Moorweg

Moorweg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Moorweg
Moorweg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Moorweg hervorgehoben
53.5919444444447.5852
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Wittmund
Samtgemeinde: Esens
Höhe: 2 m ü. NN
Fläche: 18,65 km²
Einwohner:

896 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 48 Einwohner je km²
Postleitzahl: 26427
Vorwahl: 04977
Kfz-Kennzeichen: WTM
Gemeindeschlüssel: 03 4 62 008
Gemeindegliederung: 5 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 2
26427 Esens
Bürgermeister: Dieter Tobias (FWG)
Lage der Gemeinde Moorweg im Landkreis Wittmund
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Über dieses Bild

Moorweg ist eine Gemeinde in der Samtgemeinde Esens im Landkreis Wittmund in Niedersachsen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Das Gemeindegebiet ist stark bewaldet. In dem dünn besiedelten Gebiet liegen mehrere Naturschutzgebiete. Herausragend ist die Burkhardseiche, die mit ihrem Umfang von mehr als 5 Metern älter als 400 Jahre sein muss.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde entstand erst 1972, als die heutigen Ortschaften Altgaude, Klosterschoo, Neugaude, Wagnersfehn und Westerschoo zusammengefasst wurden.

Geschichte

Im Bereich der Gemeinde Moorweg wurden im Mittelalter zwei Klöster angelegt. Westlich des Reihertiefs lag das Kloster Oldekloster, wahrscheinlich als Benediktinerkloster im 12. Jahrhundert angelegt und östlich des Reihertiefs das Kloster Schoo ( ein Prämonstratenserkloster aus dem 13. Jahrhundert mit dem Namen Sconamora). Oldekloster hatte ein Marienheiligtum und war Wallfahrtsort. Beide Klöster wurden nach 1421 von Kloster Marienkamp bei Esens verwaltet und als landwirtschaftliche Außenstellen weitergeführt. Mit der Säkularisation um 1530 gingen beide Klöster in den Besitz des ostfriesischen Grafen über und wurden als Domänen weitergeführt. Auf der Karte von Ostfriesland des David Fabricius 1589 werden noch beide Klöster im Harlingerland benannt. Etwa 1770 wird die Fehnkolonie Wagnersfehn von der Frau Adelheid Wagener aus Esens in der vermoorten Senke südlich von Esens gegründet. Hier werden zunächst Pfälzer angesiedelt, die aber nach dem Scheitern der Kolonisation nach Pfalzdorf und Plaggenburg bei Aurich umsiedeln. Die Kolonisation scheitert durch das Abbrennen der Wasserpumpmühle, die den Hochmoorbereich trocken legen soll. Der Wiederaufbau der Mühle überfordert die Gründerin finanziell. Ab 1850 wird der größte Teil des landesherrlichen Besitzes südlich der vermoorten Senke als Schooer Wald aufgeforstet. Das ehemalige Forsthaus lag im Wald unmittelbar südlich der Domäne Schoo. Auch die Domäne Schafhaus, eine ehemalige landwirtschaftliche Außenstelle des Klosters Marienkamp bei Esens, wird als Schafhauser Wald aufgeforstet. Das ehemalige Domänengebäude wird zum Forsthaus, heute privatisiert. Die restlichen Heideflächen im Landesbesitz wurden im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts verkauft und in landwirtschaftliche Betriebe umgewandelt. Während des zweiten Weltkrieges wird im Schafhauser Wald an der Buchenallee eine Munitionsfabrik eingerichtet. Dazu gehört ein Bunker, der südlich des ehemaligen Forsthauses heute noch besteht Die Gemeinde Moorweg reichte früher wesentlich weiter nach Norden bis etwa an den Esenser Schützenplatz. Sie wurde durch die Expansion der Stadt im 20. Jahrhundert immer weiter nach Süden gedrängt.

Politik

Gemeinderat

Der Rat der Gemeinde Moorweg besteht aus 9 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 501 und 1.000 Einwohnern.[2] Die 9 Ratsfrauen und Ratsherren werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2011.

Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Dieter Tobias zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.

Die letzte Kommunalwahl vom 11. September 2011 ergab das folgende Ergebnis:[3]

Partei  Anteilige Stimmen  Anzahl Sitze  Veränderung Stimmen  Veränderung Sitze
Freie Wählergemeinschaft (FWG) 100 % 9 0 % 0

Die Wahlbeteiligung bei der Kommunalwahl 2011 lag mit 51,58 %[3] knapp unter dem niedersächsischen Durchschnitt von 52,5 %.[4] Zum Vergleich – bei der vorherigen Kommunalwahl vom 10. September 2006 lag die Wahlbeteiligung bei 53,66 %.[5]

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist quergeteilt. Die von der nichtheraldisch rechten oberen Ecke zur nichtheraldisch linken unteren Ecke des Schildes verlaufende goldene Fläche zeigt grünes Eichenlaub. Die andere blaue Fläche zeigt fünf goldene Ähren, die von einem goldenen Kreuz überlagert sind.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Ochsenweide umfasst 67 ha und steht seit 1990 unter Naturschutz. Das Gebiet liegt teils in der Gemeinde Holtgast.

Einzelnachweise

  1. Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
  2. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 19. November 2011
  3. a b Gemeinde Moorweg – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2011, abgerufen am 19. November 2011
  4. www.ndr.de: Abwärtstrend bei Wahlbeteiligung gestoppt, abgerufen am 19. November 2011
  5. Gemeinde Moorweg – Gesamtergebnis Wahl des Rates 2006, abgerufen am 19. November 2011

Weblinks

 Commons: Moorweg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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