und war anschließend als selbständiger Landwirt in Südfrankreich tätig.
1946 kehrte Mommer nach Deutschland zurück und wurde für Sozialpolitik und Flüchtlingsfragen beim süddeutschen Länderrat in Stuttgart. Von 1947 bis 1949 war er Referent im Deutschen Büro für Friedensfragen, das seinen Sitz ebenfalls in Stuttgart hatte.
Karl Mommer ist der Vater von Bernard Mommer, dem stellvertretenden Energie- und Erdölminister Venezuelas. Nach ihm ist der Karl-Mommer-Preis des SPD Kreisverbandes Ludwigsburg benannt.
Partei
Als Student war Karl Mommer 1930 der Kommunistischen Partei Deutschlands beigetreten. Währends seines Exils in Brüssel brach er mit dem Kommunismus und trat 1937 der SPD bei.
In den 1950er Jahren gehörte er dem Bundesvorstand der SPD an und war dort für die Kontakte zum bis 1955 verbotenen Landesverband im Saarland zuständig.
Abgeordneter
Mommer war 1948/49 Mitglied des Wirtschaftsrates der Bizone. Er gehörte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis 1969 an. Mommer war von 1949 bis zum 21. März 1952 Vorsitzender des Organisationsausschusses des Bundestages. Vom 10. Mai 1957 bis zum Ende der zweiten Legislaturperiode war er stellvertretender Vorsitzender des Sonderausschusses „Gemeinsamer Markt / Euratom“. Er war von 1957 bis zum 14. Dezember 1966 Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Fraktion und anschließend bis zum 20. Oktober 1969 Vizepräsident des Bundestages.
Mommer gehörte zeitweilig der Parlamentarischen Versammlung der WEU und der Parlamentarischen Versammlung des Europarats an, wo er 1957 jeweils den „Ausschuss für die Beziehungen zu den nationalen Parlamenten und zur Öffentlichkeit“ leitete.
Veröffentlichungen
- Mommer, Karl: Der schwierige Alltag des Parlamentariers, in: Dokumente, 1968, Heft 3, Seiten 215 - 218.
- Mommer, Karl: Parlament, in: Politik im Übergang zu den 70er Jahren. Erläutert von 21 Sozialdemokraten, Reinbek bei Hamburg, 1969, Seiten 159 - 162.
Literatur
- Munzinger, Internationales Biographisches Archiv 45/1990 vom 29. Oktober 1990 (lm)
Weblinks
- Literatur von und über Karl Mommer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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Personendaten NAME Mommer, Karl ALTERNATIVNAMEN Mommer, Carl KURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker der SPD GEBURTSDATUM 13. März 1910 GEBURTSORT Wevelinghoven STERBEDATUM 3. September 1990 STERBEORT Bonn Bad Godesberg
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