- Montafonerbahn
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Bludenz–Schruns Ein Triebwagen der MBS im Endbahnhof SchrunsKursbuchstrecke (ÖBB): 420 Streckenlänge: 12,717 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Streckenklasse: D4 Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~ Maximale Neigung: 25 ‰ Minimaler Radius: 170 m Höchstgeschwindigkeit: 90 km/h LegendeVorarlbergbahn von Lindau 0,000 Bludenz Anschlussbahn Umspannanlage Bürs Arlbergbahn nach Innsbruck 1,684 Anschlussbahn Unterwerk Bludenz ÖBB 1,872 Bludenz-Moos 2,786 Brunnenfeld Alfenz 2,884 Anschlussbahn Zementwerk Lorüns Ill 4,075 Lorüns Ill 6,906 St. Anton im Montafon 8,142 Vandans 10,281 Kaltenbrunnen 10,477 Anschlussbahn Wasserkraftwerk Rodund 10,995 Verladestelle naturwärme montafon 11,607 Litz 11,750 Tschagguns Umladestelle Tschagguns Schmalspurbahn nach Partenen 12,717 Schruns 681 m ü. A. Die Montafonerbahn ist eine normalspurige Nebenbahn in Österreich. Die 12,717 Kilometer lange Stichbahn verbindet seit 1905 Schruns und das untere Montafon mit Bludenz, dort ist sie mit der Arlbergbahn und der Vorarlbergbahn verknüpft. Die Strecke ist in den Verkehrsverbund Vorarlberg integriert und befindet sich im Eigentum der Montafonerbahn AG. Diese fungiert sowohl als Eisenbahninfrastrukturunternehmen als auch als Eisenbahnverkehrsunternehmen. Von den Einheimischen wird die Strecke auch Bähnle oder – in Anlehnung an die Betreibergesellschaft – Mobah genannt. In Schruns besteht die Möglichkeit, in die Busse der Region umzusteigen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Planungen für den Bahnbau begannen mit der Eröffnung der Arlbergbahn im Jahr 1884. Maßgeblich an diesen Plänen beteiligt waren damals der Standesrepräsentant und Sternen-Wirt Jakob Stemer sowie der Mühlen-Besitzer Wilhelm Mayer.[1] 1904 erwarb die neu gegründete Montafonerbahn-Aktiengesellschaft das 1895 erbaute Litzkraftwerk.
Seit ihrer Inbetriebnahme am 18. Dezember 1905 erschließt die Bahn das Montafon, heute ist sie die einzige Privatbahn im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Im ersten Betriebsjahr beförderte das neue Verkehrsmittel fast 82.000 Personen. Während eines Hochwassers im Juli 1910 wurden etwa zwei Drittel der Bahnstrecke vernichtet.[2] Mit dem Beginn der Arbeiten der Vorarlberger Illwerke 1924 wurde der Güterverkehr auf der Bahnstrecke nach Schruns stark belebt.
Nach der 1972 erfolgten Umstellung auf Wechselstrom 1972 wurde die Bahnstrecke Bludenz–Schruns grundlegend modernisiert. Um die Jahrtausendwende wurde sie dann in den VVV integriert.
Im Oktober 2007 begannen die Arbeiten zur Verlegung der Bahntrasse im Bereich Alma bei St. Anton[3] welche am 12. April 2008 abgeschlossen wurden.[4]
Im Sommer 2010 wird zur Beschleunigung der Bahnstrecke im Bereich Lorüns ein ein Kilometer langer Streckenabschnitt neu trassiert. Zusätzlich werden zwei Brücken über die Alfenz und über die Ill neu errichtet und die Haltestelle Brunnenfeld umgebaut.[5]
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Ein Talent der ÖBB im Endbahnhof Schruns
Fahrzeugeinsatz
Zum Einsatz kamen alle Fahrzeuge die sich im Laufe der Jahre im Besitz der MBS befanden. Erst seit dem 10. Dezember 2005 verkehren auf der Montafonerbahn im Rahmen eines Laufkilometerausgleichs planmäßig Fahrzeuge der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Darunter Niederflurtechnik-Triebwagen des Typs Talent, CityShuttle-Wendezuggarnituren sowie moderne Doppelstockwagen, die von Taurus-Lokomotiven gezogen werden.
Medien
- Unterwegs mit der Montafonerbahn. Andrej Púlui, Manfred Böhm, Bahn TV, 2007.
Literatur
- Karl Zwirchmayr: Die Montafonerbahn – Bahn im Bild 46, Verlag Pospischil, Wien, 1985
- Karl Zwirchmayr: 90 Jahre Montafonerbahn AG - Eisenbahn und Energieversorgung, Verlag Hieronymus Münzer, Feldkirch 1994, ISBN 3-85176-029-8.
Weblinks
Commons: Montafonerbahn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Montafoner Heimatbuch. Stand Montafon, 1974
- ↑ montafon 1906–2006. activepaper.tele.net (pdf)
- ↑ Großinvestition der Montafonerbahn. vol.at
- ↑ Verkehrsfreigabe Montafonerbahn. meznar-media.de
- ↑ Trassenneubau Montafonerbahn. montafonerbahn.at, 2010
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