Moonstruck

Moonstruck
Filmdaten
Deutscher Titel: Mondsüchtig
Originaltitel: Moonstruck
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1987
Länge: ca. 102 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Norman Jewison
Drehbuch: John Patrick Shanley
Produktion: Norman Jewison
Musik: Dick Hyman
Kamera: David Watkin
Schnitt: Lou Lombardo, Hal Ashby
Besetzung

Mondsüchtig ist eine romantische US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahr 1987 mit Cher und Nicolas Cage.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Loretta Castorini (Cher), eine Witwe Ende 30 mit den ersten grauen Strähnen im dunklen Haar, lebt im italienischen Viertel des New Yorker Stadtteils Brooklyn und arbeitet als Buchhalterin für die kleinen Geschäftsleute der Nachbarschaft. Sie glaubt fest, dass ihr erster Ehemann nur deshalb vom Bus überfahren wurde, weil es damals nur eine Blitzhochzeit auf dem Standesamt gegeben hatte. Als sie daher sieben Jahre später den Heiratsantrag des gesetzten, etwas unbeholfenen Johnny Cammareri (Danny Aiello) annimmt, besteht sie auf einem Verlobungsring ebenso wie auf einer großen kirchlichen Hochzeitsfeier. Johnny willigt ein, überlässt die Vorbereitungen aber Loretta, da er zuerst nach Sizilien fliegen will, um sich von seiner sterbenden Mutter zu verabschieden. Lorettas Eltern nehmen die Neuigkeit von der Verlobung mit sehr gemischten Gefühlen auf. Ihr Vater Cosmo (Vincent Gardenia) hält Johnny für „ein Riesenbaby“ und kann ihn nicht leiden. Mutter Rose (Olympia Dukakis) fragt Loretta, ob sie Johnny liebt – und gratuliert ihr von Herzen, als Loretta erklärt, ihn nur nett zu finden, denn: „Wenn du die Männer liebst, treiben sie dich in den Wahnsinn – nur weil sie wissen, dass sie’s können!“ Rose weiß wovon sie spricht; hat sie doch allen Grund zur Annahme, dass Cosmo seine Angst vor dem Altwerden durch eine außereheliche Liebschaft zu betäuben versucht.

Auf Johnnys Wunsch soll Loretta auch seinen jüngeren Bruder Ronny (Nicolas Cage) zur Hochzeit einladen. Die beiden Brüder haben seit fünf Jahren nicht mehr miteinander gesprochen, aber Johnny möchte nun eine Versöhnung. Loretta trifft Ronny in seiner Backstube. Dort, zwischen Mehlsäcken und der lodernden Glut alter Backöfen, erklärt dieser jedoch mit großen Worten und noch größeren Gesten, dass es niemals eine Versöhnung geben könne, da Johnny die Ursache für sein ruiniertes Leben sei: er habe doch daneben gestanden, als Ronny in eine Schneidemaschine griff und eine Hand verlor. Danach habe ihn auch noch seine Braut verlassen, weil sie nicht mit einem „Krüppel“ leben wollte. Loretta ist wenig beeindruckt und durchschaut Ronny augenblicklich: der Unfall sei nicht Johnnys Schuld gewesen, sondern ein unbewusster Versuch Ronnys, einer falschen dauerhaften Bindung zu entkommen: „Du bist ein Wolf, und würdest dir eher die Hand abhacken als in eine Falle zu tappen!“ Das zahlt Ronny ihr sofort mit gleicher Münze heim: er wirft Loretta vor, sich ohne Liebe und viel zu billig an den drögen Johnny wegzuwerfen. Der Streit wird hitzig – bis die beiden, von jäh aufflammender Leidenschaft überwältigt, in Ronnys Bett landen.

Am nächsten Morgen will Loretta von Leidenschaft nichts mehr wissen: „Diese Nacht nehmen wir als Geheimnis mit ins Grab!“ Doch Ronny will nur dann auf sie verzichten, wenn sie ein einziges Mal, am selben Abend noch, mit ihm in die Oper geht. Dann habe er an einem Tag alles gehabt, was er im Leben am meisten liebe. Etwas unwirsch sagt Loretta zu. Danach aber kauft sie sich das aufregendste Kleid der Stadt und gibt ihrer Frisöse endlich die Erlaubnis, ihre grauen Strähnen abzudecken. Ronny kann sein Glück kaum fassen, als er sie am Abend sieht. Fassungslos ist auch Loretta, als sie in der Oper ihren Vater trifft – mit seiner Geliebten! Weil aber beide mit dem „falschen“ Partner unterwegs sind, beschließen Vater und Tochter einmütig, so zu tun als hätten sie sich nie gesehen. Währenddessen gönnt sich Mutter Rose ein Essen im italienischen Stammlokal der Familie. Dabei begegnet sie einem Universitätsprofessor (John Mahoney), der dort regelmäßig mit seiner neuesten Lieblingsstudentin hinkommt. Seine Verabredungen enden zumeist damit, dass seine allzu junge Begleiterin ihm ein Glas Wasser ins Gesicht schüttet und ihn sitzen lässt. Rose gibt ihm den Rat ihrer eigenen Mutter: „Scheiß nicht dort, wo du isst!“ Dann lädt sie ihn ein, sich zu ihr an den Tisch zu setzen. Die beiden unterhalten sich äußerst angeregt, und wenn Rose es später ablehnt, den Professor noch in ihr Haus zu bitten, so fürchtet sie weniger um sein sittsames Betragen als vielmehr um ihr eigenes. Loretta landet unterdessen mit Ronny wieder vor seiner Haustür, und diesmal wird auch ihr klar, dass aus der gemütlichen Zweckehe mit Johnny nichts mehr werden kann: sie hat sich rettungslos in Ronny verliebt.

Die Geschichte endet, als sämtliche Akteure sich am folgenden Morgen nach und nach in Rose Castorinis Küche einfinden: Loretta zunächst noch ganz versponnen in ihre Liebesnacht; Cosmo, um zu seiner Frau zurückzukommen; Ronny, um reinen Tisch zu machen – und Johnny, frisch zurück aus Palermo, um eine Überraschung zu verkünden: er kann Loretta unmöglich heiraten, denn seine Mutter hat sich ganz plötzlich erholt und er will sie jetzt nicht im Stich lassen. Loretta nimmt also Ronnys Heiratsantrag an und bekennt ihrer Mutter auf deren Nachfrage: „Ja, Ma - ich liebe ihn ganz schrecklich!“ Was Rose nur mit „Oh Gott, was für ein Jammer!“ kommentieren kann.

Vollmond und Musik

Der Vollmond ist im Film allgegenwärtig: er beleuchtet die (Liebes)nächte von Haupt- und Nebendarstellern; er wird von Dean Martin im Vorspann besungen (in der Dreivierteltakt-Ballade "That's Amore", mit dem Refrain "...when the moon hits your eye like a big pizza pie – that's amore..." = ungefähr: "wenn dir der Mond wie eine Riesenpizza in die Augen sticht – das ist Liebe..."); der alte Großvater Castorini lässt dem Mond zu Ehren seine struppigen Hundchen heulen; und wenn man genau aufpasst, entdeckt man bereits am Anfang des Films, wenn Loretta morgens zur Arbeit geht, im Straßenbild die Werbetafel für ein Restaurant namens "La Luna" (= italienisch: der Mond). Beim Opernbesuch wird das entscheidende Liebesduett aus Puccinis "La Bohème" als Straßenszene in einer Vollmondnacht präsentiert. Die Originalfilmmusik rundet mit wenigen akustischen Instrumenten (Akkordeon, Mandoline, Geige) die italienisch-romantische Grundstimmung des Films ab.

Kritiken

  • Heyne Filmlexikon: Eine prächtige Komödie, die ohne Bedeutungsschwere mit köstlich gezeichneten und glänzend gespielten Figuren menschliche Tiefen erreicht und Puccinis Boheme-Musik virtuos in die Handlung integriert.
  • Lexikon des internationalen Films: Mit Leichtigkeit und melodramatischem Gestus inszenierte Liebes- und Familiengeschichte, die mit den Klischees des Genres auf liebenswerte Weise zu spielen versteht.
  • Der Spiegel, 12/1988: Norman Jewisons Film "Mondsüchtig" ist die wohl schönste und leichteste Komödie des Jahres. Scheinbar mühelos brilliert in ihr eine Schauspielerin, die bis dahin, in den Augen der Hollywood-Moguln, das Handicap hatte, Megastar einer anderen Branche zu sein: Cher, das Zebra aus der Menagerie der Popkultur. Mit "Mondsüchtig" verwandelt sich Cher, das Produkt, endgültig in Cher, die Schauspielerin.

Anmerkungen

  • Fjodor Schaljapin wurde dem Kinopublikum der 1980er Jahre auch bekannt durch seine Rolle als Schlüsselfigur in Der Name der Rose, wo er den blinden Hüter der Bibliothek mimte.

Auszeichnungen

Oscars 1988

  • beste Hauptdarstellerin (Cher)
  • beste Nebendarstellerin (Olympia Dukakis)
  • bestes (Original)drehbuch

daneben nominiert in den Kategorien:

Golden Globes 1988

  • beste Hauptdarstellerin – Filmkomödie/Filmmusical (Cher)
  • beste Nebendarstellerin (Olympia Dukakis)

daneben nominiert in den Kategorien:

  • bester Film - Komödie/Musical
  • bester Hauptdarsteller – Filmkomödie/Filmmusical (Nicolas Cage)
  • bestes Filmdrehbuch

BAFTA

daneben nominiert in den Kategorien:

  • beste Hauptdarstellerin (Cher)
  • beste Filmmusik (Dick Hyman)
  • bestes (Original)drehbuch

weitere Auszeichnungen

Weblinks


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  • moonstruck — [mo͞on′strik΄ənmo͞on′struk΄] adj. affected mentally in some way, supposedly by the influence of the moon; specif., a) crazed; lunatic; insane b) romantically dreamy c) dazed or distracted: Also moonstricken [mo͞on′strik΄ən] …   English World dictionary

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  • moonstruck — /moohn struk /, adj. 1. mentally deranged, supposedly by the influence of the moon; crazed. 2. dreamily romantic or bemused. Also, moonstricken /moohn strik euhn/. [1665 75; MOON + STRUCK] * * * …   Universalium

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