Ill (Vorarlberg)

Ill (Vorarlberg)
Ill
Ill bei Feldkirch-Gisingen

Ill bei Feldkirch-GisingenVorlage:Infobox Fluss/KARTE_fehlt

Daten
Gewässerkennzahl AT: 8122
Lage Vorarlberg, Österreich
Flusssystem Rhein
Abfluss über Rhein → Nordsee
Quelle Silvretta (Ochsentaler Gletscher)
46° 52′ 9″ N, 10° 6′ 32″ O46.86916666666710.1088888888892240
Quellhöhe ca. 2.240 m ü. A.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung Rhein bei Meiningen
47.2991666666679.5586111111111429

47° 17′ 57″ N, 9° 33′ 31″ O47.2991666666679.5586111111111429
Mündungshöhe 429 m ü. A.Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 1.811 m
Länge 72 kmVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Einzugsgebiet 1.281 km²[1]
Abflussmenge
am Pegel Gisingen[1]
NNQ: 9,8 m³/s (im Jahr 1972)
MQ: 65 m³/s
HHQ: 548 m³/s (im Jahr 2005)
Kleinstädte Feldkirch, Bludenz

Die rechtsrheinische Ill (in Schreibmaschinenschrift: Ill) ist 72 Kilometer lang und befindet sich vollständig im österreichischen Bundesland Vorarlberg.

Inhaltsverzeichnis

Namensherkunft

Der Name der Ill ist keltischer Herkunft. Er stammt vom Wort ilara für „eilig“. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1377 als Yll.

Quelle und Verlauf

Quellgebiet der Ill sind die Alpen in der Silvrettagruppe. Es liegt am Fuße von Dreiländerspitze (3197 m), Piz Buin (3312 m) und Silvrettahorn (3244 m) im Ochsental auf einer Höhe von ungefähr 2240 Metern[2]. Drei Gletscher speisen mit ihren Abflüssen die junge Ill: Vermuntgletscher, Ochsentaler Gletscher und Schneeglockengletscher. Als Illursprung wird der Abfluss des Ochsentaler Gletschers bezeichnet. Anschließend durchfließt die Ill das Ochsental und wird zum Silvretta-Stausee aufgestaut.[3]

Im weiteren Verlauf durchfließt sie das Montafon und den Walgau und mündet unterhalb von Feldkirch zwischen Nofels (Matschels) und Meiningen auf einer Höhe von 429 Metern[3] beim neu gestalteten sogenannten Illspitz in den Rhein.

Zuflüsse

Erster Zufluss ist der Klostertalbach, der aus dem Klostertal, vom Klostertaler Gletscher gespeist, in den Silvretta-Stausee mündet. Ein kleinerer Zufluss, aber trotzdem von Bedeutung, ist der Balbierbach in Gortipohl. Der längste Zufluss (24 km) ist die Litz, die bei Schruns in die Ill mündet.

Größere Zuflüsse der Ill bei Bludenz sind die Alfenz, der Alvierbach sowie die Schesa (Schesatobel).

Die Schesa ist ein linksseitiger Zubringer der Ill und dieser Wildbach bedroht seit etwa 200 Jahren den Siedlungsraum und die Verkehrswege im Bereich von Bludenz und Bürs.[4]

Weitere große Zuflüsse sind die Alvier, die Lutz zwischen Nenzing und Nüziders, die Meng sowie die Samina bei Frastanz.

Wasserkraftwerke

Vorarlberger Illwerke

→ Hauptartikel: Vorarlberger Illwerke AG

Im Einzugsbereich des Flusses befinden sich mehrere Staustufen und Pumpspeicherkraftwerke der Vorarlberger Illwerke AG, die großteils Spitzenstrom – auch für den Export – liefern: Vermuntwerk, Kops, Silvrettasee, Lünersee, Latschau.

Das Walgaukraftwerk in Nenzing wurde 1984 in Betrieb genommen. Es nützt den Gefälleunterschied entlang der Ill zu Latschau bzw. Tschagguns.

Stadtwerke Feldkirch

Das Flusskraftwerk Hochwuhr oberhalb des Ganahl-Areals in Feldkirch wird von den Feldkircher Stadtwerken betrieben.[5]

Namensträger

Bilder

Weblinks

 Commons: Ill (Vorarlberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b Pegel Gisingen
  2. Genauer Wert nicht bekannt, angegebener Wert ist ein Mindestwert (kann bis um 19 Meter höher sein). Ermittelt wurde er aus dem Abstand der Höhenlinien (20 Höhenmeter) in einer topografischen Karte (Maßstab 1:25.000).
  3. a b Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen Österreich: Austrian Map online. Abgerufen am 12. Mai 2010.
  4. Robert Kirnbauer: Niederschlag-Abfluss-Simulation für Gefahrenzonenpläne – Fallstudie Schesatobel bei Bludenz. In: Wiener Mitteilungen: Niederschlag-Abfluss Modellierung – Simulation und Prognose. Band 164. (PDF), Abgerufen am 12. Mai 2010.
  5. Stadtwerke Feldkirch: Kraftwerk Hochwuhr. Abgerufen am 12. Mai 2010.

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