- Susanne Kastner
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Susanne Kastner, geb. Baumgärtel, (* 11. Dezember 1946 in Karlstadt) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war von 2002 bis 2009 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Nach der Mittleren Reife besuchte Susanne Kastner eine Fachakademie, auf der sie zur Erzieherin ausgebildet wurde. Danach absolvierte sie auf dem Zweiten Bildungsweg ein Studium an der Religionspädagogischen Hochschule in Nürnberg für das Lehramt als Religionslehrerin an Grund- und Hauptschulen. Bis 1989 war sie dann als Religionslehrerin tätig (u.a. in Pfaffendorf).
Susanne Kastner ist evangelisch, verheiratet und Mutter dreier Kinder.[1]
Partei
Seit 1972 ist sie Mitglied der SPD. Seit 1992 ist sie Mitglied im SPD-Landesvorstand in Bayern und seit 1998 auch im Präsidium der bayerischen Sozialdemokraten. Außerdem gehörte sie von 2004 bis 2009 dem SPD-Bundesvorstand an. Sie zählt zur Leitung des Seeheimer Kreises in der SPD.
Abgeordnete
Am 22. Mai 1989 war sie als Nachrückerin für die ausgeschiedene Abgeordnete Anke Martiny-Glotz in den Deutschen Bundestag eingezogen. Seitdem ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1989 bis 1998 war sie hier tourismuspolitische Sprecherin und von 1998 bis 2002 Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion.
Sie ist Vorsitzende der Deutsch-Rumänischen Parlamentariergruppe und Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag.
Vom 17. Oktober 2002 bis zum 22. Oktober 2009 war sie Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages. Die Abstimmung in der SPD-Fraktion über eine erneute Nominierung 2009 verlor sie gegen Wolfgang Thierse mit 84 zu 44 Stimmen.[2] Seit 2002 ist sie Vorsitzende der Kommission des Ältestenrates des Bundestages für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechiken und -medien.
Susanne Kastner ist stets über die Landesliste Bayern in den Bundestag eingezogen. Ihr Wahlkreis ist Bad Kissingen.
Mitgliedschaften
Kastner ist Mitglied der Europa-Union Parlamentariergruppe Deutscher Bundestag.
Ehrungen
- Ehrendoktorwürde der Universitatea Aurel Vlaicu in Arad, Rumänien
- Bundesverdienstkreuz I. Klasse (2008)
- Bayerischer Verdienstorden
- Ehrenbürgerin der Stadt Lipova, Rumänien
- Bayerische Verfassungsmedaille in Silber (2010)
Literatur
- Christoph Schwennicke: Bundestagsvizepräsidentin Susanne Kastner. In: Michael F. Feldkamp (Hrsg.): Der Bundestagspräsident. Amt - Funktion - Person. 16. Wahlperiode. 17. aktualisierte und überarbeitete Auflage. Olzog, München 2007, ISBN 978-3-7892-8201-0, S. 189–193.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.susanne-kastner.de/person/lebenslauf.html
- ↑ http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE59L0DH20091022
Weblinks
- Website von Susanne Kastner
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Susanne Kastner auf abgeordnetenwatch.de
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